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Begriffe kombinieren (= Teil C)

"Begriffe kombinieren" als dritter Baustein zeigt, wie ihr die gefundenen Suchbegriffe miteinander verbinden könnt. Es geht um „Booleschen Operatoren“ wie „AND“, „OR“ und „NOT“ aber auch die Phrasensuche und mehr.
In diesem Teil zeigen wir euch, wie ihr Suchbegriffe miteinander verknüpft und gezielt bestimmte Felder durchsucht.
 
Wenn ihr in Suchfeldern von Suchmaschinen oder Datenbanken mehrere Suchbegriffe eingebt, werden diese meistens automatisch mit „UND“ verknüpft, das heißt, sie müssen im Suchergebnis alle enthalten sein.
Für unser Beispielthema aus dem letzten Video zum Mobilgeräteeinsatz in Vorlesungen bleiben nur zwei Treffer übrig, wenn wir „smartphones mobilgeräte“ in der „Einfachen Suche“ verwenden.
 
Die „UND“-Verknüpfung ist zwar die Regel, aber nicht alle Suchmaschinen und Datenbanken machen das so. Ihr solltet daher aufmerksam betrachten, wie die Datenbank eure Eingabe interpretiert, oder in der jeweiligen Hilfe nachschauen.
 
Glücklicherweise verrät eine Datenbank meist, wie sie eure Suchbegriffe verknüpft hat. Hier erkennt ihr, dass mit „UND“ verknüpft wurde. Noch etwas wird hier deutlich: es wurde im „Freitext“ gesucht. Das entspricht einer Suche über mehrere Datenbankfelder. Darum sind die Suchbegriffe auch nicht unbedingt im Titel zu finden.
 
Komfortabler ist meist die „Erweiterte Suche“ einer Datenbank. In der „FIS Bildung“ kann sie sehr einfach über das „+“ eingeblendet werden. Es können hier gezielt Suchfelder ausgewählt werden. „Smartphone“ ist nun in allen angezeigten Titeln zu finden.
 
Auch die Eingabe mehrerer Begriffe kann hier viel genauer erfolgen. Neben der Standardmäßigen „UND“-Verknüpfung könnt ihr auch „ODER“ und „NICHT“ auswählen. Das entspricht den sogenannten „Booleschen Operatoren“ „AND“, „OR“ und „NOT“. Wir wählen „ODER“, ebenfalls das Titelfeld und ergänzen „mobilgerät*“.
Das gleiche Ergebnis erreichen wir schneller, wenn wir beide Begriffe im ersten Feld eingeben und das Häkchen bei „alle Wörter“ entfernen.
 
Wir tragen nun alle Begriffe der ersten Spalte unserer Tabelle ins erste Feld ein. Mindestens einer dieser Begriffe soll im Titel vorkommen. Nun kombinieren wir dies mit den Begriffen aus der vierten Spalte. Auch einer der beiden dort erfassten Begriffe soll vorkommen. Daher verknüpfen wir die beiden Suchfelder mit „UND“.
Es scheint so, als hätten wir damit bereits drei hoch relevante Treffer gefunden. Die beiden englischen können wir dabei direkt herunterladen.
 
Aber Achtung: fangt noch nicht direkt an zu lesen – tragt die Titel erstmal nur in die Merkliste ein oder exportiert sie in euer Literaturverwaltungsprogramm. Denn solltet ihr im weiteren Suchverlauf noch bessere Treffer finden, ärgert ihr euch möglicherweise.
Die vorhandenen PDFs können wir natürlich auch gleich mit herunterladen.
 
Der dritte Treffer ist im Beispiel der einzige deutsche und trägt sogar „Vorlesung“ im Titel. Hier öffnen wir die Detailansicht. Im Untertitel erkenn wir, dass wir Glück hatten. Denn ohne das „mobile“ hätten wir den Titel übersehen.
 
Die Kombination der Begriffe wird meist intern in einen Suchstring, also in eine Art Befehlsformel umgewandelt, wie hier in der „FIS Bildung“ zu erkennen.
 
