Beschreibung
Die Methode Metaplan (auch: Moderationsmethode oder Neuland-Methode genannt) verbindet die Moderation mit der Nutzung bestimmter Materialien. Charakteristisch dabei ist eine visualisierende Vorgehensweise. Beiträge von Studierenden werden auf Karten notiert und anschließend nach bestimmten Kriterien gruppiert und ggf. durch weitere Überschriften und Visualisierungen ergänzt. Eine vertiefte Bearbeitung von einzelnen/mehreren der gewonnenen Beiträge/Beitragsthemen kann sich anschließen.
Die Methode "Metaplan" kann eingesetzt werden für eine Erwartungs- bzw. Wunschabfrage z.B. bezüglich der Programmpunkte einer Veranstaltung (siehe Abb.1 und Abb. 2) ein Brainstorming zu einem aufgeworfenen Thema oder Problem, der Produktion einer Ideensammlung, zur Strukturierung von Ideen, Problemen und Ursachen, zum Auffinden von hinderlichen und förderlichen Faktoren in Bezug auf eine konkrete Fragestellung (siehe Abb. 3) sowie zur Bewertung von Ergebnissen und/oder Lösungsansätzen.
Im Vordergrund steht die partizipative Einbindung der Studierenden. Der Lehrende fungiert meist nur als Moderator bzw. Begleiter und Impulsgeber eines Diskussions- und Frage-Antwortprozesses. Gerade durch den partizipativen Ansatz ist es möglich, die Interessen, Kenntnisse und Erfahrungen der Studierenden zu berücksichtigen und in die Erarbeitung sowie Präsentation von z.B. Lösungen oder Ergebnissen einzubeziehen.
Die Methode "Metaplan" kann eingesetzt werden für eine Erwartungs- bzw. Wunschabfrage z.B. bezüglich der Programmpunkte einer Veranstaltung (siehe Abb.1 und Abb. 2) ein Brainstorming zu einem aufgeworfenen Thema oder Problem, der Produktion einer Ideensammlung, zur Strukturierung von Ideen, Problemen und Ursachen, zum Auffinden von hinderlichen und förderlichen Faktoren in Bezug auf eine konkrete Fragestellung (siehe Abb. 3) sowie zur Bewertung von Ergebnissen und/oder Lösungsansätzen.
Im Vordergrund steht die partizipative Einbindung der Studierenden. Der Lehrende fungiert meist nur als Moderator bzw. Begleiter und Impulsgeber eines Diskussions- und Frage-Antwortprozesses. Gerade durch den partizipativen Ansatz ist es möglich, die Interessen, Kenntnisse und Erfahrungen der Studierenden zu berücksichtigen und in die Erarbeitung sowie Präsentation von z.B. Lösungen oder Ergebnissen einzubeziehen.
Durchführung
Der Dozierende führt die Studierenden durch die verschiedenen Phasen der Moderation:
Kartenabfrage: Diese Technik wird am häufigsten mit der Metaplan-Methode verbunden. Sie hat sich bewährt zum Sammeln und Ordnen vom Themen, Ideen, Erwartungen und Fragen zu Beginn eines Seminars oder für (Gruppen-)Arbeitsprozesse. Mit der Methode kann ein Überblick über Themen gewonnen, die inhaltliche Schwerpunktsetzung geklärt sowie Transparenz geschaffen werden. Bei der Durchführung wird an die Pinnwand eine kurze und diskussionsanregende Fragestellung als Überschrift geheftet. Zu dieser soll jeder Teilnehmende eine Äußerung auf eine Karte schreiben. Pro Karte gilt: Ein Gedanke in Stichworten oder Halbsätzen. Die Anzahl der Karten richtet sich nach der Gruppengröße; bei größeren Gruppen sollten maximal 3-5 Karten pro Person ausgegeben werden. Nach einiger Zeit werden die Karten eingesammelt, vorgelesen und an die Pinnwand geheftet. Während dieses Prozesses oder in der späteren Diskussion können die Karten gruppiert werden - der Moderator sollte hierzu die Studierenden einbeziehen.
