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Rückmeldungen zum Lernstand geben
Schnelleinstieg
Rückmeldungen über den aktuellen Lernstand können für Lehrende und Studierende gleichermaßen konstruktiv in Lehrveranstaltungen eingesetzt werden:
Im Folgenden stellen wir verschiedene Werkzeuge vor, mit denen der Lernstand erhoben und Rückmeldungen hierzu gegeben werden können.
- Lehrende erfahren durch die Erhebung des Lernstands, wo ihre Studierenden im Lernprozess stehen, welche Inhalte ggf. wiederholt oder vertieft werden müssen.
- Studierende erfahren, wo sie im Hinblick auf die Erreichung des Lernziels stehen.
Im Folgenden stellen wir verschiedene Werkzeuge vor, mit denen der Lernstand erhoben und Rückmeldungen hierzu gegeben werden können.
Was ist das?
- Dozierende präsentieren im Online-Meeting (per Bildschirmfreigabe) oder in der Präsenzveranstaltung (per PC/Notebook und Beamer) eine schriftliche Frage (z.B. Wissens- oder Entscheidungsfrage)
- Antworten können von Studierenden direkt und anonym per PC/Notebook/Tablet oder Smartphone ausgewählt bzw. eingegeben werden
- Antworten werden direkt im Anschluss an die Abstimmung mündlich besprochen
- besonders geeignet als Feedbackmöglichkeit für große Gruppen, bei denen kein individuelles Feedback gegeben werden kann
Wie setzt man das um?
- Vorbereitung des LiveVotings:
- Dozierende fügen ein LiveVoting in ihrem ILIAS-Kurs hinzu (über "Neues Objekt hinzufügen")
- im LiveVoting erstellen sie eine Frage, ggf. mit mehreren Antwortoptionen; mögliche Fragetypen: "Single-, Multiple-Choice-Frage, "Priorisierung", "Zahl schätzen", "Korrekte Reihenfolge" oder Freitextfrage
- Durchführung des LiveVotings:
- im Hörsaal per Beamer und PC/Notebook/Tablet und LAN/WLAN
- im Online-Meeting per Bildschirmfreigab oder in Webex Meetings über die Integration der Multimedia-Anzeige in das Webex-Fenster
- Beantwortung der Frage durch Studierende: über ein mobiles Endgerät/Notebook/PC und LAN/WLAN oder mobile Daten (im Hörsaal)
- Auswertung/Besprechung:
- mündliche Besprechung der Antworten/Feedback, welche Antwort (bei einer Wissensfrage), richtig ist (und ggf. warum)
- erweitert werden kann das Gespräch über die richtigen/falschen Antworten auch um eine Peer Instruction-Phase
Was ist das?
- Dozierende formulieren eine Aufgabe/Arbeitsanweisung (ggf. mit einer Datei) und Studierende reichen ihre Lösung hierzu ein (nicht sichtbar für andere Studierende).
- Alle Einreichungen werden in einer Tabelle aufgelistet (mit Namen und Datum der Einreichung) und können dann direkt bewertet werden.
- Eine individuelle Rückmeldung ist per ILIAS-Formular, per Mail oder Datei möglich.
Wie setzt man das um?
- ILIAS-Übung anlegen; erste Übungseinheit erstellen
- Abgabetyp wählen: Datei, Datei als Team, Team-Wiki, Portfolio, Blog
- Arbeitsanweisung formulieren
- Abgabefrist kommunizieren
- Studierende laden ihre Einreichung in der Übung hoch
- Bewertung beziehungsweise Rückmeldung geben
- optional: Musterlösung veröffentlichen
- optional: Umsetzung eines Peer-Feedback-Szenarios: Studierende geben sich gegenseitig ein Feedback zu ihren Einreichungen
- optional: Definition von Bewertungskriterien für Peer-Feedback in ILIAS (z.B. Sternebewertungen; erfüllt: ja/nein)
Was ist das?
- Wissenstest (in der Regel durchgeführt in Selbstlernzeiten)
- kann anonym oder personalisiert durchgeführt werden
- direkte automatische/maschinelle Rückmeldungen zu Antworten (richtig/falsch)
- besonders geeignet als Feedbackmöglichkeit für große Gruppen, bei denen kein individuelles Feedback gegeben werden kann
Wie setzt man das um?
