Forschungsdatenmanagement – Eine Einführung

Versionskontrolle

Versionen und deren Historie helfen, einen Überblick über die durchgeführten Schritte zu behalten und diese nachvollziehbar zu machen. Die meistverbreitete Form, Versionen zu kennzeichnen, besteht in der Vergabe ganzer Zahlen für größere Versionsänderungen und mit einem Unterstrich verbundener Zahlen für kleinere Veränderungen (z. B. v1, v2, v1_01, v2_03_2 etc.). Es wird davon abgeraten, Bezeichnungen wie final, final2, revision, definitiv_final zu benutzen!

Bei kollaborativen Dokumenten und Speicherorten wie Wiki-Dateien, Google Docs oder in Cloud-Diensten findet in der Regel eine automatische Versionierung und Änderungsverfolgung statt. Trotzdem sollten Sie auch dort weiterhin eine grobe Versionierung anhand der Dateinamen vornehmen.

Beispiele für die Dateibeschriftung mit Versionskontrolle:

  • [Dokumentname][Versionsnummer]
  • Doe_interview_July2010_V1
  • Lipid_analysis_rate_V2_4_2
  • 2017_01_28_MR_CS3_V6_03
Beim Anlegen von Versionen können bis zu drei Ebenen verwendet werden. Jede Ebene gibt Aufschluss über einen anderen Aspekt der Veränderung der Ausgangsdaten. Ausgehend von der Version "v1_0_0" werden dabei folgende Dinge geändert:
  • Die erste Stelle, wenn mehrere Fälle, Variablen, Wellen oder Samples hinzugefügt oder gelöscht wurden.
  • Die zweite Stelle, wenn Daten korrigiert werden, so dass die Analyse beeinflusst wird.
  • Die dritte Stelle, wenn einfache Überarbeitungen ohne Bedeutungsrelevanz vorgenommen werden.

Für eine fortgeschrittene Versionskontrolle, wie sie bspw. in der Informatik häufig verwendet wird, kommt spezielle Software zum Einsatz, z. B. Git oder Subversion. Das Programm TortoiseSVN integriert sich in den Windows Explorer und erlaubt es über das Kontextmenü verschiedene Dokumente zu vergleichen und Unterschiede herauszufinden.  



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