Textverarbeitung
Umgang mit Grafiken und Bildern


Der richtige Umgang mit Grafiken und Bildern in wissenschaftlichen Texten will gelernt sein. Früher wurden Grafiken und Bilder fotokopiert oder abgezogen und an die entsprechenden Stellen im Text eingeklebt. Das ist glücklicherweise heute nicht mehr nötig. Jedes Programm, mit dem Sie eine wissenschaftliche Arbeit verfassen können, hat ein Grafikmodul mit an Bord. Es kann mit Bildern und Grafiken in den verschiedensten Formaten umgehen. Ob das Bild im PNG-, im JPG- oder im GIF-Format vorliegt, ist dem Programm letztlich egal. Trotzdem gibt es beim Umgang mit Grafiken und Bildern in Textverarbeitungsprogrammen einige Fallstricke, die es zu umschiffen gilt. Um die "Fallen" erfolgreich zu umgehen, erhalten Sie im Folgenden eine kleine Einführung in die verschiedenen Programm-Typen und ihre Unterschiede.
Grob gesagt wird zwischen Mal- und Zeichen-Programmen unterschieden. Mal-Programme wie das Programm Paint, oder seine Derivate auf anderen Plattformen, basieren darauf, dass sie die Grafik Punkt für Punkt oder Pixel für Pixel aufbauen, Malprogramme können die Bilder und Grafiken auch Punkt für Punkt manipulieren.
Zeichenprogramme wie Illustrator oder ähnliche Programme speichern die Grafiken nicht Punkt für Punkt, sondern als mathematisch berechenbare Vektoren. Das bedeutet aber auch, dass damit nur geometrische Objekte dargestellt werden können Der Vorteil dieser Programme besteht darin, dass Sie Grafiken skalieren können. Das bedeutet, Grafiken, die theoretisch sehr groß berechnet werden, können in der Ausgabegröße beliebig verändert werden, ohne an Qualität zu verlieren. Im Gegensatz zu „gemalten“ Grafiken lassen sich „gezeichnete“ Grafiken nur komplett ändern, indem die Vektoren manipuliert werden.
Ein handelsüblicher Monitor besitzt eine Auflösung zwischen 70 und 100 Punkten pro Zoll (dpi). Drucker, egal ob Tintenstrahl- oder Laser-Drucker, haben eine erheblich höhere Auflösung von 600 dpi aufwärts, Druckerzeugnisse werden von Druckmaschinen meist mit einer Auflösung von 300 dpi gedruckt. Als Faustregel gilt, je höher die Auflösung, desto mehr Grafikpunkte werden gespeichert. Die Grafik benötigt mehr Platz, aber sieht auch ansprechender aus. Zerfranste und „verwaschene“ Grafiken oder Bilder deuten meist auf eine zu niedrige Auflösung der Ursprungsgrafik hin.
Auf die verschiedenen Programme von Spezialanbietern (CAD, Photoshop, etc.) gehen wir hier nicht näher ein. Benutzen Sie für die Erstellung von Grafiken am besten Ihr Textverarbeitungsprogramm, für die Ansprüche der meisten Grafiken und Bilder genügt es sicherlich.
Wenn Sie eine anspruchsvollere Grafik erstellen wollen, sich aber nicht an professionelle Programme heran wagen, haben wir einen Tipp: Viele Universitäts-Mitarbeiter erstellen ganze Poster im Din A0-Format mit Programmen, die eigentlich zum Präsentieren gedacht waren. Diese Präsentationsprogramme funktionieren ausgezeichnet als Bildbearbeitungsprogramme. Ebenso lassen sich Daten zwischen Tabellenkalkulations- und Präsentationsprogrammen austauschen, so dass Sie ohne weiteres eine beschriftete Tabelle inklusive Anmerkungen und eventuell eingefügter Bilder erzeugen können.