Zuruf-Frage: An die Pinnwand wird eine Fragestellung als Überschrift gepinnt. Im nächsten Schritt werden die Zurufe der Studierenden vom Dozenten auf Karten notiert und angeheftet. Alternativ zur Pinnwand kann auch ein Flipchart eingesetzt werden. Meist ist es sinnvoll, dass eine Person die Beitragsreihenfolge leitet und eine weitere die Beiträge notiert. Sind alle Beiträge gesammelt, folgt die Diskussion. Durch diese Methode werden Beiträge spontan und unsystematisch gesammelt in einer Art Frage- oder Vorschlagsspeicher. Geeignet ist diese Technik bei Fragestellungen, die kein langes Nachdenken erfordern.
Präsentations-Szenario: Soll der Bearbeitungsweg einer Fragestellung nachvollziehbar dargestellt werden, empfiehlt sich der Einsatz dieser Technik. Dazu notieren Kleingruppen alle für sie als wichtig erachteten Faktoren und stellen diese bildlich an einer oder mehreren Pinnwänden dar (z.B. als Diagramme, Tabellen oder Gruppierungen).
Interaktions-Szenario: Studierende erarbeiten in Kleingruppen ein bestimmtes Thema und bereiten dieses zur Weiterarbeit im Plenum vor. Im Plenum präsentiert die Kleingruppe ihre Ergebnisse, diskutiert und ergänzt diese im Austausch mit den anderen Studierenden. Hierzu werden Überschriften oder Fragestellung vorformuliert, auf eine oder mehrere Pinnwände geheftet und mit dem Plenum gemeinsam gefüllt.
Einpunkt-Fragen: Diese Technik folgt meist auf die Kartenabfrage oder die Zuruf-Frage. Hierbei geht es darum, dass die Studierenden ihre Meinung äußern und gesammelte Ideen, Probleme etc. bewerten. Hierzu kleben die Studierenden Klebepunkte auf eine Skala, ein Koordinatenkreuz oder zu schriftlich gesammelten Beiträgen. Um den Standpunkt sichtbar zu machen, erhält jeder Studierende einen Klebepunkt. Bei Vergabe des Punktes erfolgt eine kurze Begründung.
Mehrpunkt-Fragen: Auch diese Technik folgt auf die unter Punkt 1 und 2 beschriebenen Techniken. Sie dient dazu zwischen mehreren Alternativen eine Auswahl zu treffen, um Schwerpunkte oder Prioritäten zu setzen. Hierzu erhält jeder Studierende mehrere Klebepunkte - ca. 1/3 oder 1/2 der Anzahl der möglichen Alternativen) und verteilt diese. Um eine Abstufung zu erkennen ist es sinnvoll, dass nicht alle Punkte auf eine Alternative geklebt werden dürfen sondern z.B. maximal drei von fünf.
- Anwärmen: In dieser ersten Phase der Moderation sollte der/die Dozent/in in das Thema einführen und davon abgeleitet ein konkretes Problem und eine konkrete Fragestellung formulieren und diese visualisieren.
- Sammeln: In diesem Schritt sammelt der/die Dozent/in die Antworten bzw. Beiträge der Studierenden zu dem aufgeworfenen Problem bzw. der konkreten Fragestellung. Geeignete Techniken hierfür sind beispielsweise "Kartenabfrage" oder "Zuruf-Frage", siehe weiter unten).
- Clustern: Die Beiträge werden nun nach (vorher oder währenddessen) festgelegten Kriterien geordnet (geclustert) und mit einem Oberbegriff versehen.
- Gewichten: Für eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Beiträgen bzw. Beitragsgruppen werden diese nun gewichtet (siehe "Einpunkt- bzw. Mehrpunktabfrage") und in eine Rangfolge gebracht.
