Forschungsdatenmanagement – Eine Einführung
Vorteile eines guten Forschungsdatenmanagements
Doch welche Vorteile ergeben sich für Sie eigentlich durch ein gutes Forschungsdatenmanagement? Abb. 1.4 schlüsselt in einem ersten Schritt die verschiedenen Ziele, die durch FDM verfolgt werden können, für verschiedene Dimensionen auf.

Die Ziele werden durch unterschiedliche Dimensionen (interner/externer Kontext; aktive/seltene Nutzung der Daten) beeinflusst. Forschungsdatenmanagement soll die Forschenden in Umgang und Nachvollziehbarkeit ihrer Daten selbst unterstützen (die zwei linken Quadranten) sowie den Ansprüchen der Öffentlichkeit genügen (die zwei rechten Quadranten). Weiterhin soll es dafür sorgen, dass generierte Daten aktiv zur weiteren Forschung genutzt werden können (obere Quadranten), sowie zur langfristigen Qualitätssicherung in Form einer Dokumentation des Forschungsprozesses (untere Quadranten) (vgl. Broschard und Wellenkamp 2019: Abschnitt Vorteile von Forschungsdatenmanagement).
Forschungsdatenmanagement soll durch geeignete Dokumentation des Forschungsprozesses zur langfristigen Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit der Daten führen und Datenverlust minimieren. Die Transparenz der Datenerhebung und -verarbeitung wird so gefördert und eine Validierung der Forschungsergebnisse z.B. im Falle von Anschuldigungen wird des Weiteren erleichtert. Auf lange Sicht gesehen, werden bei erfolgreichem Forschungsdatenmanagement Zeit und Ressourcen gespart. Gründe dafür sind beispielsweise eine bessere Zusammenarbeit (z.B. durch gemeinsame Standards, Nutzung gemeinsamer Plattformen usw.), die Vermeidung von Fehlern und eine Absicherung gegen Datenverlust.
Neben diesen praktischen Vorteilen während der Forschung bringt eine Publikation gut dokumentierte und nachnutzbarer Datensätze eine Steigerung der Sichtbarkeit und Reputation für Sie als Forscher mit sich, da zunehmend nicht nur wissenschaftliche Fachartikel, sondern auch Datenpublikationen mit immer weiter steigender Tendenz gewürdigt werden.