Übersicht über Video-Schnittsoftware

Schnittsoftware

Videoschnitt-Software ist eine Art von Computerprogramm, das zur Bearbeitung von Videoinhalten verwendet wird. Es ermöglicht dem Benutzer, Videos zu importieren, zu schneiden, zu bearbeiten und zu arrangieren, um eine endgültige Videozusammenstellung zu erstellen. Videoschnitt-Software bietet in der Regel eine Vielzahl von Werkzeugen und Funktionen, wie z.B. das Hinzufügen von Übergängen, Effekten, Texten, Untertiteln, Musik und Tonspuren. Sie kann auch eine Farbkorrektur und eine Audioverbesserung durchführen sowie das Video in verschiedenen Formaten exportieren. Es gibt verschiedene Arten von Videoschnitt-Software, von kostenlosen und Open-Source-Programmen bis hin zu professionellen Anwendungen, die speziell für die Filmindustrie entwickelt wurden.

Adobe Premiere Rush (iPad)
Adobe Premiere Pro (macOS)
Apple iMovie (iPad)

Begriffe und Funktion

Der korrekte technische Begriff für Video-Schnittsoftware lautet NLE-Software (Non-Linear-Editing-Software). Dies beschreibt auch die Kernfunktion solcher Programme: das nicht-lineare Bearbeiten von Videomaterial. Lineare Videobearbeitung bedeutet, dass Videos in der Reihenfolge ihrer Aufnahme auf eine Videoband geschnitten werden. Nicht-lineare Videobearbeitung bezieht sich auf digitale Bearbeitung von Videos, die eine flexible und nicht-lineare Arbeitsweise ermöglicht.

Im Grundprinzip funktionieren alle Schnittprogramme gleich: Verschiedene Quelldateien, Video-, Audio- und oft auch Bilddateien können auf einer Timeline angeordet werden. Die meisten Programme bieten eine standardisierte Arbeitsoberfläche bestehend aus einem Medienbrowser, einer Timeline und einem Vorschaumonitor.

Abweichungen bestehen überwiegend im Workflow, oftmals für jeden Arbeitsschritt (Grobschnitt, Feinschnitt, Farbkorrektur, Tonabmischung, Finalisieren) unterschiedliche Arbeitsoberflächen und bei den zur Verfügung stehenden Werkzeugen, Voreinstellungen (Presets, Assets) und Effekten.

Professionelle kostenpflichtige Programme wie z.B. Final Cut X eignen sich besonders gut für das Remote-Editing, bei dem die eigentlichen Quelldateien auf professionellen Datenservern zur Verfügung gestellt werden und die NLE Software lediglich mit komprimierten Proxydaten arbeitet.

Andere Programme glänzen durch besondere Hardwarebindung und dem Austausch zwischen verschiedenen Plattformen, so kann mit iMovie z.B. nahtlos zwischen der Software auf iPhone und Mac gewechselt werden um Videoprojekte auch mobil bearbeiten zu können.

Der Preis der meisten Programme sagt wenig über deren Qualität aus. Oftmals bezahlt man bei teureren Programmen wie Premiere Pro viel Geld für die Kompatibilität zwischen verschiedenen Softwares, Formaten und Systemen, jederzeit erreichbaren Support oder besondere Flexibilität. Dagegen bieten vergleichbare Programme wie bspw. DaVinci Resolve einen ähnlichen Funktionsumfang kostenfrei an, verlangen jedoch für spezielle Funktionen wie Greenscreen-Keying oder 3D-Editing einen hohen Aufpreis oder in-App-Käufe.

Opensource Programme sind oft eine gute kostenfreie Alternative - sofern man gewillt ist in einer Online-Community selbst nach Problemlösungen zu suchen. 

System- und Hardwareanforderungen können einen wesentlichen Einfluss auf die Wahl der verwendeten Software haben. So ist bspw. der Wechsel vom kostenlosen iMovie auf Final Cut sehr schnell umsetzbar und lernbar, man kann dabei sogar angefangene Projekte importieren. Allerdings ist Final Cut so ressourcenhungrig, das ein nicht vollkommen aktueller Rechner dabei schnell an seine technischen Grenzen stößt. Hier kann der Wechsel zu einer anderen Software evtl. zu einem letztlich flüssigeren Arbeitsablauf führen und viel Zeit sparen.

Hier findet ihr eine Auflistung einiger bisher vom Medien-Team des HRZ getesteten Programme. Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit - wie gesagt gibt es mittlerweile NLE-Softwares wie Sand am Meer und dabei immer am Ball zu bleiben ist nicht unbedingt zielführend. Schaut einfach womit ihr und euer Rechner klar kommt und was für euren speziellen Einsatzzweck gerechtfertigte Kosten sind.

Liste getesteter Software

Empfehlung: Für den Einstieg reichen oft bereits die auf Smartphones verfügbaren Programme aus. Für Apple Geräte gibt es dazu bspw. das kostenlose iMovie. Die gängigen Alternativen für Android sind leider meist kostenpflichtig oder haben in der kostenfreien Version Wasserzeichen oder Werbung integriert. Die meisten Video-Kameraapps besitzen bereits eine integrierte Video-Schnittfunktion für das Beschneiden der einzelnen Clips.



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