Lesetechniken

6. Schnelles Lesen (2/5)

Typische Lesebremsen

Ineffiziente Lesegewohnheiten bremsen nicht nur den Leseprozess ab, sondern blockieren den erfahrenen Leser bzw. die erfahrene Leserin im Leseverhalten sowie in der Informationsaufnahme.
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Im Folgenden sind einige typische Lesebremsen aufgelistet. Vielleicht kommen Ihnen einige bekannt vor?

  • Innerliches Mitsprechen
Das Problem an dieser Lesegewohnheit ist, dass die Lesegeschwindigkeit an die Sprechgeschwindigkeit angepasst und dadurch automatisch verlangsamt wird.
  • Wort-für-Wort-Lesen
Da ein Wort für sich alleine genommen einen eher geringen Informationswert aufweist, dauert das Wort-für-Wort-Lesen verhältnismäßg lange.
Erst in einem bestimmten Zusammenhang mit anderen Wörtern trägt das einzelne Wort zu einer Aussage mit hohem Informationswert bei. Das Wort-für-Wort-Lesen führt also zu einer Verringerung der Lesegeschwindigkeit.
  • Nutzung von Lesehilfen
Wird ein Finger, ein Stift oder ein Lineal verwendet, um auf die einzelnen Wörter im Text zu zeigen, so ist der Leser bzw. die Leserin dazu geneigt, Wort für Wort zu lesen, was wiederum zu einer Verlangsamung der Lesegeschwindigkeit führt.
  • Rückwärtsspringen
Mit dem Rückwärtsspringen ist das Zurückspringen des Auges auf das bereits Gelesene gemeint. Dies passiert häufig, wenn der Leser bzw. die Leserin das Gefühl hat, das Gelesene nicht verstanden zu haben. Versuchen Sie sich davon zu lösen, da das Gehirn durch Film und Fernsehen an eine schnelle Informationsaufnahme gewöhnt ist.
  • Bewegung des Kopfes
Wird der Kopf beim Lesen mitbewegt, so wird das Wort-für-Wort-Lesen begünstigt.
  • Ablenkung und fehlende Konzentration
Ablenkung wird stets durch eine fehlende Konzentration begünstigt. Liest der Leser bzw. die Leserin unkonzentriert, so kann keine Informations-aufnahme erfolgen.

(Vgl. Backwinkel, Sturtz 2004)



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