QuerBeet

Willkommen in der Datenbank zum Botanischen Garten Gießen!
Diese Datenbank ist als Lernhilfe und Informationsquelle gedacht und soll nicht als medizinische Beratung gesehen werden. Die Behandlung mit Phytopharmaka und besonders die Maßnahmen bei Intoxikationen sollen in Beratung mit Ihrem Arzt oder Apotheker erfolgen.
Welche Informationen liefert die Datenbank?
Die Datenbank bietet Ihnen Informationen über Pflanzen, die im Botanischen Garten der Justus-Liebig-Universität Gießen kultiviert werden. Die inhaltlichen Bereiche gliedern sich, neben Nomenklatur und Herkunft, in eine Kurzbeschreibung der Pflanze mit Illustrationen, Standortfaktoren, Inhaltsstoffen (Toxine), Wissenswertes im Allgemeinen und zur Bedeutung in Lehre und Forschung.
Welche Informationen liefert die Datenbank nicht?
Die Datenbank bietet Ihnen keine Therapieempfehlungen. Bei Fragen bitten wir Sie, sich an einen Arzt oder Apotheker zu wenden.
Woran orientiert sich der Inhalt der Datenbank? Warum sind Kühe im Botanischen Garten?

Der Inhalt der Datenbank beruht auf dem Pflanzenbestand im Botanischen Garten der Justus-Liebig-Universität.
Die Studierenden des Fachbereichs Veterinärmedizin besuchen während ihrer Ausbildung einen Pflanzenbestimmungskurs.
Zur Nachbearbeitung der Inhalte und zur Vorbereitung auf die Prüfung können die Studierenden im Botanischen Garten die wichtigsten Informationen über die Pflanzen und ihre Inhaltsstoffe, mit Hilfe der QR-Codes erhalten. Die veterinärmedizinisch relevanten Pflanzen sind daher mit einem Kuh-Symbol gekennzeichnet.
Mittlerweile kann man die Silhouette von Charles Darwin bei verschiedensten Pflanzenarten entdecken. Mit diesen hat sich der Evolutionsforscher während seiner Studien intensiv beschäftigt. Über die QR-Codes kann man sich auf Spurensuche begeben und Interessantes über Darwins Pflanzenwelt erfahren.
Was mache ich, wenn ich einen Fehler in einem Eintrag finde?
Der wissenschaftliche Leiter Prof. Dr. Volker Wissemann ist für den Inhalt der Datenbank verantwortlich, bitte wenden sie sich an ihn, wenn Fehler in einem Eintrag vorhanden sein sollten. Er wird Ihren Hinweis prüfen und den Eintrag entsprechend der Lehrmeinung korrigieren.
Welche Filter sind als Suchfunktion nutzbar?
Als Suchfunktion können Sie verschiedene Filter nutzen, um Informationen über Pflanzen bzw. Inhaltsstoffen zu erhalten. Pflanzennamen (wissenschaftlich oder trivial) können direkt in das entsprechende Feld eingegeben werden. Bei den Familien und den enthaltenen Toxine öffnet sich ein dropdown-Menü und der gesuchte Eintrag kann ausgewählt werden.
In den Feldern „Bedeutung in Lehre und Forschung“ und ,,Besonderheiten'' kann man die Eingabe als Volltext eingeben. Sucht man beispielsweise nach den Schlagwörtern: „Darwin“ oder „Tiermedizin“, werden die entsprechenden Pflanzenarten angezeigt.
Darf ich Texte, Bilder und andere Inhalte herunterladen?
Die Inhalte der Datenbank, die Grafiken sowie die Fotografien sind urheberrechtlich geschützt. Studierende und Lehrende der Justus-Liebig-Universität können sich Inhalte zu Studien- und Lehrzwecken für den eigenen Gebrauch auf ihre Rechner laden. Die Nutzung unter Angabe der Quellen ist möglich. Eine kommerzielle Weiterverbreitung ist nicht gestattet.
