Der/ Die Tutor/in bzw. Übungsleiter/in ging auf Fragen und Anregungen angemessen ein.
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Der/ Die Tutor/in bzw. Übungsleiter/in ging auf Fragen und Anregungen angemessen ein.
Fragen von Lernenden spielen eine wichtige Rolle für den Wissenserwerb und die Entwicklung von Problemlösefähigkeiten (Sembill & Gut-Sembill, 2004). Sie helfen u. a. dabei, Verständnisdefizite der Studierenden zu erkennen und sich auf deren Lernvoraussetzungen einzustellen. Da Fragen und Anregungen Zeichen der Auseinandersetzung von Studierenden mit der Veranstaltung oder ihren Inhalten sind (Niegemann, 2004), ist es wichtig, sie in jedem Fall angemessen zu behandeln, auch wenn dies nicht immer direkt in der Veranstaltung erfolgen kann. Eine der wichtigsten Funktionen von Tutorien ist die Klärung von Fragen.
Praktische Umsetzung dieses Aspekts
Sorge für eine offene, wertschätzende Fragekultur und erwarte explizit Fragen.
Warum?
Wenn die Studierenden wissen, dass Fragen wertgeschätzt werden, haben sie weniger Angst, diese zu stellen.
Wie?
- Weise zu Beginn der Veranstaltung darauf hin, dass es keine „dummen“ Fragen gibt und zeige auf, dass Fragen Raum haben.
- Werte nie eine Frage ab, sondern nimm alle Fragen ernst und zeige wenn möglich sofort, dass Du sie wahrgenommen hast, damit sie nicht verloren gehen.
- Bitte bei ungenauen Fragen um eine Präzisierung oder gib die Frage in eigenen Worten wieder und frage, ob Du sie korrekt wiedergegeben hast.
- Bekräftige die Studierenden, wenn sie eine gute Frage gestellt haben. Bedanke Dich und begründe, warum die Frage gut war.
- Um Fragen aktiv einzuholen, kannst Du Studierende Fragen zu einem spezifischen Thema aufschreiben lassen. Bitte sie, Ja-Nein-Fragen zu vermeiden.
- Lass Studierende einen Fragenpool mit Beispielfragen für Tests erstellen.
Quellen
Angelehnt an Davis, 2009
Plane Zeitpuffer und feste Sequenzen für die Beantwortung von Fragen ein.
Warum?
Durch die zeitliche Einplanung von Fragen gibst Du diesen explizit Raum. Wenn Du feste Sequenzen, z. B. gegen Anfang und Ende einer Sitzung oder nach jeweiligen Sinnabschnitten für Fragen festlegst und dies kommunizierst, zeigst Du den Studierenden, wie wichtig Fragen für den Lernprozess sind.
Wie?
- Plane im Sitzungsablauf, insbesondere bei komplexen Themen und gestellten Aufgaben, Zeit für Fragen ein.
- Du kannst den Beginn jeder Sitzung für die Zusammenfassung und die Beantwortung von noch offenen Fragen nutzen.
- Notiere Dir während der Sitzung Fragen, die Du ad hoc bzw. aus Zeitgründen nicht beantworten kannst und deren Antwort Du nachliefern möchtest. Informiere die Studierenden darüber, dass Du die Antwort nachlieferst: „Wir haben jetzt leider keine Zeit mehr für die Fragen, ist es in Ordnung, wenn ich euch nächste Stunde dazu etwas sage, oder das in Stud.IP hochlade?"
- Teile beispielsweise bei Aufgabenphasen Karteikarten aus, auf denen Fragen notiert werden können, die sich im Arbeitsprozess ergeben. Besprich diese Fragen anschließend mit den Studierenden.
Quellen
Angelehnt an Marsh & Roche, 1993
Zeige Dich immer offen für Fragen, aber kommuniziere, wenn Fragen zu weit gehen.
Warum?
Einzelfragen, deren Beantwortung nicht für die Mehrheit der Studierenden relevant ist, können dazu führen, dass die anderen Veranstaltungsteilnehmenden in eine passive, desinteressierte Haltung übergehen und eventuell sogar die Veranstaltung stören. Ähnliche Auswirkungen entstehen durch Einzelfragen, deren Beantwortung zu umfangreich wäre oder vom eigentlichen Thema abweichen würde bzw. die Du selbst ohnehin nicht beantworten kannst.
