Themenstrukturierung und Gliederung von wissenschaftlichen Arbeiten

Zugang zum Thema: eigene Wahl oder Auftrag?

Der Zugang zum Thema gestaltet sich natürlich unterschiedlich, je nachdem, ob Sie das Thema selbst wählen können/müssen oder man es Ihnen „gibt“.
 
In den Disziplinen wird das recht unterschiedlich gehandhabt. In den geistes- und sozialwissenschaftlichen Studienfächern wird vor allem bei größeren Abschlussarbeiten häufiger die Wahl des Themas den Studierenden überlassen. Auch bei den „kleineren“ Arbeiten während des Studiums sind die Vorgaben oft relativ unbestimmt, so dass zumindest die genauere Eingrenzung und Fokussierung des Themas von Ihnen selbst vorgenommen werden muss. In natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen sind die Vorgaben meist enger und die Aufgabenstellungen präziser; selbst Abschlussarbeiten bestehen hier oft in der Abarbeitung einer ziemlich fest umrissenen Aufgabenstellung, stellen also gewissermaßen Auftragsarbeiten dar.
 
Die Polarität zwischen den beiden Varianten ist aber gar nicht so eindeutig, wie sie auf den ersten Blick scheint. Auch bei einem selbst gewählten Thema müssen Sie letztlich den Erwartungen und Anforderungen der Person genügen, die Ihre Arbeit bewerten wird. Und auch bei einem „gegebenen“ Thema müssen Sie für sich noch erschließen, worin genau denn der „Auftrag“ besteht, den Sie zu erfüllen haben.
 
In jedem Falle ist zu klären:
  • Was genau ist denn ein mögliches bzw. das gegebene „Thema“? Ist es mit der Benennung einer Überschrift getan?
  • Wie fokussiere ich das Thema so, dass sowohl mir selbst bei der Bearbeitung als auch nachher dem Leser meiner Arbeit klar ist, worum genau es in ihr geht?
  • Wie grenze ich das Thema umfangsmäßig so ein, dass es in der verfügbaren Zeit realistischerweise erfolgreich von mir bearbeitet werden kann?


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