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Vorlesungsaufzeichnung (VAZ)

Die VAZ erlaubt Studierenden den zeit- und ortsunabhängigen Besuch Ihrer Lehrveranstaltung.
Kamera mit Dozentin
Durch Vorlesungsaufzeichnungen (VAZ, häufig auch synonym als E-Lectures bezeichnet) können Sie schnell und effizient Lerninhalte elektronisch umsetzen, Ihre Vorlesung wird mit wenig Aufwand überall und jederzeit verfügbar. Studierende nutzen VAZ als Ersatz, zur Veranstaltungsnachbereitung oder zur Prüfungsvorbereitung. Durch die Verzahnung mit den Vortragsfolien können die Nutzer gezielt in einzelne Passagen springen.
 
Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:
  • Wahlweise Video- oder Audioaufzeichnung
  • Synchronisierung mit den Präsentationsfolien
  • Interaktive Inhaltsübersicht
  • Aufzeichnung von Bildschirmaktionen
  • Veröffentlichung im Internet über Stud.IP und/oder ILIAS
Nachfolgend finden Sie im Bereich der Kategorien konkrete Beispiele von VAZ, technische Details sowie Dokumente mit weiteren Informationen. Unser Steckbrief stellt Ihnen kurz und knapp die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Aufnahmeszenarien vor. Im Bereich der Weblinks finden Sie Unterstützungsmöglichkeiten sowie einen Vortrag zu didaktischen Aspekten.
Fragen rund um Vorlesungsaufzeichnungen beantwortet Ihnen persönlich gerne:

Alexander Galfe
Tel.: +49 641 99-13087
vaz@hrz.uni-giessen.de

Sie finden uns in den Räumen 60 und 70 im Hochschulrechenzentrum (HRZ), Heinrich-Buff-Ring 44.

Beispiele

Kategorie
Hier finden Sie Beispiele bewährter Aufnahmeszenarien.

