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Der/ Die Tutor/in bzw. Übungsleiter/in hat mich zur aktiven Auseinandersetzung mit den Inhalten angeregt.

Reiter

Der/ Die Tutor/in bzw. Übungsleiter/in hat mich zur aktiven Auseinandersetzung mit den Inhalten angeregt.

Die eigene aktive Auseinandersetzung mit Lerninhalten ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass neu Gelerntes mit bestehendem Wissen verknüpft, dauerhaft gemerkt und abrufbar für einen späteren Transfer wird (Reinmann-Rothmeier & Mandl, 2006). Diese Auseinandersetzung kann in innerlichen (z. B. Problemlösung) oder äußerlichen Handlungen (z. B. Experimente) stattfinden (Schmidt & Tippelt, 2005). V.a. das Tutorium sollte Raum für die aktive Auseinandersetzung bieten.

Praktische Umsetzung dieses Aspekts

Baue Aktivierungsphasen in den Ablaufplan des Semesters bzw. der einzelnen Sitzungen ein.

Warum?

Wenn Du Aktivierungsphasen bereits vorher in Deinen Ablaufplan festschreibst, behältst Du die Relevanz der Aktivierung für Dich selbst präsent und zeigst auch den Studierenden, wie wichtig aktive Mitarbeit ist.

Wie?

  • Wann möchtest Du welche Aktivierungsübung einbauen und wie lange wird sie dauern?
  • Eine größere Anwendungsübung macht zeitlich etwa in der Mitte der Veranstaltung Sinn; als Auflockerung und weil so die Übung vor- und nachbereitet werden kann.
  • Soll die Übung komplett im Tutorium stattfinden oder von Studierenden beispielsweise zuhause vorbereitet werden?
  • Markiere Aktivierungsphasen durch ein passendes Symbol in der Gliederung.
  • Führe etwa ein Ritual ein, um die Aktivierungsphase einzuleiten, z. B. indem Du ein Bild präsentierst.
  • Erläutere den Studierenden bereits in der Einführungssitzung, wie wichtig die aktive Mitarbeit ist und dass Interaktion erwartet und vorausgesetzt wird. Verdeutliche, dass die Studierenden nur aktiv von dem Tutorium profitieren, da die Inhalte der Hauptveranstaltung erprobt, geübt und/oder vertieft werden können.
  • Zum Einstieg in neue Themen, frage die Studierenden, was sie bereits zu dem Thema wissen und erstelle z. B. eine Mindmap.
  • Am Ende der Sitzung kannst Du die Studierenden 2-3 Hauptaspekte aufschreiben lassen, die sie gelernt haben.

Quellen

Angelehnt an Davis, 2009  

Animiere die Studierenden, einprägsame Beispiele und Eselsbrücken zu finden.

Warum?

Beispiele und Eselsbrücken erleichtern den Studierenden die Aufnahme und den Abruf von Veranstaltungsinhalten.

Wie?

  • Frage bei jedem Thema nach, ob die Studierenden konkrete, beispielhafte, anekdotenhafte, persönliche und/oder humorvolle Beispiele kennen.
  • Hilf den Studierenden, eigene Eselsbrücken zu bilden, indem Du ihnen Deine persönlichen Eselsbrücken nennst.
  • Eselsbrücken können auch auf Stud.IP. gesammelt und geteilt werden.
  • Lass die Studierenden Inhalte, wenn möglich, z. B. auf ihr privates Umfeld (WG-Leben, Uniparties etc.) beziehen.
  • Bitte die Studierenden, passende Videos und/oder Bilder zur Verdeutlichung der Inhalte zu finden.

Quellen

Angelehnt an Marsh & Roche, 1993; Frick-Salzmann, 2010; basierend auf Interviewmaterial  

Schaffe eine Umgebung in der sich Diskussionen gezielt entwickeln.

Warum?

Oft haben Studierende v. a. zu Beginn Hemmungen, offen zu diskutieren. Einige sind es vielleicht auch noch nicht wirklich gewöhnt.

Wie?

  • Präsentiere den Studierenden eine konkrete Problemstellung, welche gelöst werden muss oder eine kontroverse Thematik.
  • Versuche, möglichst alle Personen einzubeziehen.
  • Eine Vorarbeitsphase (z. B. ein Gespräch mit der Sitznachbarin bzw. dem Sitznachbarn) ermöglicht, dass alle sich an der späteren Diskussion beteiligen können.
  • Du kannst als Grundlage für eine Vorarbeit Texte austeilen, welche in Kleingruppen vorbereitet werden.
  • Interessant wird es, wenn es sich um unterschiedliche (interdisziplinäre) Texte handelt, die unterschiedliche Aspekte eines Themas behandeln oder divergierende Meinungen repräsentieren.
  • Greife so wenig wie möglich (moderierend) und so viel wie nötig (etwa bei Fehlern, Stillstand) in die Diskussion ein.
  • Ermuntere die Studierenden, sich mit ihren (Berufs-, Forschungs-) Erfahrungen und Kompetenzen sowie Lebenserfahrungen einzubringen, um so verschiedene Perspektiven zu ermöglichen.

Quellen

Angelehnt an Marsh & Roche, 1993  

Bestimme einzelne Studierende oder Gruppen von Studierenden als Expertinnen bzw. Experten für bestimmte Themen.

Warum?