Wenn ihr eine gute Suche formuliert habt, denkt daran, sie zu dokumentieren. Falls ihr unsere Vorlage dafür noch nicht heruntergeladen habt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Den Link findet ihr in der Videobeschreibung.
Manchmal ist für die Dokumentation ein einfaches „copy & paste“ möglich. Manchmal ist ein Screenshot besser. Kennt ihr das „Snipping-Tool“ unter Windows? Auch damit geht es ganz einfach. Egal wie, durch die Dokumentation könnt ihr auf die Suche später viel leichter zugreifen zum Verfeinern oder der Nutzung in einer anderen Datenbank.
 
Die Phrasensuche erlaubt die gezielte Suche nach bestimmten Satzteilen.
Dies ist übrigens der einfachste Weg, jemanden zu ertappen, der aus dem Internet abgeschrieben hat. Dazu wird ein verdächtiger Satzteil, die Phrase, einfach bei der Suche in Anführungszeichen gesetzt.
Probieren wir das. Treffer 1 zeigt die Quelle.
Sinnvoll einsetzen lässt sich die Phrasensuche somit bei der Suche nach Satzteilen, die in einer bestimmten Reihenfolge vorkommen müssen, z.B. „Ich bin ein Berliner“.
 
Einige Datenbanken lassen außerdem Abstandsoperatoren zu, die sich auf das Nachbarschaftsverhältnis der Suchbegriffe beziehen. Im Tab „Artikel & Mehr“ in JUSTfind könntet ihr beispielsweise mit dem Operator „N“ in Verbindung mit einer Zahl den maximalen Wortabstand der Suchbegriffe bestimmen.
Schaut am besten bei Bedarf in der jeweiligen Hilfe nach.
 
Durch das Umschalten der Sortierung könnt ihr die Reihenfolge in der Trefferliste verändern und z.B. nach Datum oder Relevanz ordnen.
 
Eine Trefferliste könnt ihr nachträglich meist auch mit sogenannten „Facetten“ weiter eingrenzen. Dahinter steckt im Grunde genommen nichts anderes als eine Verknüpfung mit „UND“ bzw. „ODER". Wie Facetten funktionieren, haben wir in den anderen Videos ja schon gezeigt.
 
Die Facetten können euch übrigens auch wertvolle Zusatzinformationen liefern. Ihr könnt damit z.B. erkennen, welche Autoren oder Zeitschriften besonders häufig zu eurem Thema publizieren.
Wenn ihr so eine Expertin oder einen Experten für euer Thema ausgemacht habt, könnt ihr gezielt deren weitere Publikationen sichten. Wer soziale Medien nutzt, kann den Autorinnen und Autoren nun auch z.B. über Twitter, ResarchGate etc. folgen, oder sogar Kontakt aufnehmen.
 
Eure erste Recherchephase endet, wenn ihr eine überschaubare Zahl relevanter Treffer erhaltet. Sind es noch zu viele, schränkt weiter ein. Sind es zu wenige, nehmt neue Begriffe hinzu oder sucht in weiteren Feldern.
 
Beschränkt eure Suche möglichst nicht auf eine einzige Datenbank. Vielleicht ist ein Artikel in einer Zeitschrift erschienen, die von eurer Lieblingsdatenbank nicht indexiert wird. Mit JUSTfind gelingt euch die übergreifende Suche sehr einfach, wie in Teil 2 der Serie schon gezeigt.
 
Wir fassen kurz zusammen:
  • In der einfachen Suche werden die Begriffe meist mit „UND“ verknüpft.
  • Nutzt die gezielte Suche in bestimmten Feldern in der erweiterten Suche.
  • Verknüpft geschickt mit „AND“, „OR“ und „NOT“ oder auch Facetten.
  • Nutzt die Phrasensuche mit Anführungszeichen.
  • Fangt erst mit dem Lesen an, wenn ihr einen Literaturüberblickt habt.
  • Nutzt mehrere Datenbanken oder JUSTfind.
 
Im letzten Teilvideo zur Suche werden wir euch zeigen, wie ihr eure Treffer prüft und speichert.


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