Wie?
Eine Frage kann aus unterschiedlichen Gründen in dem Moment, in dem sie gestellt wird, zu weit führen. Hier sind einige Beispiele und alternative Reaktionsmöglichkeiten:
- Inhaltlich/thematisch ist es mehr, als der Tutor/die Tutorin weiß.
- Biete an, bis zum nächsten Mal eine Antwort zu finden.
- Frage, ob jemand anderes im Tutorium die Frage beantworten kann.
- Biete an, die Frage an den Dozenten/die Dozentin der Hauptveranstaltung weiterzugeben.
- Biete passende Literaturhinweise an.
- Frage, ob der/die Fragende selbst über die Antwort recherchieren und die Antwort in der nächsten Sitzung präsentieren möchte.
- Die Beantwortung sprengt den Zeitrahmen bzw. die Beantwortung ist so speziell, dass sie nur wenige der Teilnehmenden interessieren wird.
- Nimm die Frage zur Kenntnis, erkläre kurz, dass bzw. warum die Antwort den Zeitrahmen sprengen würde.
- Erkläre ggf. kurz, wann im Verlauf des weiteren Studiums eine vertiefte Beschäftigung mit dem Thema vorkommen wird.
- Biete an, dass alle an der Antwort Interessierten nach offiziellem Ende der Veranstaltung kurz mit dir darüber sprechen können.
- Biete an, Hinweise auf weiterführende Literatur zur Verfügung zur stellen.
- Die Beantwortung der Frage würde spätere Inhalte vorwegnehmen oder setzt Wissen/Zusammenhänge voraus, die/das später im Verlauf des Tutoriums noch behandelt werden wird.
- Nimm die Frage zur Kenntnis und verweise darauf, zu welchem Zeitpunkt in der Sitzung/im Tutorium die Frage beantwortet wird.
- Schreibe die Frage auf (ggf. in einen Themenspeicher) und mache, wenn sie dann beantwortet wird, noch einmal darauf aufmerksam,
- dass die Frage bereits im Raum stand.
- Bitte den/die Studierenden, die Frage aufzuschreiben und später noch einmal zu stellen, weil sie bald sehr gut passen wird.
- Beantworte die Frage kurz und verweise darauf, dass Details später vorkommen (Z.B. „Ja, und warum das so ist, werden wir in der kommenden Woche genauer besprechen“).
- Die Frage entfernt sich thematisch/ inhaltlich zu weit vom zu behandelnden Thema.
- Nimm den Beitrag zur Kenntnis und frage kurz, warum die Frage dem/der Fragenden im Kontext mit dem Lernziel der Sitzung wichtig ist.
- Vor allem bei kleinen Tutorien kannst Du eine Rückmeldung mit Handzeichen einholen, wer sich – obwohl die Frage vom Thema abweicht – noch weiter damit beschäftigen möchte.
- Mache klar, warum die Frage sich zu weit vom eigentlichen Thema entfernt, verweise ggf. auf den Zeitrahmen.
- Verweise darauf, in welchem Kontext im Studium das Thema der Frage ggf. vorkommen wird.
- Bitte den/die Fragenden, diese Frage in der Pause oder nach der Veranstaltung mit den Kommilitonen zu behandeln.
- Biete an, dass alle an der Antwort Interessierten nach offiziellem Ende der Veranstaltung kurz mit dir darüber sprechen können.
- Die Frage bezieht sich auf persönliche Meinungen oder den Umgang mit einem bzw. der Einordnung eines Themas und der Versuch einer Beantwortung würde möglicherweise in ‚nicht zielführenden Diskussionen‘ enden.
- Nimm den Beitrag zur Kenntnis und frage kurz, warum die Frage dem/der Fragenden im Kontext mit dem Lernziel der Sitzung wichtig ist.
- Versuche die Meinung/Haltung, die Du in der Frage erkennst in Worte zu fassen und frage, ob Du sie richtig verstanden hast. Dies hilft Dir zu entscheiden, ob Du eine Diskussion an dieser Stelle für sinnvoll hältst.