Wie kann ich im botanischen Garten am Pflanzenbeet Informationen abfragen?
Auf den Pflanzenetiketten befinden sich QR-Codes. Sofern Ihr Mobiltelefon über die notwendige Software und einen Internetzugang verfügt, werden Sie durch den QR-Code automatisch auf die entsprechende Internetseite geleitet.
Eine aktuelle Tendenz im e-Learning ist das Lernen vor Ort, das sogenannte "Location-based Learning". Diese Form des Lernens wird zunehmend eine wichtige Rolle spielen, da es eine kontinuierliche Weiterentwickung der dazugehörigen Technologien (wie Mobilfunknetzte, mobile Geräte, GPS) gibt. Die Besucher des Botanischen Gartens können nun mit Hilfe von QR-Codes, Informationen zu den Pflanzen per Smartphone abrufen.
Das Projekt e-Kuh-learning entstand aus der Intention heraus, Studierenden der Biologie-, Lehramts-, BSc- und Veterinämedizinerausbildung über die gesamte Vegetationsperiode hinweg und unabhängig von geführten Exkursionen, im Botanischen Garten direkt vor dem lebenden Objekt Informationen zu Pflanzen, Inhaltsstoffen, Anwendungsgebieten, botanischen Hintergründen etc. zur Verfügung zu stellen, und dabei die neuen Medien zu nutzen.
Parallel dazu sollen die Informationen in den selben Datenstrukturen auch in Kursen und zur heimischen Vor- und Nachbereitung für die Studierenden nutzbar sein und die botanisch- und pharmazeutisch-allgemein-interessanten Informationen zum Selbststudium für Besucher des Botanischen Gartens zur Verfügung gestellt werden können.
In Anlehnung an die Strukturen des digitalen Apothekergartens der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wurde eine Nutzerprofil-orientierte, Internet-basierte Datenbank erstellt. Herzlich bedanken wir uns für die Kooperation und Nutzungsmöglichkeiten der Datenbankgrundstruktur. Informationen können einerseits über klassische Suchabfragen im Web-Browser, andererseits mittels geeigneter mobiler Geräte direkt im Beet bzw. aus dem Kursskript heraus über QR-Codes abgefragt werden.
Das 2012 aus SSP-Mitteln umgesetzte Projekt ist ein Pilotprojekt mit dem Schwerpunkt auf den, in der veterinärmedizinischen Ausbildung vorrangig behandelten Pflanzen. Die Strukturen sind so angelegt, dass die Datenbank QueRBeet in den nächsten Jahren bei entsprechender Folgeförderung zu einem digitalen Garten und damit zu einem lehrorientierten Informationspool ausgebaut werden kann.
Die Weiterführung
Im Rahmen der Neugestaltung der Systematischen Abteilung im Botanischen Garten wurde die Datenbank weiter ausgebaut und um ca. 700 Pflanzenarten erweitert. Im Jahr 2014 kam es zu einer Kooperation mit dem Institut für Altertumswissenschaften der JLU. Hierbei wurde eine Ausstellung zu den Pflanzenwelten der Antike, mit dem Namen: „ Im Schatten des Lorbeerbaumes“ gezeigt.
Seit 2015 wird die Datenbank um jene Pflanzenarten erweitert, mit denen sich Charles Darwin innerhalb seiner Forschungsarbeiten überwiegend befasste. Mittlerweile kann man die Silhouette von Charles Darwin bei verschiedensten Pflanzenarten entdecken. Dieses Projekt wurde von der Johannes-Hübner-Stiftung Gießen gefördert.
Der Grundaufbau der Datenbank QueRBeet wurde unter Verwendung von SSP-Mitteln des HMWK ermöglicht.
An der Justus-Liebig-Universität wurde sich mit den Möglichkeiten des e-learnings besonders im Bereich der Lebenswissenschaften beschäftigt, da grundlegende Fachinhalte in einer Vielzahl von Studiengängen vermittelt werden müssen.