Erfahrungsberichte

Weblink
Erfahrungsbericht aus dem "Ideenpool Innovative Lehre"
Foto Prof. Hennig
KOMM: Frau Prof. Hennig, warum setzen Sie Vorlesungsaufzeichnungen ein?
Hennig: Mir war klar, dass die Aufzeichnungen eine große Erleichterung für die Studenten sein würden und dass sich dadurch Vorteile für die gesamte Vorlesungskultur bieten könnten. Beides hat sich natürlich bewahrheitet.
KOMM: Gab es bei Ihnen Bedenken bezüglich der Vorlesungsaufzeichnungen?
Hennig: Wenn man was Neues ausprobieren möchte, fragt man sich selber: "Kann ich das?", "Wie geht das überhaupt?", vor allem aber auch "Bedeutet das zusätzliche Arbeit für mich?". Und das ist zum Beispiel ein ganz großer Pluspunkt, den ich hier anführen kann, dass sich ganz klar gezeigt hat, dass ich damit überhaupt keinen Mehraufwand habe. Im Gegenteil, wenn ich meine Folien einfach einen Tag vorher an die Hilfskraft schicke, dann hat diese die Technik am Vorlesungstag fertig aufgebaut. Wenn ich ankomme, muss ich nicht einmal mehr einen Schlüssel besorgen, Präsentationen öffnen, es ist alles schon erledigt.
Natürlich hat es gerade am Anfang aber auch ein bisschen Gewöhnungszeit gebraucht. Ich hatte den Eindruck, dass ich in dieser Vorlesung anders als in vorhergehenden Vorlesungen spreche und fühlte mich doch ein bisschen unter Beobachtung, aber daran habe ich mich im Laufe des Semesters gewöhnen können.
KOMM: Können Sie Vorlesungsaufzeichnungen auch Kollegen empfehlen?
Hennig: Ich würde das empfehlen und habe das auch schon getan. Einerseits ist es für uns dadurch leichter, diese Massen zu bewältigen, denn bekanntlich sitzen die Studenten in der Vorlesung ja nicht einfach still dar, sondern es gibt immer etwas zu besprechen und da macht es natürlich einen Unterschied, ob ich 50, 100 oder 400 Leute da sitzen habe. Der Geräuschpegel ist durch die Aufzeichnung einfach geringer und man muss nicht gegen so eine laute Masse anschreien. Es kommt ein interessierter, kleinerer Kreis von Studenten, die offensichtlich ganz bewusst diese Form der Zusammenarbeit wählen. Das ist aus unserer Perspektive sehr angenehm. Ich brauche das nicht zu meiner Bestätigung, dass da 400 Leute sitzen, wenn sie sich das lieber zu Hause anschauen, dann bin ich damit  völlig einverstanden.
Noch viel wichtiger finde ich aber, die positiven Rückmeldungen, die ich von den Studenten bekommen habe, die das eben als enormen Vorteil empfinden, dass sie sich die Vorlesung zu Hause in Ruhe anschauen können. Einerseits natürlich, weil sie selber dann nicht gestört werden durch die anderen, andererseits auch, weil sie sich dann zur Vorbereitung auf die Klausur beispielsweise alles nochmal anschauen können. Was mir auch viele als besonders vorteilhaft geschildert haben, ist die Tatsache, dass sie ja selber den Ablauf sozusagen regeln können. Dass sie zum Beispiel unterbrechen oder hin- und herspulen können, wenn sie mal was nicht gleich verstanden haben oder wichtig fanden oder langweilig. Das empfanden sie offensichtlich als sehr, sehr hilfreich. Also ich habe da enorm positive, fast euphorische Rückmeldungen dazu bekommen.
Am 30. Mai 2012 berichtete Frau Prof. Hennig im Rahmen eines Fachforums ausführlich über ihre Erfahrungen mit Vorlesungsaufzeichnungen:
Zurückgespult und unterbrochen - Studenten sehen mich jetzt anders.
Ein Beispiel für eine Vorlesungsaufzeichnung von Frau Prof. Hennig finden Sie hier.
Foto Prof. Schindler
Professor Siegfried Schindler lehrt im Bereich anorganischer Chemie. Er produziert die Experimantalvorlesung als E-Lecture seinen Anforderungen gemäß vollständig gesondert (also nicht mehr live vor den Studierenden) selbst. Er verwendet dazu die Software BoinxTV, welche jedoch nur für iOS-Systeme (Apple) zur Verfügung steht. Diese erlaubt jedoch die Verarbeitung mehrerer Audio- und Videosignale, so dass hier ein professionelles Produkt entstanden ist.
Prof. Schindler fordert von einem Aufzeichnungssystem kompromisslos: "Der Vortragende darf nicht vom Programm dominiert werden, sondern das Programm muss das machen, was der Vortragende will".
 
