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Der/ Die Tutor/in bzw. Übungsleiter/in nutzte die zur Verfügung stehende Zeit effektiv.

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Der/ Die Tutor/in bzw. Übungsleiter/in nutzte die zur Verfügung stehende Zeit effektiv.

Lernen braucht Zeit. Die aktiv genutzte Zeit, die den Lernenden in einer Veranstaltung für das Lernen zur Verfügung steht, spielt daher eine wichtige Rolle (vgl. Slavin, 2009). Daher sollte die verfügbare Zeit möglichst produktiv für aktive Lernprozesse genutzt und nicht unnötig für Sachfremdes vergeudet werden, soweit dadurch nicht der Lernprozess unterstützt wird.

Praktische Umsetzung dieses Aspekts

Um eine effektive Zeitnutzung zu gewährleisten, kannst Du jede Sitzung in inhaltlich und methodisch sinnvolle Teilabschnitte gliedern und Dir einen zeitlich durchgetakteten Ablaufplan erstellen.

Warum?

Ein zeitlich durchgetakteter Ablaufplan hilft Dir bei der Planung der zur Verfügung stehenden Zeit. Durch die zeitliche Taktung kannst Du zudem das Tempo im Tutorium kontrollieren und ggf. anpassen.

Wie?

  • Teile die Sitzung in verschiedene Abschnitte (z. B. Einstieg 5-10 Minuten, Erarbeitung 20-60 Minuten, Ausstieg 5-10 Minuten) ein und vermerke Dir diese Struktur beispielsweise in einem Ablaufplan. Durch diese Planung kann das Tempo einer Sitzung angepasst werden.
  • Solltest Du bemerken, dass die Zeit knapp ist, kannst Du direkt reagieren und beispielsweise eine optionale Aufgabe wegfallen lassen.
  • Gib für studentische Arbeitsphasen genaue Zeitvorgaben an, erkundige Dich beispielsweise nach der Hälfte der veranschlagten Zeit, wie weit die Studierenden sind und weise auf die verbleibende Zeit hin.
  • Eigene Redebeiträge kannst Du zuhause durchsprechen, die Zeit stoppen und diese so zeitlich einplanen.

Quellen

Angelehnt an Davis, 2009  

Achte darauf, dass Du auf jeden Fall diejenigen Inhalte behandelst, die Du behandeln musst.

Warum?

Damit die Studierenden adäquat auf Leistungsüberprüfungen (z .B. Klausuren) vorbereitet werden, sind bestimmte Inhalte unerlässlich.

Wie?

  • Besprich zunächst mit Deiner Dozentin bzw. Deinem Dozenten, welche Inhalte besonders relevant sind und welche optional sind.
  • Konzentriere Dich auf die Vermittlung der besonders relevanten Themen.
  • Wenn Du anhand Deines zeitlich durchgetakteten Ablaufplans feststellst, dass Du noch Zeit für Zusatzinformationen hast, bring diese als Bereicherung für die Studierenden ein.
  • Verschiebe wichtige Aspekte lieber auf die nächste Stunde anstatt sie noch schnell abzuhandeln.

Quellen

Basierend auf Interviewmaterial  

Zeige Dich immer offen für Fragen, aber kommuniziere, wenn Fragen zu weit gehen.

Warum?

Einzelfragen, deren Beantwortung nicht für die Mehrheit Deiner Studierenden relevant ist, können dazu führen, dass die anderen Veranstaltungsteilnehmenden in eine passive, desinteressierte Haltung übergehen und eventuell sogar die Veranstaltung stören. Ähnliche Auswirkungen entstehen durch Einzelfragen, deren Beantwortung zu umfangreich wäre oder vom eigentlichen Thema abweichen würden bzw. durch Fragen, die Du selbst ohnehin nicht beantworten kannst.

Wie?

  • Gehe mit allen Fragen wertschätzend um und nimm die Anliegen der Studierenden ernst, auch wenn die Frage zu weit führen würde: „Das ist eine gute Frage, aber leider haben wir im Moment keine Zeit, auf die Frage adäquat einzugehen.“
  • Erkundige Dich bei den anderen Studierenden, ob die Beantwortung der Frage auch sie interessieren würde. Wenn ja, verweise etwa auf die nächste Sitzung der Hauptveranstaltung und informiere Deinen Dozierenden bzw. Deine Dozierende oder bereite die Beantwortung der Frage für die nächste Sitzung vor.
  • Ist die Frage für die anderen Studierenden nicht relevant oder führt zu weit, kannst Du ein persönliches Gespräch nach der Sitzung bzw. in Deiner Sprechstunde anbieten oder auf die bzw. den Dozierenden verweisen.

