Diskussion
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Überblick
Diskussionen bereichern in vielfältiger Weise die Hochschullehre. Sie können Studierende dazu anregen, sich mit einem Themengebiet vertiefend zu beschäftigen. Darüber hinaus schulen sie die Studierenden im argumentativen Erarbeiten eines Themas und der Auseinandersetzung mit anderen Interpretationen.
Sehr häufig läuft eine Diskussion im Plenum der Veranstaltung jedoch nicht optimal ab. Diejenigen, die z.B. Texte zur Vorbereitung nicht gelesen haben, können nicht in der gleichen Art und Weise mitdiskutieren. Häufig beteiligen sich nur die Studierenden, die ohnehin rege in der Veranstaltung mitarbeiten. In Veranstaltungen mit vielen Teilnehmenden können ohnehin nicht alle Studierenden mit Wortbeiträgen an die Reihe kommen. Wenn es jedoch das Ziel einer Diskussion ist, dass sich alle Studierenden an Diskussionen beteiligen, können bestimmte E-Learning-Szenarien dabei unterstützen.
In einer Veranstaltung externe Expertinnen und Experten zu einem bestimmten Thema einzubinden, ist meist mit erheblichem Aufwand verbunden. Termine müssen abgeglichen, Reisekosten übernommen und Verpflegung organisiert werden. Auch in diesem Fall geht es einfacher mit Hilfe bestimmter Szenarien, die sich verschiedener E-Learning-Werkzeuge bedienen.
Dabei sollte bedacht werden, dass die reine Bereitstellung von Werkzeugen zur Diskussion noch nicht bedeutet, dass eine Diskussion auch tatsächlich in Gang kommt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dies nur der Fall ist, wenn konkrete Arbeitsanweisungen die Teilnehmenden beim Formulieren von Diskussionsbeiträgen unterstützen.
Mit Hilfe eines Forums in ILIAS oder Stud.IP kann man einen Expertenvortrag zusammen mit den Studierenden gewinnbringend vor- und nachbereiten. Dazu könnte man folgende Schritte als Arbeitsanweisung angeben.
- Als Vorbereitung für den Vortrag der Expertin oder des Experten werden die Studierenden aufgefordert, eine Reihe von vorgegebenen Materialien durchzuarbeiten und entstehende Fragen dazu zu formulieren. Die Studierenden sollen die Fragen zunächst an die Dozierenden schicken, ohne dass die anderen Teilnehmenden die Fragen einsehen können. Das Forum kommt also in diesem Schritt noch nicht zum Einsatz. Das soll sicherstellen, dass die Studierenden nicht abgeschreckt werden, wenn ihre Frage schon vorhanden ist und dann gegebenenfalls gar keine oder nur eine marginale Frage formulieren.
- Die Doziereden sammeln die Fragen, sortieren die doppelten aus und legen dann im Forum für jede Frage ein Thema an. Das Forum ist zunächst noch nicht freigeschaltet.
- Die Studierenden sollen der Expertin oder dem Experten im Zusammentreffen ihre jeweilige Frage stellen und die Antwort protokollieren. Dabei können auch zwei Studierende, die dieselbe Frage formuliert haben, jeweils ein Protokoll anfertigen. Das Protokoll wird dann als Antwort auf ein Thema in dem mittlerweile freigeschalteten Forum eingestellt.
- Die Studierenden müssen dann eine weitere Antwort kommentieren.
Das Forum in ILIAS oder Stud.IP eignet sich dabei besonders für dieses Szenario, da eine Diskussion hier gut abgebildet werden kann. Gleichzeitig können die Aussagen der Expertin oder des Experten so gemeinsam protokolliert werden.
Da Expertinnen und Experten aus verschiedenen Gründen nicht immer vor Ort sein können, bietet sich eine Liveübertragung an. Mehr Informationen hierzu erhalten Sie im Thema "Liveübertragung".