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3.4 Medieneinsatz abseits der zu vermittelnden Software

Viele Lehrende von Softwareschulungen fragen sich, wie sie Ihren Kurs zur Abwechslung auch mal abseits der zu vermittelnden Software gestalten können. In diesem Modul bekommen Sie im Kapitel "Methoden" Möglichkeiten aufgezeigt, wie Sie dies zum Beispiel mit einem "Leittext" oder Arbeitsblättern erreichen können. Dabei können Sie auch immer mal wieder die Sozialform wechseln, indem Sie einige Aufgaben in Einzelarbeit, andere wiederum in Partner- oder Gruppenarbeit lösen lassen.
Präsentationsprogramme, wie z. B. PowerPoint, werden von den Lehrenden zur Vermittlung bestimmter Kursinhalte ganz gerne benutzt, bei der Nutzung der Tafel zeigen sie sich dagegen zurückhaltend. Sie haben Bedenken, dass ihre Handschrift nicht lesbar ist, der Tafelanschrieb schief wird oder der Platz nicht ausreicht. Wenn Sie nicht vor den Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Tafel schreiben möchten, dann bereiten Sie den Anschrieb doch vor Kursbeginn vor und nutzen Sie ihn, um Ihren Vortrag zu unterstützen. Schauen Sie sich in Ruhe die Tipps zur Visualisierung in diesem Modul an und achten Sie während Ihres Vortrages darauf, dass Sie die Sicht auf die Tafel nicht bedecken und Sie Ihre Erklärungen der Gruppe zugewandt geben. Geben Sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern anschließend ausreichend Zeit, um alles in Ruhe abschreiben zu können.
Diese Tipps gelten natürlich auch für den Einsatz eines Tafelbildes. Hier empfiehlt es sich, dieses vorab auf einem Blatt zu zeichnen. So bekommen Sie ein Gefühl für die richtige Anordnung und die Größe der einzelnen Elemente. Außerdem können Sie dieses Blatt dann als Vorlage für das eigentliche Tafelbild nutzen.
Sie können natürlich auch auf bestehende oder selbsterstellte Videos, auf Comics und Karikaturen, Lehrbücher, Impulse durch Vorurteile oder Klischees, Diskussionen im Plenum, nachgestellte Alltagssituationen (wie z. B. einem Skriptfehler) usw. zurückgreifen, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern etwas Abwechslung zu bieten.
Ein Wechsel der Medien ist auch nützlich, um die Motivation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu erhalten, die Aufmerksamkeit der Gruppe wiederherzustellen oder nach einem anstrengenden Abschnitt die Stimmung etwas aufzulockern. Probieren Sie einfach verschiedene Möglichkeiten mal aus und stellen Sie für sich fest, was Sie mögen und womit Sie sich wohlfühlen. Allerdings muss die Auswahl der Medien, Methoden und Sozialformen auch immer zu dem entsprechenden Thema und den jeweiligen Personen im Kurs passen.

Praxistipp:

Beschäftigen Sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch mal abseits des PC, indem Sie ihnen z. B. Bücher und Literatur zur Verfügung stellen, um bestimmte Aufgaben zu erarbeiten.
Quelle:
vgl.Rinke 2000: 111-115, 119f.


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