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Der/ Die Tutor/in bzw. Übungsleiter/in hat Missverständnisse geklärt, wenn erforderlich.

Reiter

Der/ Die Tutor/in bzw. Übungsleiter/in hat Missverständnisse geklärt, wenn erforderlich.

Missverständnisse können leicht entstehen. Entweder haben Studierende bereits in der Hauptveranstaltung einen Aspekt nicht korrekt verstanden oder im Tutorium ist ein Missverständnis aufgetaucht. Eine wichtige Aufgabe von Tutorinnen und Tutoren ist es, diese zu erkennen und zu klären.

Praktische Umsetzung dieses Aspekts

Definiere und erläutere neue Begriffe.

Warum?

Gehe davon aus, dass nicht alle Studierenden die geforderten und relevanten Fachbegriffe schon kennen, behalten haben oder diese auf neue Sachverhalte übertragen können. Eventuell haben die Studierenden die Definitionen auch noch nicht verstanden.

Wie?

  • Wenn Du ein Wort zum ersten Mal benutzt, schreibe es an die Tafel/ das Whiteboard und definiere es mit Deinen eigenen Worten.
  • Bitte Teilnehmende des Tutoriums, Begriffe, die in der Hauptveranstaltung vorkamen, mit eigenen Worten zu erklären.
  • Du kannst ein Glossar (mit den Studierenden zusammen) erstellen oder ein Wiki auf Stud.IP oder ILIAS mit allen wichtigen Begriffen anlegen. Es können hierbei zunächst unklare Begriffe gesammelt werden. Im Laufe des Semesters erhalten die Begriffe nach und nach ihre Definitionen.

Quellen

Angelehnt an Marsh & Roche, 1993  

Prüfe regelmäßig nach, ob die Studierenden die Inhalte verstanden haben und ob Missverständnisse entstanden sind.

Warum?

Manche Studierende scheuen sich, Fragen zu stellen, sodass Missverständnisse unerkannt bleiben. Fehlende oder lückenhafte Nachbereitung kann dazu führen, dass Studierenden ihre Missverständnisse nicht auffallen. Wenn Inhalte falsch verstanden werden, verbreiten sich Missverständnisse unter den Studierenden und werden eventuell so falsch für die Klausur gelernt.

Wie?

  • Bitte die Studierenden, die Veranstaltungs- und Tutoriumssitzungen intensiv und aufmerksam nachzubereiten und dabei auf Unstimmigkeiten zu achten.
  • Bitte Sie, sich beim Nachbereiten Fragen zum Stoff zu notieren und in die nächste Sitzung mitzubringen.
  • Frage die Studierenden zu Beginn, ob aus der letzten Sitzung etwas unklar geblieben ist.
  • Frage lieber einmal zu viel als einmal zu wenig nach, ob ein Thema verstanden wurde.
  • Achte auf die Beteiligung und Mimik der Studierenden: Meldet sich niemand? Schauen sie fragend?
  • Wenn Diskrepanzen zwischen Deiner Erklärung und der des Professors bzw. der Professorin erkennbar werden, verschiebe den Inhalt auf die nächste Sitzung und kläre bis dahin die Problematik mit der Professorin bzw. dem Professor.
  • Stelle Rückfragen, mit welchen Du ermitteln kannst, ob der Stoff korrekt verstanden wurde.

Quellen

Basierend auf Interviewmaterial  

Teile den Studierenden mit, wenn du ihnen etwas falsch erklärt hast.

Warum?

Es kann passieren, dass Du selbst etwas falsch verstehst und den Studierenden falsch erklärst. Wenn Du das Missverständnis ignorierst, lernen die Studierenden eventuell Falsches für ihre Klausur. Außerdem zeigst Du durch Deine Transparenz, dass auch Du nicht allwissend bist und es nicht so schlimm ist, etwas Falsches zu sagen.

Wie?

  • Prüfe nach, ob Missverständnisse dadurch entstehen können, dass Du etwas falsch verstanden hast.
  • Wenn Du feststellst, dass Du etwas falsch erklärt hast, teile dies den Studierenden möglichst sofort mit.
  • Finde heraus, wo der Fehler lag und korrigiere ihn. Wiederhole die Aussage korrekt.
  • Erarbeite gemeinsam mit den Studierenden erneut den korrigierten Inhalt.

Quellen

Basierend auf Interviewmaterial  

Kläre Missverständnisse möglichst, direkt wenn sie aufkommen, nicht erst nach Stundenende.

Warum?

