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Elaborieren mit Eselsbrücken

"Elaborieren bedeutet, dass neue Begriffe durch inhaltliche, sprachliche oder bildliche Verknüpfungen mit bereits bekannten Begriffen in Zusammenhang gebracht werden." [1]
Die Eselsbrücke ist den meisten ein Begriff. Eselsbrücken sollen, wie viele Mnemotechniken, das Auswendiglernen von abstrakten, auf den ersten Blick wenig in Verbindung stehenden Begriffen erleichtern.  Dabei wird die assoziative Fähigkeit des Gedächtnisses genutzt. 

Eselsbrücken können gereimt sein, dann nutzen Sie das auditive Gedächtnis als Erinnerungsstütze. Sie können aber auch merkwürdige Bilder hervorrufen (vgl. unter Beispiele: SENFPATE), dann nutzen sie das visuelle Gedächtnis. Bei allen Eselsbrücken geht es darum, komplexe Sachverhalte und Begriffe auf möglichst simple, bekannte und eventuell auch komische/lustige Begriffe oder Bilder zu reduzieren. Diese dienen dann als Hinweisreize für den späteren Abruf.

Eselsbrücken können Sie beispielsweise auch gut mit der Lernkarteimethode anwenden, indem Sie Ihre Lernkarten mit zusätzlichen Eselsbrücken anreichern.
Beispiele
  • Nennen Sie die fünf Prinzipien des Sachenrechts!
    • PASTA:Publizität – Abstraktion – Spezialität – Typenzwang - Absolutheit
  • Definition des Gewerbebegriffs: 
    • SENFPATE: Selbstständige, Entgeltliche, Nicht Freiberufliche, Planmäßige, nach Außen gerichtete Tätigkeit, die Erlaubt ist
    • DEGAS: Dauerhafte, Erlaubte, auf Gewinn(erzielungs)absicht Angelegte Selbstständige Tätigkeit.
  • Unterschied zwischen Kommanditist und Komplementär
    • Der Komplementär, der haftet sehr schwer.
  • Prüfungsaufbau einer Klage, hier aus dem BVerfGG/GG: Zulässigkeit VB
    • I.  Zuständigkeit   
    • II. Beschwerdefähigkeit  
    • III. Prozessfähigkeit
    • IV. Beschwerdegegenstand   
    • V.  Beschwerdebefugnis   
    • VI. Rechtswegerschöpfung
    • VII. Form und Frist
    • Zuständige Beschwerdefähige prozessieren gegen Befugnisse mit Erschöpfung form- und fristgerecht.
    • Zwei Ballerinas prozessieren gerne bei richtigem Fondue. 
Quellen [2]
Reihenfolge der Fragen bei Notfallanamnese: SAMPLE
  • S = Symptome
  • A = Allergien
  • M = Medikamente
  • P = Patientenvorgeschichte
  • L = letzte Mahlzeit
  • E = Ereignis
Hautäste des Plexus cervicalis: Onkel August tanzt super.
  • N. occipitalis minor
  • N. auricularis magnus
  • N. transversus colli
  • Nn. supraclaviculares
Eigenreflexe
  • One, Two– buckle my shoe. (Schuhe zubinden)
  • Three, Four– kick the door. (Gegen die Tür treten)
  • Five, Six– pick up sticks. (Stock aufheben)
  • Seven, Eight– shut the gate. (Tor schließen)
  • S1,2 = Achillessehnenreflex
  • L3,4 = Patellarsehnenreflex
  • C5,6 = Bicepssehnenreflex
  • C7,8 = Trizepssehnenreflex
Quelle [3]

[1] Petermann, F. & Petermann U. 2018, S. 28
[2] http://www.jurastudium-info.de/lerntechniken-furs-jurastudium-die-mnemotechnik-das-lernen-mit-eselsbrucken-76/ & https://www.talentrocket.de/karrieremagazin/details/die-top-10-jura-eselsbruecken-im-zivilrecht-zivilprozessrecht, letzter Aufruf: 09.02.20)
[3] https://www.praktischarzt.de/blog/merksaetze-in-der-medizin-eselsbruecken/, letzter Aufruf: 09.02.20