KOMM: Herr Prof. Schindler, aus welchem Grunde setzen Sie Vorlesungsaufzeichnungen ein?
Schindler: Die E-Lectures einzurichten war eigentlich von Herrn Göttlich und mir eine Art Notwehrsituation. Wir betreuen die Vorlesungen für die Nebenfachstudierenden, die Chemie machen müssen. Wir machen Experimente und es passen in den Hörsaal 520 Studierende. Vor ca. 2 Jahren war es das erste Mal, dass im Wintersemester nicht 500 Studierende oder 600 Studierende, sondern etwa 1000 Studierende für die Veranstaltung plötzlich aufgetaucht sind. Da konnte man nicht einfach sagen, dass sich das automatisch reduziert. Da es sich um eine Experimantalvorlesung handelt, kam wegen des hohen Aufwandes auch eine Wiederholung nicht in Frage. Daher die Idee, das ganze eben aufzuzeichnen. So dass, die Studierenden, die nicht reinkommen, sich das ganze eben dann per Video anschauen können. Das ist im Prinzip auch der Ausgang unserer e-Learning-Projekte gewesen.
KOMM: Gab es bei Ihnen Bedenken bezüglich der Vorlesungsaufzeichnungen?
Schindler: Am Anfang gab es mehrere Bedenken: Der fehlende direkte Kontakt, die Befürchtung auf YouTube zu landen, wenn man mal etwas Blödes macht und die Befürchtung, dass gar keiner mehr in der Vorlesung auftaucht. Das ist aber alles nicht eingetreten, im Gegenteil: Die Studierenden haben es sehr positiv gesehen, dass sie sich die Sachen nochmal anschauen können. Es ist auch eine ganz wichtige Sache, dass man die Möglichkeit hat, sich auch eine Veranstaltung, die man verpasst hat - aus welchen Gründen auch immer - nochmal komplett anzuschauen.
Beispiel (zweites Video auf der Seite): Aufbau der Materie (2012)
Foto Prof. Gloning
Prof. Thomas Gloning zeichnet seine Vorlesungen mit einem Voice-Recorder auf und stellt die Aufnahmen im mp3-Format neben den Folien sowie weiteren Materialien bereit. Begonnen hat er seinerzeit aus einer Notsituation heraus: Wegen einer Veranstaltungsüberschneidung war es einer einigen Studierenden seinerzeit nicht möglich, die Vorlesung zu besuchen. Im Folgesemester hatte er ein neues Problem: 230 Teilnehmer und einen Raum, der nur für 80 Studierende ausgelegt war. Anfangs stellte er die Audiodateien nur als Stream bereit, schließlich entschloss er sich jedoch für eine Downloadoption. Außerdem produzierte er die Dateien bereits vorab, um die Zeit mit den Studierenden für Fragen zu nutzen.
Mittlerweile stellt Prof. Gloning die Aufzeichnungen parallel zur klassischen Vorlesung bereit und läßt die Studierenden selbst entscheiden, welches der Angebote sie wahrnehmen. Er schätzt neben den positiven Rückmeldungen der Studierenden vor allem die deutlich angenehmere Atmosphäre in den Versanstaltungsräumen.
 
Als Prof. Gloning seinerzeit mit den Audioaufzeichnungen begann, gab es noch keine Angebote in Verbindung mit Video, so dass er diese Option für die Zukunft im Blick behält. Allerdings schätzt er seine minimalistische Lösung vor allem auch wegen des geringen Aufwandes. Sehr gelassen betrachtet er auch aufgezeichnete Fehler, diese kämen nun einmal gelegentlich auch vor. In solchen Fällen stellt er die Dinge einfach in der Dateibeschreibung klar.
Beispiel (erstes Mediendatei auf der Seite): Vorlesung "Text und Gespräch" (2012)
Am 30. Mai 2012 berichtete Herr Prof. Gloning im Rahmen eines Fachforums ausführlich über seine Erfahrungen mit Audiomitschnitten  von Vorlesungen:
Audio-Vorlesungen in Stud.IP/ILIAS: Ein minimalistisches Programm.
Erfahrungsberichte zu Vorlesungsaufzeichnungen außerhalb der JLU Gießen finden Sie hier bei e-teaching.org.

Weiterführende Materialien und Informationen

Datei
Beschreibung, Szenarien, Aufwand, Kosten, Häufige Fragen, Unterstützung.
pdf   563,2 KB   Version: 3   22. Mär 2019, 2:21pm   Anzahl Seiten: 4  
Datei
pdf   879,3 KB   23. Mai 2019, 3:29pm   Anzahl Seiten: 2  
Datei
pdf   1,3 MB   12. Dez 2013, 2:05pm  
Weblink

Vortrag "Didaktische Aspekte von Vorlesungsaufzeichnungen"

Vortrag von Frank Waldschmidt-Dietz auf dem "Fachforum Vorlesungsaufzeichnungen" der FH Frankfurt/M. am 9.3.2012: "Wer soll was, von wem, wann, mit wem, wo, wie, womit und wozu lernen?"
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Auf dieser Seite finden Sie Projektinformationen sowie Evaluationen zu E-Lectures. Das Projekt unterstützt vor allem Lehrende bei Erstellung von E-Lectures.
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Hier finden Sie einen Überblick über technische Voraussetzungen bewährter Aufnahmeszenarien.

Verwandte Methoden

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Webkonferenz, Hörsaalübertragung, Livestreaming
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