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Intendierte Lernergebnisse als Start- und Endpunkt von Lehrveranstaltungen

Um Ihre Lehre vom Ende her zu denken, ist es sinnvoll, wenn Sie zunächst Ihre Lernziele (bzw. intendierten Lernergebnisse) festlegen.

Überlegen Sie zunächst, was die Studierenden aus Ihrer Veranstaltung insgesamt mitnehmen sollen, was sie am Ende wissen und können sollen. Vermeiden Sie eine reine Aufzählung fachlicher Inhalte bzw. Themen. Sondern überlegen Sie sich vielmehr, was Ihre Studierenden mit diesen Inhalten tun sollen:
 
Beispiele für Lernziele
Typen von Lernzielen
Sollen Sie Definitionen oder Faktenwissen wiedergeben können?
Lernziel auf der Stufe 1 (Wissen/Erinnern) nach Blooms Taxonomie kognitiver Lernziele
Sollen sie eine Theorie nachvollziehen und in eigenen Worten erklären können?
Lernziel auf der Stufe 2 (Verstehen) nach Bloom
Sollen sie die Theorie auf einen konkreten Fall anwenden können?
Lernziel auf der Stufe 3 (Anwenden) nach Bloom
Sollen Sie einen komplexen Sachverhalt unter Rekurs auf fachspezifische Konzepte und Methoden analysieren?
Lernziel auf der Stufe 4 (Analysieren) nach Bloom
Sollen Sie aus verschiedenen Bausteinen (Konzepte, Methoden etc.) einen eigenen Ansatz oder ein neues Modell entwickeln, z.B. um ein Problem zu lösen?
Lernziel auf der Stufe 5 (Synthetisieren) nach Bloom
Sollen Sie eine Theorie mit anderen Theorien kritisch vergleichen?
Lernziel auf der Stufe 6 (Beurteilen) nach Bloom

Lernzieltaxonomie nach Bloom

Um weitere Informationen zu den einzelnen Lernzielebenen zu erhalten, klicken Sie im Bild auf die jeweiligen Stufen (Wissen, Verstehen, Anwenden, Analysieren, Synthetisieren, Beurteilen).
Wenn Sie mehr zu den einzelnen Typen kognitiver Lernziele wissen möchten, schauen Sie sich doch noch das nachfolgende Erklärvideo (1:52 Min.) an.
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Definition
Term
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Praktische Tipps zur Formulierung von Lernzielen bzw. intendierten Lernergebnissen

Und noch ein paar weitere Tipps:
  • Formulieren Sie Ihre intendierten Lernergebnisse als SMART-Ziele, d.h. ihre intendierten Lernergebnisse sollten konkret, klar, herausfordernd, realistisch und überprüfbar sein.
  • Formulieren Sie pro Lehrveranstaltung max. 6 bis 10 Lernergebnisse, pro Sitzung sind maximal 3 bis 5 Lernergebnisse realistisch.
  • Vermeiden Sie Begriffe wie wissen, verstehen, lernen, vertraut sein mit oder kennen – das sind Lehrziele, keine Lernergebnisse.
  • Benutzen Sie für jedes Lernergebnis möglichst nur ein Verb.
  • Verwenden Sie Aktivverben. Hilfreich sind Verblisten in Zusammenhang mit bestimmten Lernzieltaxonomien
  • Halten Sie die Sätze kurz und beschreiben Sie nur ein intendiertes Lernergebnis pro Satz.
  • Kontrollieren Sie, ob das Lernergebnis überprüfbar ist.
  • Überprüfen Sie, ob das Lernergebnis im gegebenen Zeitrahmen zu erreichen ist.
  • Überprüfen Sie, ob das Lernergebnis der Lehrveranstaltung zum Gesamtergebnis des Moduls passt.
  • Versuchen Sie, die Lernenden herauszufordern, aber nicht zu überfordern.
 
Sie haben sich bereits am Anfang des Lernmoduls Gedanken dazu gemacht, warum Sie digitale Selbstlerneinheiten in Ihrer Lehre einsetzen wollen. Schauen Sie sich Ihre Notizen nun noch einmal an und versuchen Sie, die Ziele, die Sie mit dem Einsatz verbinden, nochmals zu präzisieren:
  • Was sollen die Studierenden am Ende Ihrer Veranstaltung wissen und können? Formulieren Sie Ihre Lernziele bzw. intendierten Lernergebnisse am Besten nach folgendem Schema:
    „Die Studierenden sind am Ende des Moduls/ der Veranstaltung in der Lage, … XY zu tun (zu benennen, zu bewerten, anzuwenden, zu erstellen, …).“
  • Wie tragen die digitalen Selbstlerneinheiten zum Erreichen dieser Ziele bei?
  • Was ist bei der Gestaltung der Selbstlerneinheiten wichtig? Was sind Lehr-Lern-Aktivitäten (Aufgaben und Ressourcen), die besonders geeignet sind, um die Lernziele zu erreichen?
BeurteilenSynthetisierenAnalysierenAnwendenVerstehenWissen


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