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5.2 Die erste und weitere Sitzungen (1/5)

Die erste Sitzung

Das Kennenlernen

In der ersten Sitzung Ihrer Veranstaltung wird wahrscheinlich viel Organisatorisches geklärt. Bevor Sie allerdings die Rahmenbedingungen, wie Leistungsnachweis, Hausaufgaben, Anwesenheit oder – wenn Sie das möchten - die Frage nach dem „Du“ oder „Sie“ klären, werden Sie sich als Lehrperson vorstellen. Damit ist der erste Einstieg schon einmal geschafft. Nun können Sie auch der Gruppe die Gelegenheit geben, sich vorzustellen. Dazu können Sie einfach jeden der Reihe nach zu Wort kommen lassen oder Sie nutzen diese Gelegenheit, um mit Hilfe von kurzen Kennenlernspielen den Kontakt unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und so langfristig auch eine gute Lernatmosphäre zu fördern. Auf der nächsten Seite finden Sie mit dem "Partnerinterview" ein Beispiel für ein solches Spiel.
Neben dem Kennenlernen der Personen bietet eine Vorstellungsrunde Ihnen auch die Möglichkeit, die Erwartungen an Sie bzw. den Kurs abzufragen. Auf diese Weise können Sie dann noch einmal Ihre Schwerpunkte überdenken und ggf. die Wünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer berücksichtigen. Sie können sich für diesen Zweck natürlich auch während der Vorstellung der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmern Notizen machen, damit Sie im Laufe der Schulung in Ruhe darauf zurückgreifen können.

Das gegenseitige Kennenlernen dient...

  • ... der Zielgruppenanalyse,
  • ... der Förderung der Lernatmosphäre,
  • ... der Teambildung bei Partner- oder Gruppenarbeiten,
  • ... der Kontaktaufnahme untereinander, so sind eventuelle Hemmungen abgebaut und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer helfen sich z. B. leichter gegenseitig.
Auf der folgende Seite wird Ihnen das "Partnerinterview" als Kennenlernmethode vorgestellt. Weitere Methoden finden Sie unter den weiterführenden Informationen im Kapitel "Methoden-, Sozialform und Medienwahl".

Praxistipp:

Berücksichtigen Sie die Wünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und legen Sie ggf. die Schwerpunkte Ihrer Veranstaltung anders! So können Sie z. B. im R-Kurs die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entscheiden lassen, ob sie mehr Wert auf das Vorführen der Übung oder auf die Diskussion legen.
Quellen:
vgl. Brinker 2003
vgl. Gerbig u. Gerbig-Calcagni 1998: 14ff.
vgl. Lehnert 1995: 392-396
vgl. Wendorff 2009: 189-196


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