Das e-learning-Angebot soll auf die Studiengruppen zugeschnitten sein und die Selbstlernphase unterstützen und zugleich eine Möglichkeit zur Wiederholung des Lehrstoffes darstellen.
Langfristig wird die Erweiterung der Datenbank QueRBeet angestrebt, um Besuchern des Botanischen Gartens der Justus-Liebig-Universität als Informationsquelle zu dienen.
- Datenbankabfrage direkt am Beet im Botanischen Garten über QR-Codes
- Kurzbeschreibung der Pflanze, mit Illustrationen unabhängig von der Vegetationsperiode
- Informationen zu pharmakologisch relevanten Inhaltsstoffen
Quelle 1: Spohn, Aichele: Was blüht denn da? 58. Auflage (2008), Franckh-Kosmos Verlags-GmbH, Stuttgart
Quelle 2: Habermehl, Ziemer: Mitteleuropäische Giftpflanzen und ihre Wirkstoffe, 2. Auflage (1999), Springer-Verlag, Berlin Heidelberg
Quelle 3: Dülffer-Schneitzer: Notfall-Ratgeber Pferde und Giftpflanzen (2005), FNverlag
Quelle 4: Rau: Veterinärmedizinischer Führer zu den Giftpflanzen im Botanischen Garten Gießen (2009), Examensarbeit
Quelle 5: Digitaler Apothekergarten der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, http://digitalerapothekergarten.uni-duesseldorf.de/
Quelle 6: Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Gefäßpflanzen: Grundband (20. Auflage 2011), Spektrum Akademischer Verlag
Quelle 7: Roth, Daunderer, Kormann: Giftpflanzen Pflanzengifte (4. Auflage 1994) Sonderausgabe 2006 für Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG, Hamburg
Quelle 8: http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm
Quelle 9: http://de.wikipedia.org
Quelle 10: Rothmaler, Eckehart, Jäger: Exkursionsflora von Deutschland Krautige Zier- und Nutzpflanzen (2008), Spektrum Akademischer Verlag
Quelle 11: Pahlow: Das große Buch der Heilpflanzen (2001), Bechtermünz Verlag
Quelle 12: Aichele, Schwegler: Unsere Gräser (2011) Franckh-Kosmos Verlag
Quelle 13: http://www.gerhard.nitter.de/index.html
Quelle 14: http://www.tropicos.org/
Quelle 15: http://www.floraweb.de/pflanzenarten/pflanzenarten.html
Quelle 16: Heinrich, Voelckel, Dietrich, Feldmann, Geithner, Kögler, Rode, Westhus: Thüringens Orchideen (2014) Uhlstädt-Kirchhasel: Arbeitskreis Heimische Orchideen Thüringen e.V.
Bildautoren: Sabine Mutz, Martin de Jong, Hans Bahmer
Verantwortlich für den Inhalt
Prof. Dr. Volker Wissemann
Institut für Botanik
AG Spezielle Botanik
Justus-Liebig-Universität Gießen
Volker.Wissemann@bot1.bio.uni-giessen.de
Beteiligte Personen
Institut für Botanik an der Justus-Liebig-Universität Gießen
Wissenschaftliche Konzeption und Abstimmung fächerübergreifender Inhalte, insbesondere für das Fach Veterinärmedizin im Hinblick auf den Giftpflanzenkurs, Erhebung der botanischen Daten, Gestaltung der Etiketten für die Beschilderung im Botanischen Garten und Pflanzenfotografie.
Prof. Dr. Volker Wissemann (Wissenschaftlicher Leiter des Botanischen Gartens Gießen)
Dipl. Ing. Holger Laake (Technischer Leiter des Botanischen Gartens Gießen)
Sabine Mutz (Technische Assistentin)
Bildnachweis: Fotos auf der Startseite von Pixabay: www.pixabay.de