Textverarbeitung
Wie funktioniert die Gliederungsfunktion?

Wenn Sie sich über das von Ihnen zu bearbeitenden Thema Klarheit verschafft haben, werden Sie die Ausarbeitung damit beginnen, eine erste Gliederung aufzuschreiben. Dies können Sie theoretisch auf einem Blatt Papier tun, einfacher und übersichtlicher aber geht es mit einem Textverarbeitungsprogramm Ihrer Wahl.
Schreiben Sie im normalen Textmodus einfach die Hauptgliederungspunkte Ihrer Arbeit auf. Um diese Punkte für die Gliederungsfunktion in eine erkennbare Hierarchie zu bringen, zeichnen Sie diese Hauptgliederungspunkte mit der Formatierung „Überschrift 1“ aus. Dadurch wird für das Programm ersichtlich, dass es sich hierbei um einen Punkt der höchsten Gliederungsebene handeln muss. Analog dazu verfahren Sie mit den weiteren Untergliederungen, bspw. Zwischenüberschriften, Textabschnittsüberschriften etc. Nicht umsonst verfügen die meisten Programme über fünf voreingestellte Überschriften. Dadurch wird eine hierarchische Gliederung sehr einfach erstellt. Und sollten die Programme über keine ausreichend voreingestellten Überschriften verfügen, können Sie sich mittels Formatvorlage so viele wie benötigt erstellen. Doch dazu später mehr.
Sehen Sie bitte zu Beginn von einer Kennzeichnung durch Ziffern etc. ab, Sie werden im Laufe einer Arbeit sicherlich noch die ein oder andere Umstellung in der Struktur des Textes, der Gliederung vornehmen, so dass diese Aufgabe Zeit bis zum Ende der Arbeit hat.
Bisher befinden Sie sich im normalen Texteingabe-Modus, die Gliederungsfunktion ist deaktiviert.
Sie können sich jetzt überlegen, stichpunktartige Anmerkungen, Literaturhinweise, offene Fragen, Thesen oder Ähnliches unter die Überschriften zu schreiben. Diese lassen sich „blind“ formatieren, so dass sie beim späteren Ausdruck der Arbeit nicht erscheinen, ich rate Ihnen aber von der Blindformatierung ab. Gehen Sie vielmehr davon aus, dass Ihre Arbeit beständig im Fluss ist, vom ersten bis zum letzten Zeichen, oder dass – nach einem Konfuzius zugesprochenem Motto –der Weg mit zum Ziel gehört.
Je mehr Text Sie unter die einzelnen Überschriften schreiben, umso länger und – auf den ersten Blick – unübersichtlicher wird Ihre Arbeit. Hier wird ein erster Vorteil der Arbeit mit der Gliederungsfunktion ersichtlich. Um sich schnell einen Überblick über die Arbeit zu verschaffen, können Sie in die Gliederungsfunktion wechseln. In dieser Ansicht haben Sie die Möglichkeit, mit einem Handgriff die verschiedenen Ebenen Ihres Textes ein- und auszublenden. Hierdurch wird gerade bei einer längeren schriftlichen Arbeit eine Übersichtlichkeit hergestellt, die anders nicht möglich ist, es sei denn, Sie benutzen einen riesigen Monitor und lassen sich vier Seiten parallel anzeigen. In der Gliederungsansicht können Sie blitzschnell zu den gewünschten Textstellen navigieren, ein Sprung von Seite 2 zu Seite 8 erfordert nicht mehr den großen Einsatz von Tabulatoren oder dem Scrollrad bei Computern mit Mäusen oder neuerdings eher den Einsatz der Finger beim scrollen mit dem Touchpad des Notebooks.
Um Textabschnitte oder gar ganze Kapitel innerhalb des Textes zu verschieben reicht es, wenn Sie die Überschrift in der Gliederungsfunktion an die entsprechende Stelle verrücken, der Text darunter inklusive aller Unterkapitel (Überschriften) wird automatisch mit verschoben.