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4.1.3 Think-Pair-Share (1/2)

Die Think-pair-share –Methode lässt sich ebenso wie die Murmelrunde nach einer Phase der Informationsvermittlung einsetzen, so dass sie neben der Ergebnissicherung auch der Problemlösung dienen kann. Sie können diese Methode aber auch nutzen, um unterschiedliche Aspekte erarbeiten zu lassen.

Ein einfaches Beispiel:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um in Word einen Seitenumbruch einzufügen. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist das Menüband schon vertraut, so dass sie wissen, wo sie nachschauen müssen. Eine Variante haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gerade durch Ihren Input kennengelernt. Nun wenden Sie die Think-Pair-Share-Methode an, die in drei Schritten aufgebaut ist:
Zunächst kommt die „Think“-Phase, in der jeder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für sich über das eben Gehörte oder einen bestimmten Aspekt nachdenken und sich Notizen machen soll. Gerade im Softwareunterricht können Sie hieraus auch Übungsphasen machen. Bleiben wir bei dem Word-Beispiel: Jeder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer soll nun für sich die eben gelernte Variante ausprobieren und dann schauen, ob es noch weitere Möglichkeiten gibt, um einen Umbruch einzufügen.
Im zweiten Schritte, der „Pair“-Phase, findet ein Austausch mit einem Partner statt. Die schnellste Gruppeneinteilung ist der direkte Tischnachbar, es gibt aber auch noch Möglichkeiten, die Gruppen komplett durchzumischen. Dazu könnten Sie einfach durchzählen lassen und so die Partner zuordnen oder auch Memory-Karten nutzen, so dass die Partner sich erst finden müssen. In den am Ende dieses Kapitels angegebenen Links finden Sie verschiedene Methoden, mit denen Sie diese Einteilung auflockern können. Es kommt dabei auf die jeweiligen Gegebenheiten an: Wie ist der Zeitrahmen für die gesamte Aktivierungsphase? Möchten Sie die Gruppe lieber mal neu zusammensetzen oder haben sich schon bewährte Gruppen gebildet? Wie ist die Zusammenarbeit untereinander bisher gelaufen, ist ein neuer Impuls nötig?
Sie müssen außerdem festlegen, wie die „Pair“-Phase durchgeführt werden soll: Teilnehmerin oder Teilnehmer A berichtet Teilnehmerin oder Teilnehmer B, dann umgekehrt oder beide führen von Anfang an ein Gespräch, sollen dabei Notizen oder Plakate gemacht werden usw. Schließlich muss auch geklärt werden, wer am Ende die Ergebnisse präsentiert. Um Diskussionen zu vermeiden, können Sie auch hier wieder auf die zufällige Auswahl setzen, indem z. B. derjenige der Gruppe, der als nächstes Geburtstag hat, präsentiert.
In unserem Word-Beispiel tauschen sich in dieser Phase zwei Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus, indem sie sich gegenseitig die gewählte Umbruch-Variante vorführen und erläutern.
Quellen:
vgl. bpb 2012 Think-Pair-Share (letzter Zugriff: 06.2018)
vgl. Waldherr u. Walter 2009: 25


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