- Vor allem bei kleinen Tutorien kannst Du eine Rückmeldung mit Handzeichen einholen, wer sich – auch wenn dies eine Diskussion bedeuten würde – noch weiter damit beschäftigen möchte. Verweise dabei ggf. auf den Zeitrahmen.
- Erkläre offen, warum Du an diesem Punkt keine Diskussion aufkommen lassen möchtest.
- Gehe mit allen Fragen wertschätzend um und nimm die Anliegen der Studierenden ernst, auch wenn die Frage zu weit führen würde („Das ist eine gute Frage, aber leider haben wir im Moment keine Zeit, auf die Frage adäquat einzugehen.“)
- Erkundige Dich bei den anderen Studierenden, ob die Beantwortung der Frage auch sie interessieren würde. Wenn ja, verweise etwa auf die nächste Sitzung der Hauptveranstaltung und informiere Deinen Dozierenden bzw. Deine Dozierende oder bereite die Beantwortung der Frage für die nächste Sitzung vor.
- Ist die Frage für die anderen Studierenden nicht relevant oder führt sie zu weit, kannst Du ein persönliches Gespräch nach der Sitzung bzw. in Deiner Sprechstunde anbieten oder auf die bzw. den Dozierenden verweisen.
Quellen
Angelehnt an Marsh & Roche, 1993; basierend auf Interviewmaterial
Sammle Anliegen und Fragen, die Du nicht direkt klären kannst, in Form eines Themenspeichers.
Warum?
Man kann nicht alle Fragen immer ad hoc beantworten. Durch einen Themenspeicher werden diese Fragen gesammelt und können jederzeit abgearbeitet und ergänzt werden.
Wie?
- Notiere zu Beginn der Veranstaltung an einem Flipchart oder der Tafel den Begriff „Themenspeicher“ und sammle dort im Verlauf der Sitzung Fragen und offene Punkte.
- Alternativ kannst Du eine Studierende bzw. einen Studierenden bitten, den Themenspeicher zu führen.
- Sammle dort Fragen und Anliegen der Studierenden, um diese an die Dozierende bzw. den Dozierenden weiterzugeben, um diese von den Studierenden nachschauen zu lassen oder um diese selbst für die nächste Sitzung vorzubereiten.
- Du kannst den Themenspeicher auch für die Auslagerung von organisatorischen Elementen, die Sammlung von Fachbegriffen etc. nutzen.
- Auch kannst Du den Studierenden zu Beginn der Sitzung Moderationskarten verteilen und sie bitten, ihre Fragen und Anregungen dort zu notieren.
- Alternativ kannst Du einen elektronischen Themenspeicher (z. B. Wiki in Stud.IP, Padlet, Google Docs etc.) führen.
- Gehe am Ende der Sitzung diesen Themenspeicher mit den Studierenden gemeinsam durch.
- Streiche bereits erledigte bzw. beantwortete Punkte. Die übrigen Punkte kannst Du entweder direkt selbst klären oder z. B. in die nächste Sitzung übertragen bzw. von den Studierenden vorbereiten und/oder auf der Lernplattform diskutieren lassen.
- Zeige den Studierenden am Ende des Tutoriums die Themenspeicher der einzelnen Sitzungen und wie viele Fragen Ihr gemeinsam gelöst habt.
Quellen
Angelehnt an Marsh & Roche, 1993
Sei souverän und flexibel im Umgang mit Fragen.
Warum?
Nicht auf jede Frage wirst Du sofort eine Antwort parat haben. Auch Lehrende sind nicht allwissend. Räume Dir selbst ein, dass Du Zeit zum Nachdenken und/oder zum Nachschlagen brauchst. Falsche Antworten zu geben ist schlimmer als Lücken einzugestehen.
Wie?
- Gestehe ein, dass Du Zeit zum Nachdenken brauchst und nicht auf jede Frage sofort antworten kannst.
- Gib die Frage beispielsweise an das Plenum weiter oder formuliere eine sinnvolle Gegenfrage. So regst Du die Studierenden zum Mitdenken an.