- Erstellung eines Tests und Fragenpools für Tests
- Erstellung von Fragen im Fragenpool; mögliche Fragetypen: Single Choice, Multiple Choice, Lückentextfrage, Anordnungs- und Zuordnungsfrage, Hotspot/Imagemap, Fehler/ Worte markieren, Begriffe benennen, numerische Antwort, Formelfrage, Freitextfrage, ...
- Einstellungen des Tests anpassen (z.B. anonym, personalisiert; zeitliche Beschränkung; Zeitpunkt und Art der Rückmeldung zu gegebenen Antworten)
- Test online schalten und Studierende instruieren
- optional: wenn über das Semester hinweg mehrere Tests durchgeführt werden, können die Testergebnisse aller Tests in einer Testübersicht aggregiert dargestellt werden (siehe ILIAS-Objekt "Testübersicht").
Was ist das?
- Digitale Reflexions- und Sammelmappe, die während des Semesters individuell durch die Studierenden gefüllt wird (z.B. mit verschiedenen bearbeiteten Aufgaben)
- Portfolios können u.a. Texte, Bilder, Videos, Dateien beinhalten
Wie setzt man das um?
- Erstellung einer Portfoliovorlage durch Lehrende (zur Vorstrukturierung der studentischen Portfolios)
- Besprechung von Aufgaben und Leitfragen, die durch die Studierenden im Portfolio bearbeitet werden sollen
- Organisation der Art der Einreichung:
- Möglichkeit A: Freigabe des Portfolios für Dozent:innen durch die Studierenden; Vorteil: über die Kommentarfunktion können Dozent:innen bereits während des Semesters eine Rückmeldung zum Portfolio geben
- Möglichkeit B: Einreichung des Portfolios über eine ILIAS-Übung (Abgabetyp: Portfolio); besonders geeignet zur Einreichung des Portfolios als Prüfungsleistung am Ende des Semesters (Möglichkeit der Speicherung/Archivierung des Portfolios zu einem bestimmten Zeitpunkt); kann in der Übung bewertet werden
ILIAS-Kommentarfunktion
Was ist das?
- bei einigen ILIAS-Objekten wie Wiki, Lernmodul, Blog lässt sich die Kommentarfunktion aktivieren
- über Kommentare können Dozent:innen und Kommiliton:innen/Peers Studierenden ein Feedback zu einem Lernerprodukt geben
Wie setzt man das um?
- Aktivierung der Kommentarfunktion im jeweiligen ILIAS-Objekt
- bei Wikis zusätzlich: Erstellung von Bewertungskriterien für Wiki-Seiten
Ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Umsetzung
Erster Schritt: Rahmenbedingungen sichten und Ziele formulieren
Der Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden über den Lernprozess ist ein wichtiges Instrument, um das Lehren und Lernen im Hochschulkontext optimal aufeinander abzustimmen. Ziel dieses Austauschs sollte dabei nicht nur die Qualitätsverbesserung der Lehrergebnisse, sondern auch die Zufriedenheit aller Beteiligten sein.
Doch wie leitet man einen solchen Austausch sinnvoll an und wie gestaltet man diesen konstruktiv, ohne sich in Debatten über die Menge des Lernstoffes oder eine mögliche Klausurrelevanz der behandelten Inhalte zu verstricken?
Nicole Auferkorte-Michaelis und Petra Selent schlagen ein dreistufiges Verfahren zur gegenseitigen Rückmeldung vor, um verschiedene Feedbackmethoden mithilfe klarer, konstruktiver Kommunikationsmuster in einer Lehrveranstaltung zu etablieren (vgl. Auferkorte-Michaelis/Selent, 2006: 5). Anstelle des in Hochschulen üblichen, allein summativen Feedbacks über die Auswertung quantitativer Studienevaluationen zum Ende eines Semesters unterscheiden sie in diesem dreistufigen Verfahren zwischen verschiedenen Feedback-Phasen, denen jeweils unterschiedliche Rollenverteilungen und Zielsetzungen zugeordnet werden können:
Doch wie leitet man einen solchen Austausch sinnvoll an und wie gestaltet man diesen konstruktiv, ohne sich in Debatten über die Menge des Lernstoffes oder eine mögliche Klausurrelevanz der behandelten Inhalte zu verstricken?
