Forschungsdatenmanagement – Eine Einführung
Handout „FAIR-Prinzipien und CARE-Prinzipien“

Worum geht es?
Um die FAIR-Prinzipien und CARE-Prinzipien, die einerseits technische Anforderungen und andererseits ethische Anforderungen an Forschungsdaten stellen. Das Akronym „FAIR“ steht für Findable (= auffindbar), Accessible (= zugänglich), Interoperable (= interoperabel) und Reusable (= wiederverwendbar). Das Akronym „CARE“ steht für Collective Benefit (= kollektiver Nutzen), Authority to Control (= Kontrollbefugnis), Responsibility (= Verantwortung) und Ethics (= Ethik).


Warum ist das wichtig?
Forschungsdaten sollten den FAIR-Prinzipien entsprechen, um die Daten möglichst lange ohne Einschränkungen für sich selbst und gegebenenfalls für andere nachnutzbar und wiederverwendbar zu erhalten.
Bei der Arbeit mit ethnischen Minderheiten sollten außerdem die CARE-Prinzipien beachtet werden, um ethischen Rahmenbedingungen bei der Forschung nachzukommen und die individuellen und kollektiven Rechte zur Selbstbestimmung und die Kontrollbefugnis von indigenen Völkern bei mit ihnen zusammenhängenden, erhobenen Daten zu stärken.


Wie setze ich das um?
Das Schaubild unten zeigt, wodurch sich die einzelnen Anforderungen auszeichnen und welche Möglichkeiten es gibt, diese im Sinne der FAIR-Prinzipien umzusetzen. FAIR bedeutet aber nicht automatisch, dass die Daten öffentlich zur Verfügung gestellt werden müssen, obwohl die Ablage von Daten in einem Forschungsdatenrepositorium bereits einige Anforderungen erfüllt.

Die Umsetzung der CARE-Prinzipien kann meistens durch die frühe Hinzuziehung eines Ethikkomitees und die frühzeitige enge Zusammenarbeit und Absprache mit den beforschten Minderheiten erreicht werden.

Selbstlerneinheit: Forschungsdatenmanagement – Eine Einführung
Hessische Forschungsdateninfrastrukturen (HeFDI)
www.hefdi.de
Die Abbildungen sind von Alexander Sperl und unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0) verfügbar.