Forschungsdatenmanagement – Eine Einführung
Zentrale Ressourcen zum Forschungsdatenmanagement
Literatur
DFG [2019]: Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis. Kodex. (pdf)
Das Dokument enthält Leitlinien zur guten wissenschaftlichen Praxis, darunter sind auch viele Leitlinien, die das Forschungsdatenmanagement betreffen und jedem bekannt sein sollten. Es wird häufig auch als DFG-Kodex bezeichnet. Die Leitlinien müssen bis Juli 2022 an den Hochschulen umgesetzt sein, damit diese hinsichtlich der DFG weiter förderfähig bleiben.
Ludwig, J. & Enke, H. (Hrsg.) [2013]: Leitfaden zum Forschungsdaten-Management: Handreichungen aus dem WissGrid-Projekt. Niedersächsische Staats-und Universitätsbibliothek: Hülsbusch. (pdf)
Ein bereits etwas älterer aber dennoch extrem guter einführender Leitfaden zum Forschungsdatenmanagement, der aus dem WissGrid-Projekt heraus entstanden ist. Die Ziele des Projekts bestanden darin, die Nutzung von kollaborativen Forschungsumgebungen zu fördern. Ein Teil dieser Aufgabe war die Entwicklung von Werkzeugen für die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten.
Wilkinson, M. D. et al. [2016]: The FAIR Guiding Principles for Scientific Data Management and Stewardship. Scientific Data, 3, Artikel 160018. https://doi.org/10.1038/sdata.2016.18
Der originale Artikel zu den FAIR-Prinzipien, die im Bereich des Forschungsdatenmanagements zu dem vermutlich wichtigsten Instrument geworden sind, um die Güte von Forschungsdaten zu bewerten. Sie gehören zum absoluten Grundlagenwissen im Bereich des Forschungsdatenmanagements. Alle großen Förderer fordern von Projekten, dass die in diesen Projekten entstehenden Daten den FAIR-Prinzipien entsprechen. Die FAIR-Prinzipien sind auch ein wichtiger Bestandteil der Leitlinien des oben genannten DFG-Kodex. Falls keine Zeit zum Lesen des Artikels ist, können die FAIR-Prinzipien auch auf den Seiten von GO FAIR eingesehen werden.
Videos
YouTube-Videos zum Forschungsdatenmanagement der RWTH Aachen
Eine einführende Videoreihe zum Forschungsdatenmanagement der RWTH Aachen in deutscher und in englischer Sprache anhand eines spezifischen fiktiven Forschungsprojekts.
Webseiten
European Open Science Cloud (EOSC)
Das Ziel der European Open Science Cloud (EOSC) ist es, europäischen Forschern, Innovatoren, Unternehmen und Bürgern ein föderiertes und offenes multidisziplinäres Umfeld zu bieten, in dem sie Daten, Werkzeuge und Dienste für Forschungs-, Innovations- und Bildungszwecke veröffentlichen, finden und weiterverwenden können. Die EOSC ist vom Rat der Europäischen Union als Pilotprojekt zur Vertiefung des neuen Europäischen Forschungsraums (EFR) anerkannt. Sie wird auch als der Datenraum für Wissenschaft, Forschung und Innovation bezeichnet, der vollständig mit den anderen sektoralen Datenräumen, die in der europäischen Datenstrategie definiert sind, verknüpft werden soll. Die hier verlinkte Website ist das Metaportal der Europäischen Union, welches die europäischen Services zur Verfügbarmachung von Forschungsdaten bündeln soll.
