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Einsatz von Apps zur Gestaltung digitaler Lernumgebungen im Deutschunterricht für Nichtmuttersprachler (DaF)ErfahrungsberichtSimon Falk M.A. |
Setting und Inhalt der Lehrveranstaltung
Die Lehrveranstaltung "(Digitale) Lernumgebungen im DaF-Unterricht gestalten" wurde vom Institut für Germanistik am Fachbereich 05 angeboten. Studierende des Masterstudiengangs Sprache, Literatur, Kultur mit den Schwerpunkten Texte, Medien, Sprachkompetenz sowie Deutsch als Fremdsprache und Studierende der Masterstudiengänge Sprachtechnologie und Fremdsprachendidaktik sowie Moderne Fremdsprachen und Linguistik konnten das Seminar als Wahlpflichtveranstaltung belegen.
Bei der Veranstaltung handelte es sich um ein wöchentlich stattfindendes Seminar mit 15 Terminen á 90 Minuten. An insgesamt zwei Terminen wurde die Präsenzphase für Ausarbeitungen mit den Apps außerhalb des Seminars ausgesetzt.
Bei dem Lehrkonzept handelt es sich nicht um eine einzelne Methode, sondern um ein Konzept zur praktischen Auseinandersetzung mit Lerntechnologien, in diesem Fall mit Apps. Zu Beginn des Seminars wurden zunächst verschiedene theoretische Themen zum Einsatz digitaler Medien bearbeitet. In einer darauf folgenden praktischen Phase, haben die Studierenden auf Grundlage der theoretischen Aspekte gemeinsam einen Kriterienkatalog für den Einsatz von Apps im DaF-Unterricht entwickelt. Anschließend haben sie verschiedene Apps auf ihre Eignung für den DaF-Unterricht überprüft. Die Ergebnisse präsentierten und diskutierten die Studierenden im Seminar. Für die praktische Phase stand jedem Studierenden ein iPad mit einer Auswahl vorinstallierter DaF-Apps zur Verfügung.
Bei der Veranstaltung handelte es sich um ein wöchentlich stattfindendes Seminar mit 15 Terminen á 90 Minuten. An insgesamt zwei Terminen wurde die Präsenzphase für Ausarbeitungen mit den Apps außerhalb des Seminars ausgesetzt.
Bei dem Lehrkonzept handelt es sich nicht um eine einzelne Methode, sondern um ein Konzept zur praktischen Auseinandersetzung mit Lerntechnologien, in diesem Fall mit Apps. Zu Beginn des Seminars wurden zunächst verschiedene theoretische Themen zum Einsatz digitaler Medien bearbeitet. In einer darauf folgenden praktischen Phase, haben die Studierenden auf Grundlage der theoretischen Aspekte gemeinsam einen Kriterienkatalog für den Einsatz von Apps im DaF-Unterricht entwickelt. Anschließend haben sie verschiedene Apps auf ihre Eignung für den DaF-Unterricht überprüft. Die Ergebnisse präsentierten und diskutierten die Studierenden im Seminar. Für die praktische Phase stand jedem Studierenden ein iPad mit einer Auswahl vorinstallierter DaF-Apps zur Verfügung.
Didaktisches Lehrkonzept und eingesetzte Lehrmethoden
Ein Ziel der Lehrveranstaltung war unter anderem die Auseinandersetzung der Studierenden mit nicht-institutionalisierten Lernumgebungen im DaF-Kontext. Dabei sollten sie sich insbesondere mit dem Einsatz digitaler Medien beschäftigen und herausfinden, von welchen Faktoren ein erfolgreicher Medieneinsatz abhängt. Schwerpunktmäßig ging es dabei um die Nutzung von Apps als Lernumgebung, für die die Studierenden im Laufe des Seminars eine Liste mit Anforderungen für den erfolgreichen Einsatz entwickelten. Die Funktionsweise und die Eignung der unterschiedlichen Apps diskutierten die Studierenden gemeinsam im Seminar und überprüften anhand des Diskurses die formulierten Anforderungen. Dadurch sollten die Studierenden darüber reflektieren, welche Anforderungen eine App erfüllen muss, damit sie sich in einem nicht-institutionalisierten Lernkontext einsetzen lässt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse können für die Studierenden auch über die Veranstaltung hinaus, beispielsweise für die Unterrichtsplanung, hilfreich sein. Sie sollen mögliche Unsicherheiten bei der Verwendung von Tablets, Apps und Streaming-Software abbauen und einen Überblick über die derzeit verfügbaren Apps und deren Eignung für das Deutschlernen erhalten.
