Objektivität

Objektivität ist ein Gütekriterium zur Beurteilung der Qualität einer wissenschaftlichen Arbeit. Objektivität bedeutet, dass die gewonnenen Erkenntnisse unabhängig von subjektiven Einflüssen sind: Unabhängig davon, wer die wissenschaftliche Untersuchung durchführt (Durchführungsobjektivität), auswertet (Auswertungsobjektivität) und interpretiert (Interpretationsobjektivität), bleiben die Ergebnisse der Untersuchung dieselben (vgl. Berger-Grabner, 2016, S. 30).

Ein positives Beispiel (hohe Durchführungsobjektivität): Eine geeichte Waage. Die angezeigte Zahl auf der Waage ist unabhängig davon, welche Person ein Objekt abwiegt.

Ein negatives Beispiel (niedrige Auswertungs- und Interpretationsobjektivität): Ein gezeichnetes Bild eines Kindes soll Aufschluss über seine Persönlichkeit geben. Dieses Bild dahingehend objektiv auszuwerten und zu interpretieren wird nahezu unmöglich sein. Vermutlich werden in verschiedenen Auswertungen auch verschiedene Aussagen zustande kommen. Hier liegt demnach eine hohe Abhängigkeit von subjektiven Einflüssen vor.

Quellen:
Berger-Grabner, D. (2016): Wissenschaftliches Arbeiten in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Springer Verlag, Berlin.
Bortz, J. & N. Döring (2006): Forschungsmethoden und Evaluation. Springer Verlag, Heidelberg.
Sandberg, B. (2012): Wissenschaftlich Arbeiten von Abbildung bis Zitat. Oldenbourg Verlag, München.