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Störfaktor

Englisch: confounder
Weiterer Begriff: Störvariable

Variable, die nicht zum Forschungsinteresse gehört, aber das Ergebnis beeinflusst und bei der statistischen Analyse herausgerechnet werden muss

Die Berücksichtigung von Störvariablen ist wichtig für die interne Validität quantitativer Studien.
Sie können durch das Versuchsdesign oder die Untersuchungsteilnehmer bedingt sein:
  • Störvariablen im Versuchsdesign beziehen sich auf Einflüsse aus dem Feld, die auf Ihre Untersuchungsobjekte wirken. Beispiel: Wenn Sie in einer Fall-Kontroll-Studie die beiden Gruppen unterschiedlich behandeln, dann können Sie nicht sicher davon ausgehen, dass gruppenweise Unterschiede nicht auch durch die anders geartete Behandlung verursacht wurden
  • Personenbezogene Störvariablen: entstehen durch fehlerhafte Stichprobenziehung. Wenn Sie mehrere Gruppen vergleichen, und diese in mehr Eigenschaften voneinander abweichen als für die Untersuchung relevant, müssen Sie diese anderen Eigenschaften mit einbeziehen und aus der Berechnung herausrechnen. Um personenbezogene Störvariablen zu minimieren, wird häufig auf Randomisierung zurückgegriffen
(siehe Döring & Bortz 2016, S. 196)

Döring, Nicola; Bortz, Jürgen (2016): Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg.

Zuletzt geändert: 12. Mai 2021, 4:31pm, [gm2466]


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