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Freewriting

Beschreibung

Freewriting ist eine Methode des Kreativen Schreibens. Sie eignet sich besonders, um in den Schreibfluss zu kommen. Die Methode kann dazu genutzt werden, um Vorwissen zu aktivieren, die eigene Perspektive z.B. auf ein Thema zutage zu fördern, neue Gedanken zu einem Thema zu entwickeln oder sich als "Warm-up" auf eine Sitzung am Schreibtisch einzustimmen.
Grundlegend geht es darum, alles, was einem durch den Kopf geht, zu Papier zu bringen - ohne Beachtung der inhaltlichen, formalen und sprachlichen Korrektheit. Mit dem Schreiben wird für eine begrenzte Zeit einfach losgelegt. Dies stärkt die rechte, kreative und konzeptionelle Seite des Gehirns. Die linke, detailorientierte Seite des Gehirns, die beim Schreiben auf die Formulierung, die Rechtschreibung sowie einzelne Worte achtet, wird hingegen zurückgedrängt. Auf diese Weise hilft die Methode gegen Schreibblockaden und "Rückwärtsschreiben" (ein halber Satz wird zig mal überarbeitet, umgebaut und/oder gelöscht).

Durchführung

Beim Freewriting können zwei Unterformen unterschieden werden; das Freie und das Konkrete Freewriting. Beim Freien Freewriting schreiben die Studierenden einfach darauf los, was ihnen in den Kopf kommt z.B. zu Meinungen, Ideen etc. Es geht nicht um kluge Erkenntnisse oder schöne Formulierungen. Beim Konkreten Freewriting sollen die Studierenden zu einem bestimmten Thema losschreiben bspw. über Gefühle, Ideen und Einfälle, die ein Thema bei ihnen auslöst. Hierbei geht es darum, erste Gedanken niederzuschreiben, die anschließend helfen ein Thema zu erschließen.

Der Freewriting-Prozess beginnt mit der Auswahl der Unterform - Studierende schreiben völlig frei oder zu einem Thema. Danach wird ein Zeitmesser auf eine begrenzte Zeit gestellt; diese sollte zwischen 5-20 Minuten betragen. Der Countdown wird gestartet und die bzw. der Studierende beginnt in der vorgegebenen Zeit ununterbrochen alles aufzuschreiben, was ihr/ihm gerade durch den Kopf geht. Dabei sind folgende Regeln zu beachten:
  1. Die schreibende Hand bleibt immer in Bewegung. Es darf nicht damit aufgehört werden zu schreiben.
  2. Geschrieben werden soll möglichst in ganzen Sätzen.
  3. Wer nicht weiter weiß schreibt z.B. so lange "Mir fällt nichts ein" bis ein neuer Gedanke kommt oder wiederholt das Thema
  4. Abschweifungen vom Thema sind ok.
  5. Es soll nicht gelesen werden, was geschrieben wurde! Einfach weiterschreiben.
  6. Nichts darf gelöscht oder weggestrichen werden.
  7. Rechtschreibung, Grammatik, Satzzeichen und Sinnhaftigkeit des Geschriebene interessieren nicht.
  8. Wenn die Zeit um ist, wird der angefangene Gedanke fertig geschrieben und dann gestoppt.
  9. Das Geschriebene muss niemandem gezeigt werden.
 

Geeignete Veranstaltungstypen

Die Methode eignet sich besonders dafür, von den Studierenden Zuhause erprobt und angewendet zu werden.

Ressourcen

Für Freewriting werden nur ein Stift und Papierblätter oder ein Pc benötigt.
 

Quellen

  • Forum Umweltbildung (Hrsg.) (o.J.) Freewriting. Stand: 24.10.2016
  • Goethe Universität Frankfurt am Main (Hrsg.) (o.J.): Anleitung für Freewriting. Stand: 24.10.2016
  • Vode D (2014): Free-Writing. Stand: 24.10.2016
  • Wolfsberger J (2016): Frei geschrieben. Mut, Freiheit und Strategie für wissenschaftliche Abschlussarbeiten. 4. Auflage. Bählau Verlag GmbH & Co KG, Wien.

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