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Bereich Theologie

Zu den wichtigsten Datenbanken in DBIS für das Fachgebiet Theologie zählen: 

1. Index Theologicus (IxTheo)
2. ATLA Religion Database
3. Da das Theologiestudium in Gießen schwerpunktmäßig auf die Lehramtsstudiengänge ausgerichtet ist, lohnt es sich immer auch die erziehungswissenschaftliche Datenbank "FIS Bildung" anzuschauen, da dort viele fachdidaktische Beiträge zu finden sind.
In Teil 9 unserer Serie "Wissenschaftliche Datenbanken" stellen wir die vier wichtigsten Features der Datenbank Index Theologicus vor:
  1. Klassische Suche
  2. Thema browsen
  3. Bibelstellensuche
  4. Virtuelle Tastaturen für Griechisch und Hebräisch

Index Theologicus (IxTheo)

Index Theologicus
 
Herzlich Willkommen zu einer Einführung in den Index Theologicus, kurz „Ixtheo“.

Der Index Theologicus ist eine stetig wachsende bibliografische Datenbank, die derzeit über zwei Millionen Einträge aus dem Bereich Theologie und Religionswissenschaft umfasst. Darunter befinden sich neben Aufsätzen und Monographien auch andere Datenbanken und internetlinks.
Es gibt vier interessante Möglichkeiten zu entdecken.

Als wichtigstes Instrument natürlich die klassische Suche. Darüber hinaus gibt es aber auch die Möglichkeit, innerhalb eines Themas zu browsen, nach konkreten Bibelstellen zu suchen und griechische oder hebräische Begriffe in eine Suche einzubinden.

Wir beginnen mit der klassischen Suche.
Auf der Startseite bietet sich die Möglichkeit der Einschlitz-Suche die Sie aus JUSTfind oder von Google kennen. Hier können Sie einfach die Begriffe nach denen Sie suchen wollen eingeben. Ich habe jetzt die Begriffe „Frau“ und „Urchristentum“ eingegeben und er halte eine Treffermenge von 343. Wenn ich damit jetzt weiterarbeiten wollte, müsste ich Einschränkungen treffen da das doch eine sehr hohe Treffermenge ist. Nichts desto trotz kann man das als Schnelleinstieg auf diese Art und Weise machen.

Darüber hinaus gibt es eine Alternative, die Erweiterte Suche.
Dort habe ich die Möglichkeit, meine Suchbegriffe in verschiedene Suchfelder einzugeben. Ich könnte jetzt hier oben also „Frau“ in dem ersten Suchfeld stehen lassen und kann dann mit einem weiteren Suchfeld das „Urchristentum“ ergänzen und auch noch ein Suchfeld hinzufügen, damit ich einen einem dritten Begriff habe. Da gebe ich jetzt mal Bibel ein. Und habe dann so wie Sie das von den Booleschen Operatoren kennen, eine AND-Verknüpfung, das nennt sich hier im Index Theologicus „mit allen Wörtern“. Wenn ich mich jetzt also mit der Thematik „Frauen im Urchristentum“ beschäftigen möchte, aber vielleicht mit der Stellung der Frau in der Ehe mich nicht auseinandersetzen möchte, kann ich eine weitere Suchgruppe hinzufügen, kann dort den Begriff „Ehe“ eingeben und dann über die Suchbedingung „ohne Wörter“ diesem Suchbegriff ausschließen. Mit diesen vier Suchbegriffen erhalte ich jetzt eine Treffermenge von 207. Das ist immer noch relativ viel. Um damit weiter arbeiten zu können, muss ich ein bisschen reduzieren. Das kann ich zum Beispiel über eine Einschränkung des Erscheinungsjahres (Treffermenge von 42) und vielleicht der Aussage, dass ich nur Aufsätze haben möchte (dann sind es nur noch 29). Das ist eine Treffermenge , mit der man weiterarbeiten kann.

Im Index Theologicus sind die Treffer nach Relevanz sortiert. Das kann man machen, weil es einem die aus Sicht derjenigen, die den Index Theologicus betreiben, was alles Theologen sind, die wichtigsten Aufsätze nach oben spült. Da Sie aber die Kriterien dahinter nicht kennen, ist eine weitere gute Möglichkeit zu sagen: Zeige mir doch bitte die neuesten Artikel zuerst an. Das wäre dann jetzt in diesem Fall ein Artikel aus dem Jahr 2017.