An etwa der Hälfte der Sitzungen wurden theoretische und allgemeine Themen zu Lernumgebungen behandelt. Dabei ging es unter anderem um die Konzeption von Lehr- und Lernräumen, Medien im DaF-Unterricht und die Aufgabenerstellung. Davon ausgehend entwickelten die Studierenden in Kleingruppen Bedingungen für den Einsatz digitaler Medien im DaF-Unterricht. Diese wurden gemeinsam diskutiert und abgeglichen. Im nächsten Schritt wurden aus diesen Bedingungen Kriterien für den Einsatz von Apps als Lernumgebung abgeleitet. Die Kriterien wurden gesammelt und den Studierenden über Stud.IP zur Verfügung gestellt. Anschließend wurden die Kriterien auf eine erste App angewendet und das Ergebnis gemeinsam besprochen. Danach folgte eine praktische Phase, in der sich die Studierenden anhand der entwickelten Anforderungen kritisch mit einer App auseinandersetzen sollten. Die Ergebnisse der Praxisphase stellten die Studierenden in Präsentationen vor. Darin war auch ein kurzes Zeitfenster vorgesehen, in dem die anderen Studierenden die verschiedenen Funktionen der App ausprobieren konnten. Kontroversen und interessante Eigenschaften wurden danach im Plenum erörtert. Abschließend wurde das Seminar anhand einiger gezielter Fragen mit den Studierenden evaluiert.
Die Umsetzung des Seminars ist innerhalb eines Semesters möglich. Es wird ein Seminarraum in entsprechender Größe benötigt. Die Prüfungsleistung umfasst die beschriebene Präsentation sowie eine Reflexion in Form einer schriftlichen Ausarbeitung von 8-10 Seiten.
An etwa der Hälfte der Sitzungen wurden theoretische und allgemeine Themen zu Lernumgebungen behandelt. Dabei ging es unter anderem um die Konzeption von Lehr- und Lernräumen, Medien im DaF-Unterricht und die Aufgabenerstellung. Davon ausgehend entwickelten die Studierenden in Kleingruppen Bedingungen für den Einsatz digitaler Medien im DaF-Unterricht. Diese wurden gemeinsam diskutiert und abgeglichen. Im nächsten Schritt wurden aus diesen Bedingungen Kriterien für den Einsatz von Apps als Lernumgebung abgeleitet. Die Kriterien wurden gesammelt und den Studierenden über Stud.IP zur Verfügung gestellt. Anschließend wurden die Kriterien auf eine erste App angewendet und das Ergebnis gemeinsam besprochen. Danach folgte eine praktische Phase, in der sich die Studierenden anhand der entwickelten Anforderungen kritisch mit einer App auseinandersetzen sollten. Die Ergebnisse der Praxisphase stellten die Studierenden in Präsentationen vor. Darin war auch ein kurzes Zeitfenster vorgesehen, in dem die anderen Studierenden die verschiedenen Funktionen der App ausprobieren konnten. Kontroversen und interessante Eigenschaften wurden danach im Plenum erörtert. Abschließend wurde das Seminar anhand einiger gezielter Fragen mit den Studierenden evaluiert.
Die Umsetzung des Seminars ist innerhalb eines Semesters möglich. Es wird ein Seminarraum in entsprechender Größe benötigt. Die Prüfungsleistung umfasst die beschriebene Präsentation sowie eine Reflexion in Form einer schriftlichen Ausarbeitung von 8-10 Seiten.
Technische Aspekte
Die Studierenden im Seminar erhielten jeweils ein iPad zur Ausleihe, auf dem eine Auswahl kostenloser DaF-Apps sowie fachunspezifischer Apps, die zum Deutschlernen genutzt werden können, installiert war. Die Apps wurden zentral über eine Mobilgeräteverwaltung an die iPads verteilt. Auf den iPads konnten, abgesehen von den vorinstallierten Apps und einem Browser, keine anderen Programme genutzt werden. Für die Präsentationen wurde die Software AirServer auf einem Laptop genutzt. Damit konnten die Studierenden kabellos den Bildschirminhalt von bis zu 4 iPads an einen an das Laptop angeschlossenen Beamer übertragen. Dadurch hatten die Studierenden die Möglichkeit, während ihrer Präsentation gleichzeitig Funktionen der App zu zeigen. Für die Präsentationen erhielten die Studierenden ein separates iPad.
Reflexion des Einsatzes
Die Intentionen des Seminars haben sich im Wesentlichen erfüllt. Die Studierenden haben sich mit nicht-institutionalisierten Lernumgebungen und dem Einsatz von Apps als digitales Medium beschäftigt. Sie kennen Faktoren für einen erfolgreichen Medieneinsatz.
