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Suchbegriffe finden (= Teil B)

"Suchbegriffe finden" zeigt, wie ihr gute Suchbegriffe ermittelt. Das finden alternativer Wörter gelingt am besten systematisch, mit Hilfe eines Thesaurus und indem die verschiedenen Wortformen berücksichtigt werden. Auch die sogenannte Trunkierung leistet dabei gute Dienste.
  • Hier findet ihr die Vorlage für die Dokumentation Eurer Recherchen.
  • Link zu openthesaurus
In diesem Teil zeigen wir euch, wie ihr gute Suchbegriffe für die Literaturrecherche finden könnt.
 
Wir nehmen wieder das Beispielthema aus dem letzten Teil: "Lösung oder Irrweg? Der Einsatz von Mobilgeräten in Vorlesungen zur Unterstützung des Lernens."
 
Am Einfachsten ist es, wenn ihr zum Sammeln der Begriffe eine Tabelle erstellt und die zentralen Worte als Komponenten eurer Fragestellung in eine Spalte schreibt.
 
Falls ihr unsere Vorlage dafür noch nicht heruntergeladen habt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Neben einer Beispieltabelle ist auch eine leere zum Selbstausfüllen enthalten. Den Link findet ihr in der Videobeschreibung.
 
Nach dem Eintragen der Worte aus eurem Arbeits-Titel ist der nächste Schritt die Optimierung der Suchbegriffe.
 
Zu jedem Begriff gibt es Synonyme oder Alternativen. Ein kurzes Brainstorming wird bereits eine Vielzahl neuer Begriffe bringen, die ihr in den entsprechenden Spalten eintragt.
Ihr könnt auch einen Thesaurus verwenden, um Synonyme oder verwandte Begriffe zu finden. Im Internet gibt es dazu beispielsweise openthesaurus.
Ihr könnt aber auch z.B. in Word einfach mit der rechten Maustaste auf ein Wort klicken und nach Synonymen suchen. Auch einen Thesaurus findet ihr hier.
Die vierte Spalte war bislang leer, da die Titelstichworte „Lösung“ und „Irrweg“ als Suchbegriffe ungeeignet sind. Jedoch lassen sich sinnvolle Alternativen finden. Die häufigste Kritik an Mobilgeräten ist deren Ablenkungspotential. Als besserer Suchbegriff würde sich daher z.B. „Ablenkung“ eignen.
Manche Suchbegriffe begegnen euch auch während der Recherche, notiert sie euch dann einfach ebenfalls.
 
Wenn wir eine neue Suche mit dem Synonym „Smartphone“ starten, erhöht sich die Trefferzahl erheblich im Vergleich zu der vorherigen Suche mit „Mobilgeräte“.
Sofort erkennen wir, dass damit auch englische Treffer gefunden werden. Ein Blick auf den Sprachfilter zeigt, dass unser neuer Begriff auch wesentlich mehr deutsche Treffer liefert. An dieser Stelle könnten wir zwar wieder auf „deutsch“ eingrenzen, sinnvoller hingegen ist es, die Wortliste um englische Begriffe zu erweitern. Die Wissenschaftssprache ist nun einmal Englisch und wichtige Literatur bliebe sonst unbeachtet. In manchen Datenbanken ist die Suche auf Deutsch daher auch komplett sinnlos. Achtet bei Datenbanken daher auf die Sprache, in der sie sich präsentiert.
 
Die Wortliste kann noch weiter optimiert werden.
Manche Wörter stehen im Singular, manche im Plural. Die Trefferliste unterscheidet sich erheblich, je nachdem welche Form ihr verwendet.
Oft machen die Datenbanken schon Ausfüllvorschläge, welche auf verschiedene Wortformen aufmerksam machen.
 
Damit ihr nicht nach allen Wortformen einzeln suchen und entsprechend mehrere Trefferlisten auswerten müsst, erlauben Datenbanken fast immer die Verwendung von Platzhaltern oder Jokern, die in der Fachsprache „Trunkierung“ genannt werden. Das "Sternchen" funktioniert fast immer, manchmal kann man aber auch das Fragezeichen oder einen Unterstrich verwenden. Bei Unklarheiten schlagt das in der Hilfe der Datenbank nach.
„Smartphone*“ ergibt also mehr Treffer, da Singular, Plural und gegebenenfalls weitere Wortformen gefunden werden.
 
Weitere Stolperfallen bei den Suchbegriffen sind Abkürzungen und Akronyme. Die Suche nach „EU“ ergibt andere Treffer als „Europäische Union“.
Auch die Schreibweise von Wörtern kann einen Unterschied machen: Bindestriche, Apostrophen und Umlaute wollen bedacht sein.
Manche Datenbanken berücksichtigen jedoch auch automatisch mehrere Varianten, wandeln Begriffe um oder ignorieren bestimmte Schreibweisen.
Fast alle Datenbanken ignorieren die Groß- und Kleinschreibung. Die FIS Bildung wandelt „Mobilgeräte“ in Großbuchstaben um und das "ä" wird zu "AE".
 
Schaut euch die Abstracts der Artikel an und die Kurzbeschreibung des Inhaltes der Bücher. Ihr stoßt dabei vielleicht auch noch auf andere Suchbegriffe, Formulierungen oder Aspekte, die ihr gleich in eure Tabelle eintragen könnt.
 
In jedem Falle solltet ihr auch die Schlagworte der gefundenen Literatur betrachten. Schlagworte stellen eine thematische Verbindung zwischen Dokumenten her. Die Suche mit Schlagworten kann daher die Recherche enorm bereichern. In der FIS Bildung kann man sogar gezielt nach Schlagworten suchen.
 
Wir fassen kurz zusammen:
  • Entnehmt eurem Thema zentrale Komponenten für die Suche.
  • Beginnt mit einem Brainstorming Notiert die Suchbegriffe in einer Tabelle
  • Nutzt einen Thesaurus
  • Verwendet auch englische Begriffe
  • Nutzt die Trunkierung „*“
  • Beachtet Abkürzungen und unterschiedliche Schreibweisen
  • Betrachtet die Abstracts und Schlagworte
 
Wie ihr gezielt bestimmte Felder durchsucht und Suchbegriffe miteinander verknüpft, zeigen wir euch im nächsten Video.


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