Die Justus-Liebig-Universität Gießen
Gründung und Anfänge

Gründung der JLU Gießen
Die Justus-Liebig-Universität Gießen wurde 1607 von Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt gegründet (bis 1945 nach ihrem Gründer „Ludwigs-Universität“ bzw. „Ludoviciana“ genannt) und wurde mit den damals üblichen vier Fakultäten ausgestattet: Theologie, Jurisprudenz, Medizin und Philosophie.
Im 17. und 18. Jahrhundert war die Ludoviciana eine typische kleine protestantische Landesuniversität. Etwa 20 bis 25 Professoren unterrichteten einige hundert Studenten.
Im 18. Jahrhundert standen auch in Gießen die von Halle und Göttingen ausgehende Modernisierungsmaßnahmen an. Vor allem vom landesherrlichen Hof in Darmstadt wurden Initiativen zu den Reformen an die Ludoviciana herangetragen.

Im 19. Jahrhundert vollzog sich der allmähliche Wandel zur modernen Universität. An die Stelle der bisherigen Professorenrekrutierung, die maßgeblich durch soziale und regionale Kontakte bestimmt war, trat zunehmend die Berufung nach Leistung. Der Humboldtsche Gedanke von der Einheit der Forschung und Lehre wurde in neu gegründeten Seminaren und Instituten umgesetzt.