- Bearbeiten: Zu jeder Antwort- bzw. Beitragsgruppe formulieren Sie gemeinsam mit den Studierenden eine Frage. Diese wird anschließend in Kleingruppen von ca. drei bis fünf Studierenden bearbeitet (sinnvoll können hierbei das "Präsentations- oder Interaktions-Szenario" sein).
- Bewerten: Die in der Gruppe ausgearbeiteten und visualisierten Vorschläge, Maßnahmen, Empfehlungen oder Ähnliches werden nun bewertet. Hierzu können ebenfalls die Techniken "Einpunkt-Frage" oder "Mehrpunkt-Frage" benutzt werden.
- Abschließen: Am Ende der Sitzung sollten Sie den Ablauf und die Ergebnisse reflektieren. Geben Sie den Teilnehmenden Zeit für ein Fazit und für ein Feedback.
Kartenabfrage: Diese Technik wird am häufigsten mit der Metaplan-Methode verbunden. Sie hat sich bewährt zum Sammeln und Ordnen vom Themen, Ideen, Erwartungen und Fragen zu Beginn eines Seminars oder für (Gruppen-)Arbeitsprozesse. Mit der Methode kann ein Überblick über Themen gewonnen, die inhaltliche Schwerpunktsetzung geklärt sowie Transparenz geschaffen werden. Bei der Durchführung wird an die Pinnwand eine kurze und diskussionsanregende Fragestellung als Überschrift geheftet. Zu dieser soll jeder Teilnehmende eine Äußerung auf eine Karte schreiben. Pro Karte gilt: Ein Gedanke in Stichworten oder Halbsätzen. Die Anzahl der Karten richtet sich nach der Gruppengröße; bei größeren Gruppen sollten maximal 3-5 Karten pro Person ausgegeben werden. Nach einiger Zeit werden die Karten eingesammelt, vorgelesen und an die Pinnwand geheftet. Während dieses Prozesses oder in der späteren Diskussion können die Karten gruppiert werden - der Moderator sollte hierzu die Studierenden einbeziehen.
Zuruf-Frage: An die Pinnwand wird eine Fragestellung als Überschrift gepinnt. Im nächsten Schritt werden die Zurufe der Studierenden vom Dozenten auf Karten notiert und angeheftet. Alternativ zur Pinnwand kann auch ein Flipchart eingesetzt werden. Meist ist es sinnvoll, dass eine Person die Beitragsreihenfolge leitet und eine weitere die Beiträge notiert. Sind alle Beiträge gesammelt, folgt die Diskussion. Durch diese Methode werden Beiträge spontan und unsystematisch gesammelt in einer Art Frage- oder Vorschlagsspeicher. Geeignet ist diese Technik bei Fragestellungen, die kein langes Nachdenken erfordern.
Präsentations-Szenario: Soll der Bearbeitungsweg einer Fragestellung nachvollziehbar dargestellt werden, empfiehlt sich der Einsatz dieser Technik. Dazu notieren Kleingruppen alle für sie als wichtig erachteten Faktoren und stellen diese bildlich an einer oder mehreren Pinnwänden dar (z.B. als Diagramme, Tabellen oder Gruppierungen).
Interaktions-Szenario: Studierende erarbeiten in Kleingruppen ein bestimmtes Thema und bereiten dieses zur Weiterarbeit im Plenum vor. Im Plenum präsentiert die Kleingruppe ihre Ergebnisse, diskutiert und ergänzt diese im Austausch mit den anderen Studierenden. Hierzu werden Überschriften oder Fragestellung vorformuliert, auf eine oder mehrere Pinnwände geheftet und mit dem Plenum gemeinsam gefüllt.