Quellen

Angelehnt an Marsh & Roche, 1993  

Sammle Anliegen und Fragen, die Du nicht direkt klären kannst in Form eines Themenspeichers.

Warum?

Man kann nicht alle Fragen immer ad hoc beantworten. Durch einen Themenspeicher werden diese Fragen gesammelt und können jederzeit abgearbeitet und ergänzt werden.

Wie?

  • Notiere zu Beginn der Veranstaltung an einem Flipchart oder der Tafel den Begriff „Themenspeicher“.
  • Alternativ kannst Du eine Studierende bzw. einen Studierenden bitten, den Themenspeicher zu führen.
  • Sammle dort Fragen und Anliegen der Studierenden, um diese an die Dozierende bzw. den Dozierenden weiterzugeben, von den Studierenden nachschauen zu lassen oder selbst für die nächste Sitzung vorzubereiten.
  • Du kannst den Themenspeicher auch für die Auslagerung von organisatorischen Elementen, Sammlung von Fachbegriffen etc. nutzen.

Quellen

Angelehnt an Marsh & Roche, 1993  

Nutze die Veranstaltungszeit effektiv für wichtige Lehr-Lern-Inhalte und bespreche Organisationsangelegenheiten geblockt am Anfang oder Ende der Veranstaltung.

Warum?

Organisationsangelegenheiten schlucken wertvolle Veranstaltungszeit; Lehr-Lern-Zeit geht verloren.

Wie?

  • Stelle alle wichtigen organisatorischen Informationen (z. B. Abgabetermine für studentische Arbeiten) auf einem Handout zusammen.
  • Bespreche dieses Handout möglichst in der ersten Sitzung und kläre Fragen.
  • Bitte die Studierenden, organisatorische Fragen in den ersten Minuten oder am Ende der Veranstaltung vorzubringen.

Quellen

Angelehnt an Marsh & Roche, 1993  

Fordere die Studierenden heraus, aber beachte ihre Grenzen.

Warum?

Wenn Du die Studierenden unterforderst, könnten sie sich langweilen. Bei Überforderung kann Demotivation und Prokrastination entstehen.

Wie?

  • Besprich zusammen mit der Dozentin bzw. dem Dozenten der Hauptveranstaltung, welcher Workload gemäß Prüfungsordnung und Modulhandbuch angemessen ist.
  • Erkundigen Dich auch bei den Studierenden oder beziehe Erfahrungswerte mit ein.
  • Kommuniziere Deiner Vorgesetzten bzw. Deinem Vorgesetzten, ob der Workload aus Sicht der Studierenden in Ordnung ist.
  • Versuche nicht, möglichst viele Themen abzuarbeiten. Vertiefe stattdessen Aspekte und lass die Studierenden das Gelernte ausprobieren und anwenden (Übungen, Gruppenarbeiten etc.). So vermeidest Du eine kognitive Überforderung der Studierenden.
  • Gib den Studierenden klare Instruktionen und hilf ihnen beim Zugang zu Aufgaben und Themen.
  • Zeige auf, wie man beim Lösen von Aufgaben vorgehen kann.
  • Verdeutliche, wie viel Zeit die Studierenden in die Erledigung von Aufgaben investieren sollten.
  • Weise die Studierenden darauf hin, dass in der Veranstaltung nur effektiv gearbeitet werden kann, wenn sie gut vorbereitet sind.

Quellen

Angelehnt an Davis, 2009  

„Die großen, problematischen Themen sollte man mit einem gewissen Puffer einbauen, z. B. 10 Minuten plus. Damit man bei aufkommenden Problemen nochmal erklären kann. Und vielleicht ist es für einen selber verständlich, aber für andere nicht. Unnötiges Zusatzwissen sollte man nicht einplanen, sondern auf Nachfrage parat haben. Der Fokus sollte klar auf den schwierigen Themen legen. Ob es schwierige Themen sind, weiß man selbst schon aus der eigenen Erfahrung oder aus Berichten von Kommilitonen, Freunden. Und auch, wenn es für einen selber schwierig zu erklären ist, dann merkt man schon, dass es problematisch ist."

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