Forschungsdatenmanagement – Eine Einführung

Was sind die CARE-Prinzipien?

Die FAIR-Prinzipien konzentrieren sich auf Merkmale von Daten, um einen verstärkten Datenaustausch zu erleichtern. Ethische Fragestellungen spielen dabei keine Rolle. Um diese mit aufzugreifen, veröffentlichte die Global Indigenous Data Alliance (kurz GIDA) 2019 die sogenannten CARE-Prinzipien für einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten über indigene Bevölkerungsgruppen als ergänzenden Leitfaden zu den FAIR Prinzipien. Diese wurden während der International Data Week und dem parallel stattfindenden Research Data Alliance Plenary am 8. November 2018 in Gaborone (Botswana) entworfen und legen einen Schwerpunkt auf die individuellen und kollektiven Rechte zur Selbstbestimmung und Kontrollbefugnis von indigenen Bevölkerungsgruppen bei erhobenen Daten, die mit ihnen zusammenhängen. Zu diesen Daten indigener Bevölkerungsgruppen gehören beispielsweise Erhebungen über die Sprache, das Wissen, die Bräuche, die Technologien, die natürlichen Ressourcen und die Territorien dieser Bevölkerungsgruppen. In Deutschland ist die Anwendung der CARE-Prinzipien bisher noch wenig verbreitet.

Die Abkürzung CARE setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der folgenden Anforderungen an Daten zusammen, die dazu beitragen sollen, dieses Ziel zu erreichen:
  • Collective Benefit (kollektiver Nutzen)
  • Authority to Control (Kontrollbefugnis)
  • Responsibility (Verantwortung)
  • Ethics (Ethik)


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