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Der/ Die Tutor/in bzw. Übungsleiter/in hat Diskussionen sinnvoll moderiert.

Reiter

Der/ Die Tutor/in bzw. Übungsleiter/in hat Diskussionen sinnvoll moderiert.

Diskussionen bereichern die Lehr-Lern-Umgebung an Universitäten. Je nach Fachdisziplin nehmen sie unterschiedlich große Räume ein. Diskussionen können sich auch immer dann ergeben, wenn ein Problem nicht eindeutig zu klären ist. Diskussionen können sich in einer kleinen Tutoriumsgruppe leichter entwickeln als in einer großen Vorlesung.

Praktische Umsetzung dieses Aspekts

Schaffe eine Umgebung, in der sich Diskussionen gezielt entwickeln.

Warum?

Oft haben Studierende v. a. zu Beginn, Hemmungen offen zu diskutieren. Einige sind es vielleicht auch noch nicht wirklich gewöhnt.

Wie?

  • Präsentiere den Studierenden eine konkrete Problemstellung, welche gelöst werden muss oder eine kontroverse Thematik.
  • Versuche, möglichst alle Personen einzubeziehen.
  • Eine Vorarbeitsphase (z. B. ein Gespräch mit der Sitznachbarin bzw. dem Sitznachbarn) ermöglicht, dass alle sich an der späteren Diskussion beteiligen können.
  • Du kannst als Grundlage für eine Vorarbeit Texte austeilen, welche in Kleingruppen bearbeitet werden.
  • Interessant wird es, wenn es sich um unterschiedliche (ggf. sogar interdisziplinäre) Texte handelt, die unterschiedliche Aspekte eines Themas behandeln oder divergierende Meinungen repräsentieren.
  • Greife so wenig wie möglich (moderierend) und so viel wie nötig (etwa bei Fehlern, Stillstand) in die Diskussion ein.
  • Ermuntere die Studierenden, sich mit ihren (Berufs-, Forschungs-) Erfahrungen und Kompetenzen sowie Lebenserfahrungen einzubringen, um so verschiedene Perspektiven zu ermöglichen.

Quellen

Angelehnt an Marsh & Roche, 1993  

Schlage Diskussionsregeln vor oder bitte die Studierenden, diese vorzuschlagen.

Warum?

Ohne Diskussionsregeln kann eine Diskussion leicht chaotisch werden. Studierende könnten sich ungerecht behandelt fühlen. Zudem fehlt die Orientierung. Ohne Orientierung fühlen sich die Studierenden, v. a. diejenigen, für die Diskussionen neu sind, eher unsicher und beteiligen sich weniger.

Wie?

  • Biete an, eine oder zwei klare Regeln für die Diskussion festzulegen.
  • Vermeide längere Ausführungen zu Diskussionsregeln, da sonst leicht der Eindruck der Bevormundung entsteht.
  • Sinnvolle Regeln können sein: „Wir lassen einander ausreden“, „Es gibt keine dummen Fragen oder unwichtigen Beiträge“.
  • Sollte es im Verlauf der Diskussion zu Störungen kommen, kannst Du diese mit Verweis auf die vereinbarten Regeln adressieren.
  • Bei Diskussionen, an denen sich viele beteiligen, kann eine Rednerinnen- bzw. Rednerliste geführt werden, um alle Beiträge zu berücksichtigen. Diese Aufgabe kann auch eine bzw. einer der Teilnehmenden übernehmen.

Quellen

Basierend auf Interviewmaterial, Angelehnt an Erdmüller & Wilhelm, 2017  

Moderiere Diskussionen stets aktiv und neutral.

Warum?

Gut zu moderieren benötigt Übung. Die Rolle der Moderatorin bzw. des Moderators verlangt von Dir, aktiv die Diskussion zu gestalten und dabei Deine eigene Meinung beiseite zu stellen. Wenn Du Dich zu stark zurückhältst, fehlt es der Diskussion an Struktur. Wenn Du Partei ergreifst, kann es etwa passieren, dass Studierende sich ungerecht behandelt fühlen.

Wie?

  • Fasse hin und wieder die Antworten und Kommentare der Studierenden in eigenen Worten zusammen.
  • Mache kenntlich, wer mit Sprechen dran ist.
  • Unterbinde, dass Studierende (z. B. beim Formulieren oder bei stottern) unterbrochen werden.
  • Wenn Du nicht sicher bist, ob Du etwas korrekt verstanden hast, gib es in eigenen Worten wieder und frage nach, ob es so gemeint war.
  • Stelle Rückfragen ans Plenum, z. B.: „Wer möchte dazu etwas sagen?“.

Quellen

Angelehnt an Davis, 2009, Basierend auf Interviewmaterial  

Moderiere die Diskussion mit zielgerichteten Fragen.

Warum?

Moderieren bedeutet kommunizieren (die Kommunikation einer Gruppe in Gang bringen und am Laufen erhalten). Zentral ist dabei der bewusste Umgang mit Fragen, durch den Du einen erheblichen Beitrag zum Erfolg der Diskussion leistest. Durch gute Fragen kannst Du die Diskussion strukturieren, alle Teilnehmenden einbeziehen, wichtige Aspekte erfragen und mit schwierigen Situationen umgehen.

