Eine weitere Methode, die sich mit etwas Vorbereitung gut im Softwareunterricht einsetzen lässt, ist das "Stationenlernen" (oder auch "Stationenbetrieb"). Dabei bereiten Sie an verschiedenen PCs unterschiedliche Aufgaben vor. Diese können in heterogenen Gruppen auch im Sinne der Binnendifferenzierung aufbereitet sein, indem sie dem individuellem Lernstand der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer entsprechen. Nun können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Station zu Station gehen und dort die unterschiedlichen Aufgaben bearbeiten. Wenn diese flexibel aufgebaut sind, kommt es nicht zum Stau an einzelnen Stationen. Sollen Sie in einer bestimmten Reihenfolge erarbeitet werden, dann müssen Sie genaue Vorgaben hinsichtlich Zeit und Ablauf machen.

Es empfiehlt sich bei dieser Methode, die Aufgabenstellung mit einer Zeitvorgabe schriftlich an den einzelnen Stationen zu hinterlegen. Legen Sie dabei fest, ob alle oder einzelne Stationen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit durchgeführt werden sollen. Sie müssen sich auch darüber Gedanken machen, in welcher Art die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erarbeitung sichern (z. B. über die JLUBox oder einen USB-Stick) und wann bzw. wie Sie die Lösungen zur Selbstkontrolle zur Verfügung stellen. Sie können auch vorab einen Arbeitsplan an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgeben, auf dem alle Stationen mit Sozialform und vorgegebener Zeit notiert sind. Dieser muss dann nach der Bearbeitung abgehakt und/oder der Name der Lösungsdatei darauf vermerkt werden. Auf diese Weise haben alle Beteiligten einen bessern Überblick über die bereits erledigten und noch zu lösenden Aufgaben.

Das Stationenlernen eignet sich sowohl für die Durchführung in einer einzelnen als auch über mehrere Sitzungen hinweg. Haben Sie sich die verschiedenen Aufgaben erst einmal erarbeitet, können Sie jederzeit wieder darauf zurückgreifen und diese Methode so auch in weiteren Kursen gut anwenden.