- Achte darauf, die Gegenfrage nur einzusetzen, wenn Du Dir sicher bist, dass die betreffende Person sich daraufhin die Antwort geben kann. Die Gegenfrage sollte nicht den Charakter einer Bloßstellung erhalten, da die Studierenden dann vielleicht keine weiteren Fragen stellen werden und kein vertieftes Verständnis erlangen.
- Um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen kannst Du die Frage auch spiegeln, also in anderen Worten formuliert nachfragen, ob Du die Frage korrekt verstanden hast.
- Du kannst Studierende auch in Gruppenarbeiten Fragen bearbeiten lassen. So kannst Du nochmal nachlesen oder den weiteren Verlauf des Tutoriums vorbereiten.
- Wenn die Frage ohnehin später beantwortet wird, so kannst Du darauf verweisen. Wichtig ist aber, solche Fragen nicht untergehen zu lassen.
- Antworte bei Fragen, deren Antwort Du nicht sicher weißt, dass Du noch einmal nachschlagen musst.
Quellen
Angelehnt an Marsh & Roche, 1993; basierend auf Interviewmaterial
Solltest Du eine Frage zeitlich oder inhaltlich nicht direkt in der Sitzung beantworten können, verweise auf andere geeignete Informationsquellen.
Warum?
Sollte die Beantwortung einer Frage beispielsweise nicht für alle Studierenden relevant sein, zu weit vom eigentlichen Themenschwerpunkt abweichen oder für Dich nicht zu beantworten sein, kann es hilfreich sein, die Frage mit dem Verweis auf eine andere Informationsquelle zu beantworten.
Wie?
- Höre Dir die Anmerkung bzw. Frage in Ruhe an.
- Verweise die Fragende bzw. den Fragenden auf eine konkrete Informationsquelle oder stelle selbst weiterführende Materialien auf der Online-Lernplattform (z. B. Stud.IP) zur Verfügung.
- Verweise etwa auch auf eine Dozentin bzw. einen Dozenten, der/die sich mit der Thematik gut auskennt.
Quellen
Angelehnt an Marsh & Roche, 1993
Du hast die Frage einer Studierenden bzw. eines Studierenden beantwortet. Vergewissere Dich durch Rückfragen, ob Deine Antwort ausreichend war.
Warum?
Eventuell war die Studierendenfrage bereits missverständlich formuliert oder die Antwort hat nur einen Teilaspekt der Frage beantwortet.
Wie?
- Erkundige Dich im Anschluss immer, ob die gegebene Antwort verständlich und ausreichend war.
- Sollte dies nicht der Fall sein, hast Du die Gelegenheit, Inhalte umzuformulieren oder weitere Teilaspekte, Beispiele und Argumente aufzuführen, um so das Verständnis zu fördern.
Quellen
Angelehnt an Marsh & Roche, 1993
Gehe wertschätzend mit Anregungen um und kommuniziere, wie Du mit der Anregung umgehen willst.
Warum?
Es gibt einen Unterschied zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Wenn Du Dich auf das Feedback der Studierenden einlässt, erfährst Du vielleicht etwas, das Dir selbst nicht bewusst war und erhältst so die Chance, Dein Tutorium in den folgenden Sitzungen oder Semestern zu verbessern. Außerdem sind Anmerkungen ein gutes Zeichen dafür, dass die Studierenden mitdenken.
Wie?
- Gehe wertschätzend mit dem Feedback um und nimm dies bewusst als Chance wahr, wichtige Anregungen zu erhalten.
- Zeige Interesse, höre aufmerksam zu und frage direkt nach, wenn Du ein Feedback nicht verstanden hast.
- Rechtfertige und verteidige Dich möglichst nicht.
- Bedenke immer, dass es beim Feedback um persönliche Wahrnehmungen und Mitteilungen geht.
- Nimm die Anregungen an, bedanke Dich für das Feedback und teile der Feedbackgeberin bzw. dem Feedbackgeber direkt mit, wie Du mit dieser Anregung/Kritik umgehen wirst.
Quellen
Angelehnt an Davis, 2009
Nimm Studierenden die Angst vor Fehlern und Fragen.
Warum?
