Um neue Erkenntnisse in den Naturwissenschaften zu gewinnen, führen Naturwissenschaftler:innen verschiedene Schritte durch, die aneinandergereiht einen (möglichen) naturwissenschaftlichen Erkenntnisgang darstellen. Diese Schritte umfassen u. a. die Hypothesenbildung, die Planung von Untersuchungen oder die Auswertung und Interpretation von Daten. Die Abfolge der Schritte wird oft in einem Kreislauf dargestellt und sieht beispielsweise wie folgt aus:

Die Abfolge der Schritte kann von der oben dargestellten Form abweichen. Sie muss zudem nicht einer linearen Abfolge entsprechen, sondern kann situativ angepasst werden. So ist es beispielsweise völlig berechtigt, auch während der Durchführung noch Änderungen an der Planung der Untersuchung vorzunehmen (z. B. Anpassung verschiedener Versuchsparameter) oder aus der Auswertung der Daten heraus neue Hypothesen zu entwickeln.

In dieser Lerneinheit erhalten Sie einen Überblick darüber, worauf man bei der Planung einer Untersuchung achten sollte. Neben einigen Grundbegriffen zur Planung einer (variablenkontrollierten) Untersuchung wird es um den Umgang mit möglichen Fehlern in einer Untersuchungsplanung sowie um den ökonomischen Charakter einer Untersuchung (Abwägung von "Kosten" und "Nutzen" bei der Planung von Untersuchungen) gehen. Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit, sich mit einer chemischen Untersuchungsplanung zur Gravimetrie genauer auseinanderzusetzen und die Regeln zu den möglichen Fehlern zu vertiefen.

Am Ende der Lerneinheit sollten Sie …
… begründet entscheiden können, ob der Zweck einer Untersuchung konfirmatorisch oder explorativ ist.
... begründet entscheiden können, welche Variablen in der Untersuchung variiert, welche kontrolliert und welche konstant gehalten werden sollten.
… in einer Untersuchung Quellen für systematische oder zufällige Fehler identifizieren und Ideen entwickeln können, wie man die Auswirkung der Fehler minimieren kann.