Beschreibung
Das Modell des Double Diamond wurde ursprünglich als Gestaltungsprozess für Designer entwickelt, kann aber auch im hochschuldidaktischen Kontext zum Entwickeln von Problemlösestrategien eingesetzt werden. Wie aus dem Namen hervorgeht, besteht das Modell aus zwei zusammenhängenden Diamanten. Jeder Diamant teilt sich wiederum in zwei Phasen. Durch das Durchlaufen der insgesamt vier Arbeitsschritte wird es möglich, vom Entdecken und Verstehen eines Problem bzw. Gestaltungsfelds und der Zielgruppe zur Entwicklung konkreter Lösungen zu gelangen. Dabei wechseln sich öffnende bzw. explorative und schließende Phasen ab (siehe Abb.1). In den Phasen eignet sich - je nach Zielsetzung und Ressourcen - der Einsatz unterschiedlicher kreativer Methoden.
Durchführung
Durch einen Impuls/eine Problemstellung (Außenkante des 1. Diamanten) werden die folgenden vier Phasen eingeleitet (siehe Abb. 1):
- Entdecken und Verstehen (1. Diamant): In dieser öffnenden Phase geht es darum, Inspirationen und Einblicke zu sammeln sowie das Gestaltungsfeld und die Zielgruppe zu entdecken und zu verstehen. Recherchen sind gut dafür geeignet, um sich einen Überblick zu verschaffen bzw. um sich einzufühlen. Mögliche Methoden sind: Online Umfrage, (kontextuelle) Interviews, Fokus Gruppen, Try it yourself und Online Inhaltsanalyse.
- Erkenntnisse gewinnen (1. Diamant): Die durch Phase 1 gewonnenen Erkenntnisse werden analysiert und auf eine oder wenige Problemstellung(en) reduziert. Beendet wird der Schritt mit einer klaren Definition der Aufgabe oder des Problems (Mittelpunkt zwischen den Diamanten). Mögliche Methoden sind: Metaplanarbeit, Personas, Customer Journey und Experience Blueprint.
- Ideen generieren (2. Diamant): In diesem Schritt wird der Ideenraum geöffnet. Dies geschieht durch die Generierung vieler Ideen zur Lösung des nun konkreten Problems. Dabei werden Ideen generiert, gesichtet, gruppiert und bewertet. Mögliche Methoden sind: 6-3-5-Methode, Brainstorming, Bodystorming und Kollaboratives Skizzieren.
- Lösungen entwickeln (2. Diamant): Abschließend wird eine mögliche Lösung fokussiert, getestet und modifiziert. Mögliche Methoden sind: Rollenspiel, Postkarte für Oma, Szenarien, Paper Prototyping, Customer Journey und Experience Blueprint. Die beste Lösung sollte schließlich umgesetzt werden (Außenkante des 2. Diamanten).
Während der Durchführung kann es hilfreich sein, die Phasen des Double Diamond zu visualisieren (z.B. mit einer PowerPoint Folie oder auf einem Flipchart (siehe Abb. 2)).
Ein Beispiel zur Durchführung im hochschuldidaktischen Kontext finden Sie unter "Links zu weiteren Informationen".
Ein Beispiel zur Durchführung im hochschuldidaktischen Kontext finden Sie unter "Links zu weiteren Informationen".
Geeignete Veranstaltungstypen
Hier sollten die Angaben zu geeigneten Veranstaltungstypen, Veranstaltungssettings (Turnus), Gruppengrößen und ggf. weiteren veranstaltungsspezifischen Faktoren näher ausgeführt werden.
Ressourcen
Hier sollten die verschiedenen Bedarfe zur Umsetzung der Methode, wie Zeitbedarf, Materialbedarf, Raumbedarf und personeller Bedarf, näher ausgeführt werden.
Quellen
- Design Council (Hrsg.) (2005): A study of the design porcess - The Double Diamond. Stand: 07.09.2016
- Schneider J (2013): The Double Diamond: Strategy + Execution of the Right Solution. Stand: 07.09.2016
- Technology Strategy Board, Design Council (Hrsg. ) (o.J.): Design methods for developing services. An introduction to service design and a selection of service design tools. The double diamond design process. Stand: 07.09.2016
Links zu weiteren Informationen
- Müller A (2016): Seminarplanung visuell – mit dem doppelten Diamanten. Stand: 20.09.2016.