Nicole Auferkorte-Michaelis und Petra Selent schlagen ein dreistufiges Verfahren zur gegenseitigen Rückmeldung vor, um verschiedene Feedbackmethoden mithilfe klarer, konstruktiver Kommunikationsmuster in einer Lehrveranstaltung zu etablieren (vgl. Auferkorte-Michaelis/Selent, 2006: 5). Anstelle des in Hochschulen üblichen, allein summativen Feedbacks über die Auswertung quantitativer Studienevaluationen zum Ende eines Semesters unterscheiden sie in diesem dreistufigen Verfahren zwischen verschiedenen Feedback-Phasen, denen jeweils unterschiedliche Rollenverteilungen und Zielsetzungen zugeordnet werden können:
Mit Feedback zu Semesterbeginn Orientierungen schaffen
Zielsetzung:
- Abgleich von Anforderungen und Erwartungen der Dozierenden und Studierenden
- Diversität der Studierendengruppe sichtbar machen (u.a. auch bezüglich Vorwissen und Vorerfahrungen)
Wer gibt wem Feedback?
- Studierende geben der Lehrperson und dem Plenum Feedback
- Lehrende und Studierendengruppe erfahren so mehr über die Kompetenzen innerhalb der Lerngruppe
Leitfragen:
- Welche Anforderungen hat die Lehrperson an die Studierenden?
- Welche Erwartungen haben die Studierenden?
- Welche Vorerfahrungen haben die Studierenden? Welche Position nehmen sie bisher zu dem Thema der Veranstaltung ein?
Den Lernprozess mit semesterbegleitenden formativen Feedback nachsteuern
Zielsetzung:
- Überprüfung des Lernstands und Lernerfolgs der Studierenden: Wie weit sind die Studierenden bereits auf dem Weg zur Erreichung der Lernziele der Veranstaltung?
- Reflexion des Lernprozesses: Wie läuft der Lernprozess aus Sicht der Studierenden?
Wer gibt wem Feedback?
- Studierende geben der Lehrperson Feedback (ggf. anonym über Evaluationstools) zu den lernförderlichen und lernhinderlichen Faktoren in der Veranstaltung
- Lehrperson gibt Studierenden ein Feedback zu ihrem Lernstand: Analyse des aktuellen Kompetenzerwerbs und Abgleich von Lernzielen und aktuellem Lernstand
Leitfragen:
- Wie schätzen die Studierenden ihren bisherigen Lernstand ein?
- Wie weit sind die Studierenden bei der Erreichung der Lernziele bisher gekommen (aus Sicht der Studierenden und aus Sicht der Lehrperson)?
- Wie gut klappt das Lernen in der Veranstaltung? Was stört das Lernen? Was fördert das Lernen?
Den Kompezenzerwerb mit summativem Feedback zum Semesterende dokumentieren
Zielsetzung:
- Abgleich von Lernstand und Lernzielen, Anforderungen und erbrachten Leistungen
- Bewertung des individuellen Lernstands durch Dozent:in
Wer gibt wem Feedback?
- die Lehrperson gibt den Studierenden individuelle Rückmeldungen zum Lernstand (summatives Feedback)
Leitfragen:
- Wie schätzen die Studierenden ihren Kompetenzerwerb in der Veranstaltung ein?
- Wie gut wurden die Lernziele durch die Studierenden individuell erreicht (aus Sicht der Lehrperson)?
Über diese drei Phasen hinaus ergänzt Katharina Mojescik mit dem individuellen Feedback zu studentischen Seminarleistungen (wie bspw. wie Präsentationen, Übungen und Lehrsimulationen) das Feedback-Repertoire um eine weiteren formativen Kommunikationskanal (vgl. Mojescik, 2007). Bei diesem steht vor allem die persönliche Reflexion der Kompetenzen der Lernenden im Fokus - eine Fähigkeit, die nach Mojescik vor allem im Bachelor Studium gefördert werden sollte.
Mit dieser über die Notengebung hinausreichenden Rückmeldungsmethode erhalten Lehrende zudem ein wichtiges Beratungsinstrument, das maßgeblich Einfluss auf die universitäre Entwicklung ihrer Studierenden ausüben kann.
Mit dieser über die Notengebung hinausreichenden Rückmeldungsmethode erhalten Lehrende zudem ein wichtiges Beratungsinstrument, das maßgeblich Einfluss auf die universitäre Entwicklung ihrer Studierenden ausüben kann.