Es kann vorkommen, dass die Studierenden so viel Angst vor den, in der Hauptveranstaltung behandelten, Inhalten haben, dass Sie förmlich gelähmt sind und selbst im Tutorium Angst haben Fragen zu stellen. Damit die Studierenden sich trauen, Fragen zu stellen, ist es wichtig, Ihnen die Angst zu nehmen.
Wie?
- Berichte den Studierenden von Deiner eigenen Erfahrung während des Studiums.
- Erzähle Ihnen beispielsweise, dass Du auch nicht alles auf Anhieb verstanden hast und dass Fragen wertvoll sind.
- Hole die Studierenden am Anfang mit Ihren Befürchtungen ab und versuche sie in der ersten Tutoriumssitzung nicht zu überfordern.
Quellen
Basierend auf Interviewmaterial
„Man muss sich eingestehen, dass man Zeit braucht zum Nachdenken, dass man nicht als allwissender Dozent da vorne steht. Man ist eben selbst noch Student und kann nicht alles wissen. V.a. bei Spezialfragen muss man sich z. B. eingestehen, dass man die nochmal nachschlagen muss. Man sollte auf keinen Fall falsche Informationen verbreiten. Dann stelle ich mich halt da hin und sage: ‚Entschuldigung, das weiß ich gerade nicht. Ich sage nächste Woche Bescheid oder schreibe eine Mail, wenn es eilig ist‘. Man muss dann das Ego halt mal ein bisschen zurückstellen.“
„Ich sage meinen Teilnehmern immer, ich werde sie am Anfang jeder Stunde fragen, ob sie in der Vorlesung waren oder nicht. Das hat nichts mit Kontrolle zu tun, denn die nächste Frage ist dann immer: ‚Habt Ihr irgendwelche Fragen zur letzten Vorlesung oder ist irgendwas unklar, auch aus der letzten Tutoriumssitzung?‘. Weil manchmal sitzt man ja zuhause, wenn man den Stoff nacharbeitet, und denkt: ‚Okay, das war jetzt doch irgendwie komisch, das habe ich nicht richtig verstanden.‘ Ich sage ihnen zu Beginn des Tutoriums auch immer: ‚Wenn etwas unklar ist, schreibt euch das auf und bringt es dann mit. Ansonsten ist es bis zum nächsten Mal wieder vergessen.‘“
Eine Lehrende der Naturwissenschaften: „Wenn eine Frage kommt, die ich nicht beantworten kann, das kommt auch nach vielen Dienstjahren vor, sage ich: ‚Sehr interessanter Gegenstand, habe ich noch nichts davon gehört. Interessiert mich selber. Ich mache mich schlau.‘ Und dann notiere ich mir das. Man darf es nicht vergessen. Und direkt am Anfang der nächsten Sitzung sage ich: ‚Ja der Herr Müller hat letzte Woche das und das gefragt, ich habe jetzt nachgeguckt. Also Herr Müller, das ist so und so.‘ Die anderen hören zu aber ich spreche den an, der die Frage gestellt hat. Ich mache mir die Mühe und wenn ich da die halbe Nacht nachgucken muss. Wenn ich es mal nicht geschafft habe, wenn es mal nicht ging, sage ich: ‚Herr Müller, Entschuldigung, sehen Sie es mir nach. Ich habe noch nicht geschafft, das nachzugucken. Ich bemühe mich. Ich vergesse es auch nicht. Falls ich es vergessen sollte, sprechen Sie mich bitte nochmal darauf an.‘."
„Also oft ist es ja so, dass viele Fragen gar nicht erst gestellt werden, aus Angst, das könnte jetzt irgendwie unpassend sein und der denkt jetzt: ‚Ich bin blöd'. Und da finde ich, sollte die Dozentin bzw. der Dozent versuchen, eine offene Fragekultur von Anfang an zu schaffen, so dass wirklich ein Klima entsteht, in dem sich jeder traut, seine Fragen zu stellen. Also zum Beispiel am Anfang der Veranstaltung erst einmal zu sagen: ‚Es gibt hier keine blöden Fragen. Sie können immer nach der Stunde zu mir kommen, wenn Sie Fragen haben, die sie vielleicht doch nicht öffentlich stellen möchten‘ wo man merkt: ‚Okay, der ist für Fragen offen und der findet es auch gut, wenn ich frage'."
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