Funktionen

Smarte Ziele

Gerade in der stressigen Klausurenphase gilt es, den Überblick darüber zu behalten, wann man was gelernt haben oder vorbereitet haben muss. Genau hierfür ist es von großem Nutzen, sich einen klaren Fahrplan zu erstellen
Smarte Ziele sollten folgende EIgenschaften aufweisen:
  • Spezifisch:  Formulieren Sie Ziele so exakt wie möglich, damit auch Ihr "späteres Ich" keine Ausreden hat, sich um die Lernziele zu drücken, oder sie so zu interpretieren, dass sie "ja irgendwie doch" erreicht wurden (nur um das  schlechte Gewissen zu beruhigen!)
  • Messbar: Ziele müssen messbar sein. Teilen Sie Ihren Lernstoff in Abschnitte ein (vgl. Chunking) und nutzen Sie diese als kleine "Lernpakete". Dann können Sie sich ein Lernpaket pro Tag/Woche als Ziel vornehmen.
  • Aktionsorientiert: nutzen Sie Tätigkeiten, wie "(be-)nennen", "zeichnen", "erklären", um Ihre Ziele zu präzisieren.
  • Realistisch: Den Stoff aus mehreren Jahren Studium für das Examen an einem Tag zu lernen oder ein 500seitiges Buch über Nacht zu lesen ist etwas unrealistisch. Machen Sie sich klar, welches Pensum sie tatsächlich pro Tag schaffen können. Berücksichtigen Sie auch Pausen und sonstige Aktivitäten und Verpflichtungen, denen Sie noch nachgehen müssen, in Ihrer Planung.
  • Terminiert: Nennen Sie konkrete Daten und Zeitpunkte, zu denen Sie das Ziel erreicht haben wollen. Bauen Sie in Ihre Planung auch Puffer ein, falls Sie unerwartet erkranken sollten. So wird Ihr Zeitplan realistischer.
Methode
1. Schritt: Überblick über die Lernsituation verschaffen.
   
Notieren Sie sich die Antworten auf die folgenden Fragen:
  • Welche Lernprojekte stehen bei Ihnen aktuell an?
  • Welches Lernprojekt ist Ihnen besonders wichtig?
  • Was kommt durch dieses Lernprojekt auf Sie zu?
  • Wann wird das Lernprojekt abgeschlossen sein?
2. Schritt: Klare Ziele formulieren

Notieren Sie sich die Antworten auf die folgenden Fragen:
  • Was möchte ich heute/in dieser Woche/in diesem Semester in Bezug auf mein Lernprojekt erreichen?
  • Woran erkenne ich, dass ich mein Ziel erreicht habe?
3. Schritt: Lernziel-Check

Überprüfen Sie:
  • Sind Ihre Lernziele "smart" formuliert?
  • Sind sie auch zu einem späteren Zeitpunkt noch nachvollziehbar?
  • Sind sie wirklich messbar?
  • Sind sie realistisch?
Beispiele
Am Tag vor dem Testat kann ich 90% der Rücken- und Bauchmuskeln richtig benennen.

Die Referatstexte habe ich bis zum 05.07. gelesen und zusammengefasst.

Bis zur Klausur am 18.07. lerne ich jeden Tag außer sonntags eine Stunde lang. Falls ich es mal nicht schaffe, hole ich es sonntags nach.

Ich kann bis Sonntag 80 von 100 Vokabeln korrekt übersetzen. 

Tipp

Schreiben Sie sich eine Checkliste, auf der Sie die erreichten Ziele abhaken können. So haben Sie Ihren Lernfortschritt stets bildhaft vor sich - das wirkt sehr motivierend!
Auch in entsprechenden LernApps können Sie sich Ziele setzen und Ihren Fortschritt beispielsweise als Graph verfolgen.