Funktionen

Zusammenfassung

Das Gedächtnis
  • Unser Gedächtnis lässt sich in drei Gedächtnissysteme unterteilen: Das sensorische Register, das Kurzzeit-/ Arbeitsgedächtnis und das Langzeitgedächtnis
  • Neue Informationen gelangen vom sensorischen Register in das Kurzzeit-/ Arbeitsgedächtnis, wo sie verarbeitet werden, um schließlich im Langzeitgedächtnis dauerhaft abgespeichert zu werden.
Das sensorische Register
  • Wir nehmen Reize über unsere Sinnesorgane auf.
  • Das sensorische Register ist der "Vorhof" des Gedächtnisses, in dem all diese auf uns einströmenden Reize unverarbeitet zwischengespeichert werden. 
Kontrollprozesse
  • Kontrollprozesse dienen als Filter. Sie lassen nur relevante Informationen in das Arbeitsgedächtnis gelangen.
  • Wir reagieren unterbewusst auf besonders intensive und bunte Reize. Nutzen Sie Farben in Ihren Zusammenfassungen daher sparsam und gezielt, um Ihre Aufmerksamkeit bewusst zu lenken.
  • Wie gut wir unsere Aufmerksamkeit fokussieren können ist tagesformabhänig. Achten Sie daher auf genügend Schlaf und eine gute Versorgung Ihres Körpers (trinken nicht vergessen!)
  • Bauen Sie Pausen in Ihr Lernen mit ein, Ihre Aufmerksamkeitspanne ist begrenzt (siehe auch Kapitel Zeitmanagement)
  • Vermeiden Sie Ablenkungen durch Hintergrundgeräusche, wie einem laufenden Fernseher oder Musik.
Das Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis
  • Das Arbeitsgedächtnis ist der Ort des aktiven Denkens, unser "Bewusstsein". 
  • Das Kurzzeitgedächtnis ist ein Teil des Arbeitsgedächtnisses. Es verfügt nur über eine begrenzte Speicherkapazität und -dauer.
  • Aktives Wiederholen kann die Speicherdauer des Kurzzeitgedächtnisses verlängern.
Das Langzeitgedächtnis
  • Das Langzeitgedächtnis enthält alles, was wir jemals in unserem Leben gelernt haben. 
  • Es lässt sich in Abhängigkeit der Art der jeweiligen Information (Fakten, Erinnerungen an Erlebnisse, Handlungs- und Bewegungsabfolgen, etc.) in verschiedene Gedächtnisformen unterteilen.
  • Wissen im Langzeitgedächtnis ist netzwerkartig strukturiert. Dabei werden Informationen aus den verschiedensten Bereichen miteinander verknüpft.
  • Die netzwerkartige Struktur ermöglicht uns das Assoziieren.
Vergessen
  • Vergessen ist zeitabhängig. Durch Wiederholen können wir dem Vergessen entgegenwirken.
  • Wenn sich Lerninhalte zu sehr ähneln, kann es durch Verwechslung und Überlagerung zu Problemen beim Speichern und Abruf kommen. Dies wird als Interferenz (= Störung) bezeichnet.
  • Das Hinterfragen und Verstehen von Lerninhalten (statt purem Auswendiglernen) kann Interferenzen verhindern.
  • Genügend Zeit für den Lernprozess ist also ein wesentlicher Faktor, um auch sehr ähnliche Lerninhalte ausreichend verarbeiten und später leichter abrufen zu können.