Die Reflexion des eigenen Lernprozesses mit individuellem Feedback in einer Sitzung fördern
Zielsetzung:
- Verständnisfragen zeigen und klären
- Kompetenzen einschätzen
Wer gibt wem Feedback?
- Studierende im Plenum geben den Referierenden Rückmeldungen
- Lehrende geben Referierenden ggf. unter Ausschluss des Plenums nach der Sitzung ein detailliertes Feedback zu ihrem Vortrag
Leitfragen:
- Im Plenum: Was lief gut? Was können die Referierenden ggf. beim nächsten Mal besser machen?
- Im Einzelgespräch: Wie schätzen die Referierenden sich selbst ein? Wie wurden die zur Verfügung gestellten Materialien aufbereitet? Wie war die Interaktion mit dem Plenum?
Zweiter Schritt: Entscheidungen über geeignete Tools treffen
Formative Lernstandskontrollen geben Studierenden die Möglichkeit, den eigenen Lernstand jederzeit selbst prüfen zu können. Wählen Sie die für Ihre Lehrveranstaltung passenden Formate wie z.B. ILIAS-Übungen oder ILIAS-Tests. Mit Quizzes, Live-Abstimmungen/-Umfragen mit LiveVotings oder Umfragen können Sie Studierenden sogar unmittelbar im Online-Meeting Rückmeldung zum Lernstand geben. Weitere Informationen zum Objekt „LiveVoting“ erhalten Sie auch in unseren eStories: Logbuch zum Einsatz digitaler Medien in der Lehre.
- Sie als Dozent:in können per Beamer geschlossene Fragen an die Wand projiziieren. Studierende können per Notebook, Tablet oder Smartphone antworten. Auf diese Weise können Sie als Dozent:in auch ein großes Plenum über Abstimmungen und Abfragen aktivieren. Ein großer Vorteil dieses Tools ist, dass Ergebnisse in Echtzeit ausgewertet und grafisch präsentiert werden. So können Sie während der Veranstaltung überprüfen, ob Inhalte verstanden wurden bzw. Sie können spontan auf Schwierigkeiten eingehen, indem Sie bestimmte Inhalte nochmal wiederholen.
- Alle Studierenden haben die Möglichkeit, individuell und anonym auf Fragen zu antworten und so ihr Wissen zu testen; gleichzeitig sieht die Lehrperson, wie viele Studierende die Inhalte verstanden haben.
Hinweise für Präsenzveranstaltungen:
- Wissensabfragen oder Umfragen mit ILIAS-LiveVoting können auch im Hörsaal durchgeführt werden
- Studierende brauchen zur Beteiligung ein mobiles Endgerät (z.B. Smartphone oder Tablet), mit dem sie z.B. den Kurzlink zur Wissensabfrage/Umfrage aufrufen oder einen QR-Code einscannen, der von der Lehrperson per Beamer an die Wand projiziert wird
- Dozent:innen benötigen zur Nutzung einen Beamer und PC/Notebook, um den Link oder QR-Code sowie die Ergebnisse der Abstimmung zu präsentieren
- Hier sollen Studierende eine offene Aufgabe bearbeiten, vielleicht eine Fragestellung zu einem Thema der letzten Präsenzsitzung oder zu einem Text. Innerhalb eines durch die Lehrperson zu bestimmenden Zeitraums werden diese Ausarbeitungen mittels des ILIAS-Objektes Übung eingereicht. Es ist möglich, die Einreichungen für ein Peer-Feedback-Szenario automatisch unter allen Studierenden verteilen zu lassen und anhand vorher festgelegter Kriterien Studierende die Einreichungen ihrer Kommiliton:innen bewerten zu lassen beziehungsweise ein Feedback zu geben - und im Gegenzug auch zu erhalten. Wird die Möglichkeit des Peer Feedbacks nicht genutzt, obliegt es der Lehrperson ein Feedback zu den Einreichungen der Studienden zu geben.
- Insbesondere bei der Nutzung des Peer-Feedback-Verfahrens erhalten Studierende einerseits ein Feedback, andererseits üben sie auch, Rückmeldungen zu geben. Wichtig hierbei ist es, vorab Kriterien zur Bewertung vorzugeben oder gemeinsam festzulegen.
