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4.1.1 Aktivierende Methoden

Es gibt eine Vielzahl an möglichen aktivierenden Methoden. Die Auswahl der passenden Lehrmethode für die Vermittlung der Inhalte hängt von verschiedenen Faktoren ab:
  • Soll der Lehrstoff instruktiv vermittelt oder von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst erarbeitet werden?
  • Welche Lernzielbereiche (kognitiv, affektiv, psychomotorisch) werden angesprochen?
  • Welche Methoden lassen sich angesichts der Rahmenbedingungen (Raum, Zeit, Gruppengröße etc.) organisatorisch durchführen?
  • Welche Methoden eignen sich für die Zielgruppe?
  • Mit welchen Methoden arbeite ich gerne bzw. komme ich gut zurecht?
  • Passt die Methode zu der Phase, in der ich sie einsetzen möchte?
  • Was ist das didaktische Einsatzziel der Methode? Dient es z. B. der Aktivierung von Vorwissen, der Wissensüberprüfung, der Aktivierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer usw.
Ihnen sind bestimmt schon eine Vielzahl von Methoden begegnet, sei es in Ihrer Schul- und Studienzeit, durch eigene Recherche im Internet, Fortbildungen usw. Dennoch stehen viele Lehrende vor der Herausforderung, diese auf die eigenen Seminare, in denen es um Softwarevermittlung und die Arbeit am PC geht, zu übertragen. Daher werden Sie hier ein paar Beispiele kennenlernen und aufgezeigt bekommen, wie man diese im Rahmen einer Softwareschulung umsetzen kann. Alle vorgestellten Methoden eignen sich zudem nicht nur zur Förderung der Fach-, sondern auch der Methoden- und Sozialkompetenz.
Sie werden aber sehen, dass es darüber hinaus noch viele andere Möglichkeiten der Aktivierung oder Auflockerung auch im Softwareunterricht gibt. Karikaturen lassen sich zum Beispiel immer gut einsetzen, bringen etwas Spaß ins Seminar und führen unter Umständen zu einem neuen Blickwinkel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf gewisse Aspekte. Suchen Sie dazu einfach mal im Internet z. B. unter den Schlagwörtern "Karikatur" oder "Cartoon" und "Arbeiten am PC" nach geeignetem Material. So sind zum Beispiel eine Mindmap oder das Brainstorming gute Methoden, die sich ohne große Vorbereitung  spontan einschieben lassen. Sie können zudem häufiger mal die Sozialform wechseln und z. B. Arbeitsblätter, Lückentexte oder Übungen in Partnerarbeit durchführen lassen.
Im Ideenpool Innovative Lehre der JLU finden Sie eine Auswahl von in der Hochschuldidaktik häufig genutzten Methoden sowie Erfahrungsberichte zu diesen, was für Sie sicherlich interessant sein kann. Am Ende dieses Kapitels finden Sie zudem Links zu verschiedenen Methodensammlungen im Internet. Auch wenn diese häufig auf den Schulunterricht zugeschnitten sind, werden Sie sehen, dass man Vieles mit ein bisschen Phantasie auch auf die Softwarevermittlung anwenden kann.

Praxistipp:

Sitzen Sie währen der Gruppenarbeit bzw. Übungsphasen nicht nur vorne, sondern gehen Sie auch ab und zu mal durch den Raum. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer trauen sich erst dann, quasi im kleineren Rahmen, Fragen zu stellen. Auf diese Weise können Sie Hemmschwellen abbauen!
Quellen:
vgl. Gerbig u. Gerbig-Calcagni 1998: 98
vgl. Hugenschmidt u. Technau 2005: 22
vgl. Waldherr u. Walter 2009: 66ff.
vgl. Wendorff 2009: 203


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