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Repräsentativität

Englisch: representativity

Eine Stichprobe gilt in der quantitativen Forschung als repräsentativ, wenn sie die Population, aus der sie stammt und über die Aussagen getroffen werden sollen, möglichst ohne Verzerrung abbildet

Zufallsstichproben erlauben hierbei eine höhere Repräsentativität als nicht-zufällige Erhebungen (siehe Stichprobe).

Bei Quotenstichproben spricht man von merkmalsspezifischer Repräsentativität, da im Hinblick auf ein bestimmtes Merkmal möglichst allgemeingültige Aussagen getroffen werden, die sich jedoch nur auf den Teil der Population beziehen, der mit dem interessierenden Merkmal ausgestattet ist.

Repräsentativität kann dem Gütekriterium der Validität zugeordnet werden, bezieht sich als solches jedoch nur auf die Stichprobe und kann für sich genommen noch keine Aussage über die gesamte Studienqualität liefern.

In der qualitativen Forschung spielt die Repräsentativität als Gütekriterium einer Stichprobe eine untergeordnete Rolle.

Döring, Nicola; Bortz, Jürgen (2016): Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg. S. 96

Zuletzt geändert: 19. Aug 2021, 10:31am, [gm2466]