Die Diskussion über Apps und deren Bewertung als nicht-institutionalisierte Lernumgebung hat gut funktioniert. Unsicherheiten bei der Nutzung der Technologien wurden abgebaut und die Studierenden erhielten einen Überblick zu den derzeit verfügbaren DaF-Apps. Es hätte ein stärkerer Fokus auf der Entwicklung von Kriterien für eine App im DaF-Lehrkontext auf Basis theoretischer Ausarbeitungen liegen können. Die Inhalte waren nicht uneingeschränkt für Studierende mit Sehschwächen nutzbar.
Die Studierenden haben angemerkt, dass sie insbesondere zu Beginn des Seminars eine wissenschaftlichere Herangehensweise an das Thema Apps begrüßt hätten und auch gerne mehr Zeit gehabt hätten, um weitere Apps zu testen. Hierfür hätten sie gerne bereits zu Beginn des Seminars mit den Tablets und den Apps gearbeitet. Der Mehrwert einer App für den DaF-Unterricht sollte sich nach Ansicht der Studierenden stärker auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen. Es wurde als sinnvoll erachtet, bereits bestehende Kriterienkataloge aus anderen Fachgebieten in die Analyse mit einzubeziehen.
Positiv äußerten sich die Studierenden über die Auswahl der Apps, die Ideen und Anregungen für den eigenen Unterricht erzeugen. Es ermöglichte ihnen ein Gespür dafür zu bekommen, was Apps leisten können. Der hohe Praxisbezug des Seminars wurde ebenfalls positiv bewertet.
Die Diskussion über Apps und deren Bewertung als nicht-institutionalisierte Lernumgebung hat gut funktioniert. Unsicherheiten bei der Nutzung der Technologien wurden abgebaut und die Studierenden erhielten einen Überblick zu den derzeit verfügbaren DaF-Apps. Es hätte ein stärkerer Fokus auf der Entwicklung von Kriterien für eine App im DaF-Lehrkontext auf Basis theoretischer Ausarbeitungen liegen können. Die Inhalte waren nicht uneingeschränkt für Studierende mit Sehschwächen nutzbar.
Die Studierenden haben angemerkt, dass sie insbesondere zu Beginn des Seminars eine wissenschaftlichere Herangehensweise an das Thema Apps begrüßt hätten und auch gerne mehr Zeit gehabt hätten, um weitere Apps zu testen. Hierfür hätten sie gerne bereits zu Beginn des Seminars mit den Tablets und den Apps gearbeitet. Der Mehrwert einer App für den DaF-Unterricht sollte sich nach Ansicht der Studierenden stärker auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen. Es wurde als sinnvoll erachtet, bereits bestehende Kriterienkataloge aus anderen Fachgebieten in die Analyse mit einzubeziehen.
Positiv äußerten sich die Studierenden über die Auswahl der Apps, die Ideen und Anregungen für den eigenen Unterricht erzeugen. Es ermöglichte ihnen ein Gespür dafür zu bekommen, was Apps leisten können. Der hohe Praxisbezug des Seminars wurde ebenfalls positiv bewertet.
Unterstützung und Beratung
Die technischen Geräte (iPads und Laptop mit AirServer) wurden vom Zentrum für Lehrerbildung und dem Hochschulrechenzentrum zur Verfügung gestellt. Außerdem begleitete ein Tutor des HRZ die technisch-didaktische Planung und Umsetzung der Veranstaltung. Die Unterstützung bestand hauptsächlich bei der didaktischen Entwicklung der Sitzungen, in denen die Tablets eingesetzt wurden und bei der Administration der Mobilgeräteverwaltung.
Sonstiges
Das Lernkonzept steht in Einklang mit den technischen, rechtlichen und administrativen Rahmenbedingungen an der JLU. Es ist sowohl urheber- als auch datenschutzrechtlich konform.
Ansprechpartner:
Hochschulrechenzentrum
Mirco Hilbert
Gruppe Medien und E-Learning
E-Mail: mirco.hilbert@hrz.uni-giessen.de
Tel.: 0641 / 99 130 97
Ansprechpartner:
Hochschulrechenzentrum
Mirco Hilbert
Gruppe Medien und E-Learning
E-Mail: mirco.hilbert@hrz.uni-giessen.de
Tel.: 0641 / 99 130 97
Kurz-Steckbrief
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Bilder
Beispiele
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Kriterienkatalog | |
Seminarplan "Digitale Lernumgebungen" |
Links
Video 1: Beispielhafte Präsentation und Diskussion einer App | |
Video 2: Evaluation des Seminars | |