Wie?

  • Wenn Fragen an Dich gestellt werden, gib diese an die Gruppe weiter.
  • Beziehe die Studierenden in die Lösungsfindung ein und ermuntere sie, ihrem eigenen Urteil zu vertrauen.
  • Falls eine Äußerung inhaltlich schwer zu verstehen ist, bitte die sprechende Person darum, die eigene Aussage zu präzisieren.
  • Wenn eine Äußerung wichtig ist, der Zusammenhang zur Fragestellung jedoch noch nicht klar ist, kannst Du fragen: „Und was folgt daraus für Fragestellung X?“
  • Um Zusammenhänge herzustellen, bitte die Studierenden, ihre Äußerung auf die Aussagen ihrer Vorrednerin bzw. ihres Vorredners zu beziehen.

Quellen

Angelehnt an Erdmüller & Wilhelm, 2017  

Reagiere angemessen auf schwierige Situationen.

Warum?

In Gruppendiskussion können verschiedene schwierige Situationen auftreten: Die Diskussion kommt schwer in Gang, die Studierenden sprechen durcheinander oder schweifen vom Ausgangsthema ab. Durch bestimmte Moderationstechniken kannst Du die Diskussion anregen, anleiten und strukturieren.

Wie?

  • Bei nur zögerlicher Beteiligung bestärke die Studierenden, sich intensiver an der Diskussion zu beteiligen, z. B.: „Das ist ein wichtiger Aspekt! Wie sehen die anderen das?“, „Könntest Du noch einmal zusammenfassen, was Deine Vorrednerin bzw. Dein Vorredner gesagt hat?“.
  • Wenn die Beiträge nur unklar kommen, versuche die Diskussion durch geschickt gestellte Fragen in Schwung zu bringen, z. B.: „Das habe ich noch nicht ganz verstanden – wie hängen die beiden Dinge zusammen?“, „Könntest Du konkrete Beispiele dafür nennen?“, „Was genau meinst Du mit …?“.
  • Wenn durcheinander geredet wird, kannst Du Anweisungen zur Reihenfolge der Redebeitrage geben.
  • Solltest Du den Überblick verlieren, kannst Du dies zugeben und um Handzeichen für Wortmeldungen bitten.
  • Wenn die Studierenden sich in unwichtige Themen verlieren, greife ein, indem Du die wichtigsten Ergebnisse der bisherigen Diskussion zusammenfasst.
  • Falls die Studierenden vom Thema abschweifen, kannst Du sie an die Ausgangsfrage erinnern.
  • Alternativ kannst Du sie fragen, ob sie das Themenspektrum erweitern und so vom Ablaufplan abweichen möchten.
  • Gehe mit Vielrednerinnen und Vielrednern um, indem Du Rückfragen ans Plenum stellst: „Wer möchte dazu etwas sagen?“

Quellen

Angelehnt an Erdmüller & Wilhelm, 2017  

Dokumentiere die Ergebnisse studentischer Diskussionen und stelle ihnen diese zur Verfügung.

Warum?

Die Ergebnisse studentischer Diskussionen festzuhalten kann die empfundene Bedeutsamkeit der eigenen Beteiligung erhöhen und bietet für Dich und die Studierenden die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt auf das erarbeitete Material zurückgreifen zu können (z. B. im Rahmen der Klausurvorbereitung).

Wie?

  • Bitte eine Studierende oder einen Studierenden, die Diskussion zu protokollieren (Ergebnis- oder Ablaufprotokoll).
  • Alternativ kannst Du ein Pinnwand-, Flipchart- oder Tafelprotokoll, erstellen (lassen), welches Du am Ende der Sitzung fotografierst.
  • Lade die Ergebnisse zeitnah auf Stud.IP hoch.
  • Achte darauf, die Dateien adäquat zu benennen und zusammengehörige Dateien in Ordner zusammenzufassen.
  • Sofern Plakate etc. keine Überschrift/Aufgabenstellung enthalten, ergänze diese möglichst.
  • Als Alternative zu einem gemeinsamen Festhalten der Ergebnisse kannst Du auch am Ende der Diskussion einen Rückblick geben (lassen) und die relevanten Punkte zusammenfassen (lassen). Die Studierenden können diese selbst notieren.

Quellen

Angelehnt an Erdmüller & Wilhelm, 2017, Basierend auf Interviewmaterial  

„Man kann z. B. die Gruppe in eine Pro- und eine Kontragruppe aufteilen und die eine Gruppe muss dann immer auf die Argumente der anderen Gruppe direkt Bezug nehmen. Der Tutor ist die neutrale Person dazwischen und bewertet nicht, sondern moderiert, lässt die eine Gruppe z. B. eine bestimmte Zeit sprechen und dann die andere. Der Tutor ist objektiv, schlägt sich nicht auf eine Seite, sondern moderiert und gibt Hilfestellungen. So können die verschiedenen Argumente und Meinungen fair behandelt werden. Sonst ist es oft so, dass man selbst eine Meinung hat und dann fühlt sich eventuell jemand ungerecht behandelt. Da muss man drauf achten. So ist es neutral und fair.“

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