- Ein Test kann zeitunabhängig von den Studierenden bearbeitet werden. Es stehen verschiedenste Fragetypen zu Verfügung wie Multiple und Single Choice, Zuordnungsaufgaben, Freitextaufgaben. Neben dem Feedback, ob eine Antwort oder Lösung richtig beziehungsweise falsch ist, können noch Erklärungen oder Hinweise auf Lernmaterialien (z.B. in Form von Links) gegeben werden.
- Studierende erhalten eine Rückmeldung zu ihrem Kenntnisstand und darüber hinaus auch noch Hinweise auf entsprechende Lernmaterialien zu den Inhalten, die sie noch nicht sicher beherrschen. Sie als Lehrperson können ebenfalls sehen, welche Inhalte bereits von vielen Teilnehmer:innen sicher beherrscht werden und wo es vielleicht noch etwas hapert.
- Dieses Format eignet sich, wenn die Veranstaltung mit einem Portfolio als Leistungsnachweis abgeschlossen wird. Sie als Lehrperson können über eine Portfoliovorlage die verschiedenen Bereiche des Portfolios vorgeben und die Studierenden erhalten im Verlauf des Semesters mehrere Aufgaben, die sie individuell bearbeiten und im Portfolio (als digitaler Reflexions- und Sammelmappe) dokumentieren.
- Wenn Sie als Lehrperson den Studierenden bereits während des Semesters eine Rückmeldung zu ihrem Portfolio geben wollen, können Sie dies am einfachsten tun, indem Sie Ihre Studierenden bitten, das Portfolio für Sie freizugeben. Über die Kommentarfunktion können Sie dann zu den einzelnen Seiten des Portfolios ein Feedback geben.
- Wichtig ist, dass Sie als Lehrperson zu Beginn der Veranstaltung klare Bewertungskriterien vorgeben und deutlich machen, welche Anforderungen Sie an das Portfolio haben.
ILIAS-Kommentarfunktion
- Die Kommentar- und Bewertungsfunktion bietet sich für Rückmeldungen zu einem von den Studierenden in ILIAS erstellten Inhalt wie einem Wiki, Lernmodul oder Blog an. Idealerweise werden Kommentare bereits im Arbeitsprozess gegeben (formatives Feedback), damit Studierende die Rückmeldungen noch in die Arbeit einfließen lassen können.
- Kommentare können sowohl von Dozent:innen als auch anderen Studierenden verfasst werden.
- Für das Wiki existiert darüber hinaus eine Bewertungsfunktion, bei der Dozent:innen vorab Bewertungskriterien definieren können und Student:innen dann die einzelnen Seiten durch die Vergabe von 1 bis 5 Sternchen bewerten können (im Hinblick auf verschiedene Kriterien).
Dritter Schritt: Technische Umsetzung
Arbeiten Sie in Ihrer digitalen Lehrveranstaltung mit Objekten wie z.B. Wikis, Blogs oder Lernmodulen, so ist es möglich, Feedback über ein Kommentarfeld direkt im jeweiligen Objekt zu geben. Hierfür muss beim Anlegen des Objekts bzw. später über „Einstellungen“ das Kommentarfeld aktiviert werden. Diese Option eignet sich für kontinuierliches Feedback im Prozess. Bei Wikis können außerdem Bewertungskriterien festgelegt und von allen Kursmitgliedern Bewertungen durch Sterne vergeben werden.
Für abschließendes Feedback bei Exposé, Hausarbeit, Portfolio u.ä. bei eignet sich das ILIAS-Objekt „Übung“ zur Einreichung und Bewertung der Arbeiten (als Datei, per direkter Texteingabe, als Blog, Portfolio oder Team-Wiki).
Für abschließendes Feedback bei Exposé, Hausarbeit, Portfolio u.ä. bei eignet sich das ILIAS-Objekt „Übung“ zur Einreichung und Bewertung der Arbeiten (als Datei, per direkter Texteingabe, als Blog, Portfolio oder Team-Wiki).
Vierter Schritt: Durchführung
Das ILIAS-Objekt „Übung“ ermöglicht die Umsetzung von Peer-Feedback-Szenarien. Bei Übungen mit Peer-Feedback ist es wichtig, dieses abschließend durch Lehrende bzw. Tutor:innen zu prüfen und falsches Feedback ggf. zu korrigieren.
