Qualitative Forschung

3.3 Dokumentenanalyse

Dokumentenanalyse, alle relevanten Dokumente werden systematisch gesichtet
Dokumentenanalyse (Quelle Eigene Darstellung)

Auch die Dokumentenanalyse ist eine Methode der qualitativen Forschung. Sie umfasst die Untersuchung von allen Dokumenten, die zur Erklärung menschlichen Verhaltens herangezogen werden können.

Was zählt als "Dokument"?
Für eine Dokumentenanalyse können sowohl Textdokumente, wie die Unterlagen eines Unternehmens oder die persönliche Aufzeichnungen einer Person herangezogen werden, als auch Fotografien, Sprachaufzeichnungen oder Filmaufnahmen. Alle "Dinge", die einen Rückschluss auf das Denken, die Motive oder Hintergründe von Menschen zulassen können herangezogen werden. [1]

Vorteile
Die Materialvielfalt ist einer der Hauptvorteile dieses Vorgehens. Dem/der Untersuchenden ist der Rückgriff auf Material möglich, dass anderen Untersuchungen nicht zur Verfügung steht.
Zudem sind die Daten in Form der Materialien bereits vorhanden und müssen nicht erst erhoben werden. Damit wirken sich auch Fehlerquellen der Datenerhebung geringer aus: Zwar ist die Auswahl der Dokumente durch die Subjektivität des/der Forschernden beeinflusst, nicht aber die Erhebung. [1]

Anwendungsgebiete
Die Dokumentenanalyse ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Untersuchungsgegenstand nicht durch Beobachten, Befragen und Messen zu erfassen ist, aber Materialien zur Analyse vorliegen. Grundsätzlich können Dokumentenanalysen in der Kombination mit anderen Methoden in jedem Forschungsplan sinnvoll sein, sofern sich Quellen anbieten. [1]

Quelle:
[1] Mayring, Philipp (2002): Einführung in die qualitative Sozialforschung. Eine Anleitung zu qualitativem Denken. 5. Auflage. Weinheim: Beltz. 



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