Einpunkt-Fragen: Diese Technik folgt meist auf die Kartenabfrage oder die Zuruf-Frage. Hierbei geht es darum, dass die Studierenden ihre Meinung äußern und gesammelte Ideen, Probleme etc. bewerten. Hierzu kleben die Studierenden Klebepunkte auf eine Skala, ein Koordinatenkreuz oder zu schriftlich gesammelten Beiträgen. Um den Standpunkt sichtbar zu machen, erhält jeder Studierende einen Klebepunkt. Bei Vergabe des Punktes erfolgt eine kurze Begründung.
Mehrpunkt-Fragen: Auch diese Technik folgt auf die unter Punkt 1 und 2 beschriebenen Techniken. Sie dient dazu zwischen mehreren Alternativen eine Auswahl zu treffen, um Schwerpunkte oder Prioritäten zu setzen. Hierzu erhält jeder Studierende mehrere Klebepunkte - ca. 1/3 oder 1/2 der Anzahl der möglichen Alternativen) und verteilt diese. Um eine Abstufung zu erkennen ist es sinnvoll, dass nicht alle Punkte auf eine Alternative geklebt werden dürfen sondern z.B. maximal drei von fünf.
Geeignete Veranstaltungstypen
Hier sollten die Angaben zu geeigneten Veranstaltungstypen, Veranstaltungssettings (Turnus), Gruppengrößen und ggf. weiteren veranstaltungsspezifischen Faktoren näher ausgeführt werden.
Ressourcen
Je nach Zielsetzung empfiehlt sich die Arbeit in folgenden Sozialformen und Zeitfenstern:
Plenum und Teilplenum: Z.B. kritische Analyse, Brainstorming und Ideensammlung; max. 60 Minuten
Kleingruppen (ca. 3-5 Personen): Z.B. Vertiefungs-, Detaillierungs-, Feinstrukturierungs- und Formulierungsarbeit; 30-60 Minuten
Kleinstgruppen (2 Personen) oder Einzelarbeit: Z.B. Vertiefungs-, Detaillierungs-, Feinstrukturierungs- und Formulierungsarbeit; 10-20 Minuten
Folgende Materialien sollten zur Verfügung stehen:
-Pinwand/Pinwände
-Packpapier
-Plakatbögen oder Flipchartpapier
-Moderationskoffer oder Karten in verschiedenen Formen und Farben sowie Klebepunkte, Pinnadeln, Filzstifte, Schere und Kleber
-Wer auf eine Tafel zurückgreifen möchte benötigt Magnete oder Klebestreifen
Plenum und Teilplenum: Z.B. kritische Analyse, Brainstorming und Ideensammlung; max. 60 Minuten
Kleingruppen (ca. 3-5 Personen): Z.B. Vertiefungs-, Detaillierungs-, Feinstrukturierungs- und Formulierungsarbeit; 30-60 Minuten
Kleinstgruppen (2 Personen) oder Einzelarbeit: Z.B. Vertiefungs-, Detaillierungs-, Feinstrukturierungs- und Formulierungsarbeit; 10-20 Minuten
Folgende Materialien sollten zur Verfügung stehen:
-Pinwand/Pinwände
-Packpapier
-Plakatbögen oder Flipchartpapier
-Moderationskoffer oder Karten in verschiedenen Formen und Farben sowie Klebepunkte, Pinnadeln, Filzstifte, Schere und Kleber
-Wer auf eine Tafel zurückgreifen möchte benötigt Magnete oder Klebestreifen
Quellen
- Papenkort U, Soland M (2012): Moderationsmethode oder Metaplan-Technik. Stand: 20.09.2016
- Reich K (2003): Methodenpool. Moderation/Metaplan. Stand: 20.09.2016.
- Scholles F, Putschky M (o.J.): Gesellschaftswissenschaftliche Grundlagen: Planungsmethoden; Metaplan. Stand: 20.09.2016
Links zu weiteren Informationen
- Universität Bochum (Hrsg.) (o.J.): Moderationsmethode. Stand: 20.09.2016