Fünfter Schritt: Feedback, Evaluation, Reflexion
Halten Sie Ihre Gedanken, Ideen, Fragen sowie die Inhalte Ihrer Selbstreflexionen fest und verwenden Sie sie bei der Vorbereitung des kommenden Semesters. Hören Sie auch bei den Studierenden nach, wie förderlich sie die Rückmeldungen empfinden und nutzen Sie auch Gespräche mit Ihren Kolleg:innen um sich Anregungen zu holen oder Ihre Konzeption der Rückmeldungen zu besprechen.
Schauen Sie sich hierzu auch das Szenario "Rückmeldungen zur Lehre einholen" an.
Schauen Sie sich hierzu auch das Szenario "Rückmeldungen zur Lehre einholen" an.
Vor- und Nachteile
Vorteile:
- formatives (semesterbegleitendes) Feedback kann Lehrenden und Studierenden einen Überblick über den aktuellen Lernstand geben
- Studierende werden dazu angeregt, den Lerninhalten kontinuierlich zu folgen
- Peer-Feedback kann beispielsweise genutzt werden, um eine Rückmeldung während des Arbeitsprozesses zu geben, bevor finale Versionen von z.B. Abschlussarbeiten an die Dozierenden eingereicht werden
- Je nach Gestaltungsform der Lernstandüberprüfung können Studierende das jeweilige (summative) Prüfungsformat kennen lernen und u.a. technische Probleme damit reduziert werden.
- Die Aufbereitung von aktuellen Lernstandsabfragen und individuellen Rückmeldungen kann sehr zeitintensiv für die Lehrperson sein.
Stolpersteine
Stolpersteine können bei der Planung und Umsetzung der Rückmeldungen zum aktuellen Lernstand in Bezug auf Terminierung (z.B. Fristen für Einreichungen) auftauchen.
Definieren Sie im Vorfeld die formativen und summativen Lernstandskontrollen für Ihre Lehrveranstaltung sowie die entsprechenden einzusetzenden Tools und Prüfungstermine. Kommunizieren Sie diese transparent und verbindlich an Ihre Studierenden.
Nicht alle Studierenden sind gleichermaßen gut mit den vielfältigen Werkzeugen der digitalen Möglichkeiten zur Lernstandsüberprüfung vertraut. Führen Sie Ihre Studierenden zu Beginn der Lehrveranstaltung kurz in die einzusetzenden Werkzeuge ein, um technische Stolpersteine aus dem Weg zu räumen.
Definieren Sie im Vorfeld die formativen und summativen Lernstandskontrollen für Ihre Lehrveranstaltung sowie die entsprechenden einzusetzenden Tools und Prüfungstermine. Kommunizieren Sie diese transparent und verbindlich an Ihre Studierenden.
Nicht alle Studierenden sind gleichermaßen gut mit den vielfältigen Werkzeugen der digitalen Möglichkeiten zur Lernstandsüberprüfung vertraut. Führen Sie Ihre Studierenden zu Beginn der Lehrveranstaltung kurz in die einzusetzenden Werkzeuge ein, um technische Stolpersteine aus dem Weg zu räumen.
Erfahrungsberichte/Beispiele
Erfahrungsbericht zum Peer-Feedback-Einsatz
von Stephan Kielblock, JLU Gießen, Projekt SelF-LERN
Literatur
Arnold, et al. (2018) Evaluation. In: Handbuch E-Learning: Lehren und Lernen mit digitalen Medien . 5. aktual. Aufl.
Auferkorte-Michaelis, Nicole / Selent, Petra (2006). Feedback-Evaluation in Lehrveranstaltungen als dreistufiges Verfahren. In: NHHL, I 1.2
Mojescik, Katharina (2007). Möglichkeiten und Grenzen von Feedbackinstrumenten in Lehre und Studium. In: NHHL, I 1.16
Links zu weiteren Informationen
Gonzalez, Jennifer (2018). Moving from Feedback to Feedforward. Stand: 21.01.2018
Ladwig & Auferkorte-Michaelis. Feedback-Methodenbar 2.0 (Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklung der Universität Duisburg-Essen), (PDF).
Müller, Andreas (o.J.): Feedback. In: Lehre laden. Downloadcenter für inspirierte Lehre. Ruhr-Universität Bochum.
Müller, Andreas (o.J.). Feedforward-Feedwithin-Feedback. In: Lehre Laden. Downloadcenter für inspirierte Lehre. Ruhr Universität Bochum.
Link zu dieser Seite: https://ilias.uni-giessen.de/wegweiser/feedback |
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