Methodenwiki
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Operationalisierung
Verknüpfung zwischen Theorie und Daten; Messbarmachung des Forschungsgegenstandes
Quantitative Forschung:
Sie definieren Ihren Forschungsgegenstand über eine sogenannte Konzeptspezifikation. Aus dieser ergeben sich Ihre Variablen.
Der Zusammenhang oder Unterschiede zwischen einer oder mehrerer unabhängiger und einer abhängigen Variable wird über eine Hypothese innerhalb eines theoretischen Bezugsrahmens als Ansatz mithilfe einer Stichprobe aus der Grundgesamtheit messbar gemacht. Manifeste Variablen können Sie unmittelbar messen oder zählen, während Sie sich bei latenten Variablen das passende Erhebungsinstrument suchen müssen.
Zu berücksichtigen sind die einzuhaltenden Gütekriterien.
Qualitative Forschung:
In der qualitativen Forschung gestaltet sich dieser Vorgang offener, da eines der Hauptcharakteristika dieser Art von Forschung die Gegenstandsorientierung ist. Das bedeutet, dass Sie in der Gewinnung und Auswertung Ihrer Ergebnisse wesentlich flexibler und freier vorgehen, um den Forschungsgegenstand so umfassend und getreu wie möglich untersuchen zu können. Selbstverständlich gibt es auch hier Gütekriterien, Regeln und etablierte Vorgehensweisen, typische qualitative Methoden finden Sie auf der Startseite. Sie operationalisieren erst im Anschluss an Ihre Datenerhebung und -auswertung, indem Sie die gewonnenen Daten in neue Theorien, Hypothesen und Variablen formulieren.
Döring, Nicola; Bortz, Jürgen (2016): Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg.
Zuletzt geändert: 2. Sep 2021, 10:19am, [gm2466]