Um herauszufinden, ob die Gruppe ein systematischer oder zufälliger Fehler unterlaufen ist, bietet es sich an, Messwiederholungen durchzuführen, also den Versuch in identischer Weise noch einmal durchzuführen:
 
Wenn die Werte bei den Messwiederholungen um den Literaturwert schwanken (mal größer, mal kleiner), liegt vermutlich ein zufälliger Fehler der Abweichung vom Literaturwert zugrunde. Sind die Abweichungen bei den Messwiederholungen identisch (alle größer oder alle kleiner), liegt vermutlich ein systematischer Fehler der Abweichung vom Literaturwert zugrunde.
 
Liegt der Abweichung ein systematischer Fehler zugrunde, so kann man weiterhin versuchen, die Ursache des systematischen Fehlers zu finden. Dabei bieten sich beispielsweise folgende Vorgehensweisen an:

• Verwendung andere Geräter: Wenn der gemessene Wert nach Verwendung eines anderen Gerätes näher am Literaturwert liegt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieses Gerät den Fehler verursacht hat. Wichtig ist dabei, jeweils nur ein Gerät auszutauschen, da sonst nicht genau gesagt werden kann, welches Gerät den Fehler verursacht. Zudem ist es ratsam, dass mindestens eine Messwiederholung durchgeführt wird. Beispiel Volumenmessgerät:  Die Volumenkennzeichnung an einem Becherglas ist nur zum groben Abmessen von Flüssigkeiten geeignet, weshalb man mit einem Becherglas nur relativ ungenau 100 mL abmessen kann. Die Volumenkennzeichnung an einem Messkolben ist hingegen sehr genau, weshalb man mit einem 100 mL-Messkolben sehr genau 100 mL abmessen kann.
• Durchführung mit einer anderen Methode: Wenn der gemessene Wert nach Verwendung einer anderen Methode näher am Literaturwert liegt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass in der Methode die Ursache für den systematischen Fehler liegt. Beispiel Salzgehalt bestimmen: Statt die Differenz der Masse des Salzes zu bestimmen könnte man auch die Differenz der Masse des Wassers ohne und mit Salz bestimmen.