Präsentation & Visualisierung

Feedback

Was bedeutet Feedback (engl. "Rückkopplung") überhaupt? Es meint eine offene Rückmeldung an eine einzelne bzw. an mehrere Personen und beinhaltet die Meinung, Deutung und Wahrnehmung über das jeweilige Verhalten bzw. Vortragen/Präsentieren und dessen Inhalte.

Regelmäßig Feedback zu bekommen und selbst zu geben, muss eingeübt werden, kann dann aber auch mehr Offenheit und Klarheit schaffen und die Kommunikation miteinander im Lern- und Arbeitsalltag verbessern.

Es kann hilfreich sein, nach einer Präsentation um Feedback seitens der Zuhörerschaft zu bitten, um die eigene Leistung besser einschätzen und potentielle Schwächen beim nächsten Mal ausgleichen zu können. Beispielsweise kann es sein, dass Ihre Präsentation auf das Publikum einen völlig anderen Eindruck macht als auf Sie selbst. Jeder Zuhörer hat seine eigene Perspektive und kann damit womöglich neue Inspiration liefern oder durch konstruktive Kritik zur eigenen Verbesserung anregen. Wer keine Rückmeldung von seinen Mitmenschen bekommt, kann nur schwer herausfinden, in welchen Bereichen noch Verbesserungspotential besteht oder was in der Präsentation besonders gut funktioniert hat. Feedback hilft also dabei, herauszufinden, "wo man steht" und ob man sich in die richtige Richtung bewegt.

Aber auch eine "Selbstkontrolle" kann hilfreich sein, um beispielsweise schon vor der eigentlichen Präsentation kleinere Fehler und Schwächen zu erkennen und zu beheben. Hier bietet sich die Durchführung von Videoaufzeichnungen an - zu denken ist auch an den Einsatz von Audience Response Systemen, wie Pingo, Mentimeter, Tweedback oder ArsNova.click (vgl. auch hier).

Tipps für das Empfangen von Feedback
  • Versuchen Sie, offen an das Feedback anderer heranzugehen und es anzunehmen.
  • Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben - versuchen Sie aber nicht, sich zu rechtfertigen!
  • Seien Sie dankbar für ehrliche und konstruktive Rückmeldungen!
  • Nehmen Sie sich das Feedback zu Herzen und entscheiden ggf., was Sie ändern können und wollen und was so bleiben kann.
Tipps für das Geben von Feedback
  • Versuchen Sie möglichst genau und präzise zu beschreiben, was Sie beobachtet und wie Sie dies empfunden haben. Bitte werten Sie nicht!
  • Machen Sie deutlich, dass es sich um Ihre subjektive Meinung und Sicht auf die Dinge handelt: "Ich empfand die Präsentation...", "Aus meiner Sicht..." (statt "Du hast....")
  • Nochmal: Bitte verurteilen Sie den Empfänger des Feedbacks nicht und bleiben Sie sachlich.
  • Beziehen Sie sich auf die konkrete Situation und sprechen Sie den Empfänger des Feedbacks direkt und persönlich an.
  • Sprechen Sie möglichst nur solche Dinge an, auf die der Feedbackempfänger auch tatsächlich Einfluss haben kann.
  • Nennen Sie stets auch positive Aspekte!
  • Machen Sie bitte Verbesserungsvorschläge, statt zu fordern oder etwas vorzuwerfen (letzteres ist auch etwas zu einfach, denn das kann jeder).
Kriterien zur Bewertung der Präsentation

Wenn es um Feedback geht, muss natürlich klar sein, was überhaupt bewertet werden soll. Hier sind die wichtigsten Kriterien dafür gelistet:
  • Struktur/Gliederung des Vortrags
  • Auswahl der Inhalte (Relevanz) in Bezug zum Thema
  • Darstellung und Verständlichkeit der Inhalte
  • sprachliche und visuelle Gestaltung
  • Handout bzw. Thesenpapier (vgl. hier)
  • ggf. Umgang mit der Zuhörerschaft (vgl. hier)
  • ggf. Diskussionsleitung
 
"Feedback-Zeichen" (Foto: Felix Reißenweber | LLZ)

 
 
 

Blick zur "Bühne" im Hörsaal (Foto: Felix Reißenweber | LLZ)

Seminar:

Datum:

Name (ReferentIn):

Thema:

nähere Erläuterungen, Beispiel(e) und Verbesserungsvorschläge vermerken

INHALT

fachliche Tiefe, z. B. Begriffe, analytische Schärfe

fachliche Breite, z. B. verschiedene Autoren

Verbindung von Theorie und Praxis

GESTALTUNG

Struktur/Gliederung: Einstieg, Hauptteil, Schluss

Medieneinsatz (sinnvoll? korrekt? zu überladen? etc.)

Sprache bzgl. Verständlichkeit etc. 

besondere Ideen?

Körpersprache (Mimik, Gestik, Körperhaltung)

MATERIALIEN: HANDOUT / THESENPAPIER

Gestaltung (Layout, Ästhetik)

Quellen (Literaturangaben und Online-Materialien)

fachliche Qualität (korrekt, vollständig)

Weitere Anmerkungen:
 
 
 

Ort/Datum:

Unterschrift:

 

Denkaufgabe oder: Was Sie nach der Präsentation für sich mitnehmen sollten

Für Ihre persönliche Nachbereitung sollten Sie im Anschluss des Referats und des erhaltenen Feedbacks folgende Fragen für sich beantworten:
  • Was hab ich selbst richtig gut gefunden?
  • Was lief nicht so gut, was hat gefehlt und vor allem: Was möchte ich bei der nächsten Präsentation anders machen?
  • Ist mir der Kontakt zum "Publikum" gelungen?
  • Welche Inhalte bearbeite ich erneut?
  • Welche Hinweise nehme ich ernst und gehe ich nach?

 

Quellen


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