FDM-Servicestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen
Dies ist die Webseite der zentralen Servicestelle für das Forschungsdatenmanagement an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Hier finden Sie einerseits die Kontaktinformationen des Forschungsdatenteams, aber auch die FAQs zum Thema „Forschungsdatenmanagement“, die Ihnen hoffentlich schon einige Fragen zum Forschungsdatenmanagement beantworten können.
forschungsdaten.info
forschungsdaten.info ist das deutschsprachige Informationsportal zu Forschungsdatenmanagement (FDM). Mit praxisnahen Artikeln führt die Seite ins Forschungsdatenmanagement ein. Die Beiträge umfassen dabei die Schritte von der Antragsplanung eines Forschungsprojekts, die Arbeit mit Forschungsdaten im Forschungsalltag, die Umsetzung des Antrags bis hin zur Publikation und der Nachnutzung von Daten. Auch Rechte und Pflichten im Umgang mit Forschungsdaten werden behandelt. Zusätzlich liefern Best-Practice-Beispiele und Informationsmaterialien aus den einzelnen Wissenschaftsbereichen Anregungen, um Daten besser (nach-)nutzbar zu machen. Zudem stellen sich auf forschungsdaten.info FDM-Initiativen und -Projekte aus dem deutschsprachigen Raum vor. Redaktionell wird die Plattform von einem überregionalen Team von FDM-Spezialistinnen und -Spezialisten betreut.
Hessische Forschungsdateninfrastrukturen (HeFDI)
HeFDI ist die hessische Landesinitiative zum Aufbau von Forschungsdateninfrastrukturen, an der alle hessischen Hochschulen beteiligt sind. Die Landesinitiative soll die notwendigen organisatorischen und technologischen Prozesse anstoßen und koordinieren, um Forschungsdatenmanagement an den beteiligten Hochschulen zu verankern. Dazu gehören nicht nur ein technisches Angebot, etwa in Form eines Repositoriums, sondern auch Beratung und andere Serviceleistungen wie regelmäßige Schulungen.
Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)
Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) ist das größte deutsche Forschungsdateninfrastrukturprojekt und soll über die sogenannten NFDI-Konsortien (Zusammenschlüsse verschiedener Einrichtungen innerhalb eines Forschungsfeldes) den Aufbau einer auf den FAIR-Prinzipien angelegten Datenkultur und -infrastruktur fördern, um wertvolle Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch zu erschließen, zu vernetzen und nachhaltig sowie qualitativ nutzbar zu machen.
Rat für Informationinfrastrukturen (RfII)
Der Rat für Informationinfrastrukturen (RfII) ist ein von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) berufenes Expertengremium, das regelmäßig Berichte, Empfehlungen und Positionspapiere veröffentlicht und als Sachverständigengremium auch Politik und Wissenschaft in strategischen Zukunftsfragen der digitalen Wissenschaft berät. Empfehlenswert ist insbesondere der wöchentliche Mail-Service mit aktuellen Infos rund um das Thema „Forschungsdatenmanagement“.
Research Data Alliance (RDA)
Die Research Data Alliance (RDA) wurde 2013 als gemeinschaftsorientierte Initiative von der Europäischen Kommission, der National Science Foundation und dem National Institute of Standards and Technology der US-Regierung sowie dem Innovationsministerium der australischen Regierung mit dem Ziel ins Leben gerufen, eine soziale und technische Infrastruktur aufzubauen, die den offenen Austausch und die Wiederverwendung von Daten ermöglicht. Die RDA verfolgt einen basisorientierten, integrativen Ansatz, der alle Phasen des Datenlebenszyklus abdeckt, Datenproduzenten, -nutzer und -verwalter einbezieht und sich mit dem Austausch, der Verarbeitung und der Speicherung von Daten befasst. Es ist ihr gelungen, eine neutrale soziale Plattform zu schaffen, auf der sich internationale Forschungsdatenexperten treffen, um sich auszutauschen und sich über Themen wie soziale Hürden bei der gemeinsamen Nutzung von Daten, Herausforderungen im Bereich Bildung und Ausbildung, Datenmanagementpläne und Zertifizierung von Datenrepositorien, disziplinäre und interdisziplinäre Interoperabilität sowie technologische Aspekte zu verständigen. Mit RDA Deutschland gibt es auch einen deutschen Ableger der RDA.