Wenn Studierende sich selbst als Expertinnen bzw. Experten verstehen, kann dies das Commitment zum Lernstoff erhöhen und die Relevanz des Gelernten und die Motivation der Studierenden erhöhen.

Wie?

  • Präsentiere unterschiedliche Themen und frage die Studierenden, wer sich intensiver mit welchem Thema auseinandersetzen möchte.
  • Erkläre die Studierenden jeweils als Expertinnen bzw. als Experten(gruppen) zu diesem Thema für eine Sitzung oder das gesamte Semester.
  • Rege die Studierenden an, Definitionen zu suchen, damit die Nicht-Expertinnen und -Experten das Thema verstehen können.
  • Fördere die Eigenrecherche der Studierenden, indem Du dazu anregst, die anderen Studierenden auf Veranstaltungen zu ihrem Thema hinzuweisen, Beispiele zu suchen oder Zusatzexte bereitzustellen.

Quellen

Angelehnt an Davis, 2009  

Ermutige die Studierenden, andere Perspektiven einzunehmen.

Warum?

Kooperationsbereitschaft, Einfühlungsvermögen, Kommunikation- und Problemlösefähigkeit werden durch die Einnahme einer anderen Perspektive gefördert.

Wie?

  • Nutze beispielsweise die Methode des Rollenspiels: Teile den Kurs z. B. in zwei Gruppen auf und lasse in den beiden Gruppen unterschiedliche Standpunkte ausarbeiten. Dies kann auf Basis von zur Verfügung gestellter Texte geschehen oder durch eine These bzw. Problemstellung. Anschließend können sich die beiden Gruppen im Rahmen des Rollenspiels die verschiedenen Standpunkte präsentieren (Konkretes Beispiel: Arzt-Patienten-Gespräch nachstellen).
  • Alternativ kannst Du auch eine Podiumsdiskussion mit verschiedenen Ansichten vorbereiten lassen und im Rahmen dieser die Einnahme verschiedener Perspektiven anregen.

Quellen

Angelehnt an Marsh & Roche, 1993  

Stelle Fragen und lasse die Studierenden selbst Fragen generieren.

Warum?

Durch die Beantwortung und das Generieren von Fragen müssen sich Studierende mit den Inhalten auseinandersetzen.

Wie?

  • Stelle etwa zur Wiederholung Fragen zum Stoff der vergangenen Sitzungen bzw. der Hauptveranstaltung.
  • Du kannst z. B. die Studierenden in Teams einteilen, die gegeneinander antreten und Punkte sammeln.
  • Versuche, unterschiedlich schwere Fragen einzubauen.
  • Bitte die Studierenden, sich schon beim Vorbereiten der Sitzungen bzw. direkt in und nach der Hauptveranstaltung Fragen zu notieren.
  • Du kannst auch Leitfragen stellen, anhand derer die Studierenden das Material für die folgenden Sitzung erarbeiten sollen.

Quellen

Angelehnt an Davis, 2009  

„Ich finde es gut, wenn man sich Möglichkeiten plant, auch Zeit einzusparen. Wenn ich sage: ‚Ich plane für diesen Abschnitt so und so viel Zeit ein‘ und dann aus gutem Grund mehr Zeit brauche und überziehe, dass ich dann weiß, welche unwichtigeren Punkte ich im nächsten Abschnitt weglassen kann.“

„Die großen, problematischen Themen sollte man mit einem gewissen Puffer einbauen, z. B. 10 Minuten plus, damit man bei aufkommenden Problemen nochmal erklären kann. Und vielleicht ist es für einen selber verständlich aber für andere nicht. Zusatzwissen sollte man auf Nachfrage parat haben. Der Fokus sollte klar auf den schwierigen Themen legen. Ob es schwierige Themen sind, weiß man selbst schon aus der eigenen Erfahrung oder aus Berichten von Kommilitonen, Freunden und auch, wenn es für einen selber schwierig zu erklären ist. Dann merkt man schon, dass es problematisch ist.“

Eine Lehrperson der Erziehungswissenschaft: „Ich versuche, die Studierenden selbständig arbeiten zu lassen. Sie bekommen beispielsweise zwei Texte zum Lesen und ich stelle dazu dann im Seminar Fragen und wir diskutieren darüber. Oder sie bekommen eine Gruppenarbeit und sie müssen in der Gruppe diskutieren und dann die wichtigsten Punkte auf ein Plakat schreiben und eine Posterpräsentation machen. Oder ich lasse die Studierenden kleine Impulsreferate in Gruppen vorbereiten. Sie sollen lernen, sich Sachen eigenständig zu erarbeiten und so aufzubereiten, dass sie es anderen erzählen können.“

„Ich bin gerade in einer Veranstaltung, da macht der Dozent in jeder Sitzung mindestens eine Übungsaufgabe. Die erscheint im ersten Moment immer ziemlich trivial, wenn man sich aber damit beschäftigt und von den Auswahlmöglichkeiten a, b, c oder d ankreuzen soll, dann ist es schon ein bisschen schwierig, weil in verschiedene Richtungen gedeutet werden kann. Und dann sagt er: ‚Besprechen Sie sich mal‘ und danach: ‚Wer möchte etwas sagen?‘. Und dann wird darüber gesprochen und wir sollen begründen, warum wir die Lösung für richtig halten. Und dann werden Argumente gesammelt, was dafür und was dagegen spricht."

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