Wenn Sie nun einen Beitrag gefunden haben der Sie interessiert, können Sie diesen aufrufen und es werden Ihnen weitere Informationen angezeigt. Da es sich um eine bibliografische Datenbank handelt, sind im IxTheo die Volltexte nicht hinterlegt.
Dennoch gibt es eine Möglichkeit, aus dem IxTheo heraus an die Volltexte zu kommen. Über „Verfügbarkeit prüfen“ gelange ich in den Katalog der UB Gießen. Sie sehen hier „Journals Online & Print“ und „Verfügbarkeit prüfen“. Hier wird Ihnen aber schon angezeigt, dass allem Anschein nach in Gießen irgendwas vorhanden ist. Wenn Sie jetzt aber auf „Verfügbarkeit prüfen“ klicken, sehen Sie, dass der Beitrag online nicht verfügbar ist, aber ist eine Print Verfügbarkeit gibt. Und hier sehen Sie, der Standort ist die Zweigbibliothek im Philosophikum II, der Zeitschriftenraum im Erdgeschoss und zwar alphabetisch nach Zeitschriftentitel. Das ist sehr praktisch, weil Sie darüber erkennen können, ob der Beitrag geben in diesen vorhanden ist.
Es wird Ihnen hier schon an diesen Icons auch mit der unterschiedlichen Farbgebung angezeigt. Sie sehen, das Rote verweist darauf, dass es online nicht vorhanden ist, während das Gelbe zeigt, dass es gedruckt vorhanden ist. Auf der rechten Seite sehen Sie ähnliche Einträge, das ist so ein bisschen so wie bei Amazon, „Wer A gekauft hat auch B gekauft“.
Hier werden Ihnen, das sehen Sie hier oben auch „Gegen alle Konventionen. Die ersten Asketinnen“, werden Ihnen thematisch verwandte Einträge angezeigt. Das es sicherlich ganz hilfreich und interessant, ersetzt aber natürlich nicht eine eigene Recherche. Sie können, wenn Sie einen Beitrag ausgerufen haben auch den Datensatz exportieren, um die Daten an ein Literaturverwaltungsprogramm zu senden.

Außer ganz konkret zu buchen kann man auch innerhalb eines Themas browsen. Dazu können Sie hier auf „Browsen“ klicken, „Thema browsen“ auswählen und ein Thema eingeben.  Ich wähle hier „Tierethik“, gehe auf „Suchen“ und bekomme nun Treffer angezeigt - sogar relativ viele - die meinen Begriff der Tierethik mit Begrifflichkeiten verbinden, die einen Aspekt des Themas darstellen. Also hier habe ich „Tierethik im Vergleich zu Agrarproduktion“ oder „Tierethik und der Psalm 36“, „Tierethik und die evangelische Soziallehre“.
Sie sehen also, es werden zu der von Ihnen gewählten Thematik verschiedene Aspekte angezeigt. Das kann insbesondere dann hilfreich sein, wenn man mit einem Thema noch nicht so intensiv vertraut ist und noch dabei ist, einzuordnen, mit welchen einzelnen Aspekten dieser Thematik man sich beschäftigen möchte.  

Außerdem gibt es eine virtuelle Tastatur, die es Ihnen ermöglicht, nach griechischen oder hebräischen Begriffen zu suchen. Dazu klicken Sie hier auf „Virtuelle Tastatur“, wählen beispielsweise „Griechisch“ aus und können jetzt mit den Buchstaben des griechischen Alphabets einen Begriff eingebe. Ich habe jetzt hier den Begriff „Agape“ gewählt, klicke dann auf „Eingabe“, auf „Suchen“, und erhalte 770 Treffer, was jetzt bei einem sehr allgemeinen Begriffe Agape keine Überraschung ist. Sie sehen aber, dass Ihnen eben diese Datenbank eine Begrifflichkeitssuche anbietet, die eben griechisch und auch hebräisch abbildet. Die hebräische Tastatur ist ein bisschen unkomfortabler, funktioniert aber auch ganz wunderbar.

Zu guter Letzt zeige ich Ihnen noch die Bibelstellensuche. Indem Sie hier in dem Dropdown Menü „Bibelstellen“ auswählen und dann im Suchschlitz eine Bibelstelle eingeben, können Sie konkret nach einzelnen Bibelstellen suchen. Ich habe hier jetzt „Galater 3,28-29“ eingegeben, eine sehr prominente Bibelstelle, weshalb wir hier auch eine Treffermenge von 1346 erhalten. Das interessante an dieser Bibelstellensuche ist, dass, anders als wenn Sie das in eine andere Datenbank eingeben würden, nicht nur geschaut wird, ob das irgendwie im Titel enthalten ist diese Bibelstelle, sondern der Index Theologicus über eine Schlagwortvergabe für Bibelstellen verfügt. Für die Bibelstellensuche gibt es auf der Startseite eine Erläuterung, eine Erklärung, worauf man besonders achten sollte.
Es gibt auch eine Liste der gültigen Abkürzungen. Wobei, wenn Sie sich da an die „Loccumer Richtlinien“ halten, Sie alle Varianten eingeben können, die Sie daher kennen. Ansonsten gibt es hier wie gesagt noch weitere Erklärungen dazu, wie man die Bibelstellensuche verfeinern kann.

Wie Sie gesehen haben, handelt sich beim Index Theologicus um eine für das Theologiestudium sehr nützliche Datenbank, da Sie hier ganz fachspezifisch Literatur suchen und vor allem finden können.


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