Im unmittelbaren Kontext können die Studierenden die Erklärung leichter nachvollziehen. Am Ende der Sitzung, nachdem auch andere Inhalte hinzugekommen sind, können sie sich schlechter an die Problematik erinnern.

Wie?

  • Kommuniziere, dass Zwischenfragen willkommen sind.
  • Betone die Wichtigkeit von Verständnisfragen für die Vermeidung von Missverständnissen.
  • Wenn Verständnisfragen aufkommen, nimm Dir Zeit für deren Beantwortung.
  • Versichere Dich durch Rückfragen an die Studierenden, ob die Problematik vollständig geklärt ist. Wenn nicht, starte einen neuen Versuch.
  • Wenn Dein Zeitplan ausführlichere Erklärungen nicht zulässt, bitte die Person, sich am Ende der Sitzung oder nach der Sitzung noch einmal an Dich zu wenden.
  • Falls zutreffend, weise darauf hin, dass die Missverständnisse sich im Laufe des Kurses klären werden. Um dich abzusichern, stelle am Ende der Sitzung fest, ob das Missverständnis tatsächlich geklärt wurde.
  • Wenn es zeitlich für Dich möglich ist, kannst Du auch anbieten, Dir bei Irritationen eine E-Mail zu schicken.

Quellen

Basierend auf Interviewmaterial  

Orientiere die Inhalte einer Sitzung an den Schwierigkeiten der Studierenden mit dem Vorlesungsstoff.

Warum?

Manche Inhalte aus Vorlesungen werden gut, andere weniger gut verstanden und behalten. Indem Du dein Tutorium an konkreten Fragen und Problemstellungen ausrichtest, nutzt Ihr die Zeit in der Sitzung effektiv zum besseren Verstehen.

Wie?

  • Mache Dich mit dem Modul, dem das Tutorium zugeordnet ist, vertraut.
  • Tausche Dich gezielt mit der Dozentin bzw. dem Dozenten und anderen Tutorinnen und Tutoren aus.
  • Lasse Dir von der Dozentin bzw. dem Dozenten die Vorlesungsfolien zeitig zukommen.
  • Frage die Studierenden am Anfang der Sitzung, ob sie in der Hauptveranstaltung waren.
  • Erkundige Dich dann, ob sie Fragen zu den Inhalten der Hauptveranstaltung hatten.
  • Gib den Studierenden den Auftrag, sich beim Nacharbeiten der Hauptveranstaltung ihre Fragen zu notieren und diese ins Tutorium mitzubringen.
  • Merke für jede Sitzung des Tutoriums einen Zeitraum für das Klären von Fragen zum Vorlesungsstoff vor.

Quellen

Basierend auf Interviewmaterial und Angelehnt an Marsh & Roche, 1993  

Baue auf Vorwissen auf und überprüfe den Wissenstand der Studierenden zu Beginn des Semesters.

Warum?

Wenn Du Aufgaben stellst, bei denen die Studierenden auf bereits gelernte Fähigkeiten bzw. Inhalte aufbauen können, steigerst Du das Selbstvertrauen der Studierenden und schaffst eine entspannte und lockere Atmosphäre. Außerdem können Du und die Studierenden vorhandene Wissensdefizite erkennen und adäquat bearbeiten.

Wie?

  • Identifiziere möglichst frühzeitig den Wissensstand der Studierenden, z. B. durch einen kleinen Test, ein Quiz oder durch ein Brainstorming zum Thema.
  • Hole die Studierenden dort ab, wo sie mit ihrem Wissen stehen und führe sie in Etappen an die Lernziele des Tutoriums heran.
  • Vergewissere Dich, ob alle Studierenden die einzelnen Etappen erreichen, indem Du das Gelernte regelmäßig rekapitulieren lässt („Erinnert Ihr Euch noch daran?“); wende z. B. ein Wissensquiz an.
  • Verknüpfe neues Wissen mit Basiswissen, indem Du betonst, dass die neuen Inhalte darauf aufbauen.
  • Beziehe Dich immer wieder auf vorherige Sitzungen sowie die Hauptveranstaltung und lasse die Studierenden Zusammenhänge herstellen

Quellen

Angelehnt an Marsh & Roche, 1993  

„Ich habe mal selber etwas falsch verstanden und falsch erklärt. Das war total unangenehm. Aber dann muss man sich halt in der nächsten Stunde oder sobald es einem aufgefallen ist, hinstellen und sagen: 'Leute, ich habe Euch da Mist erzählt, es ist anders.' Dann muss man sich halt mal die Blöße geben. Das Ding ist ja, jeder kennt das. Jeder Teilnehmer hat das auch schon mal erlebt. Da denke ich mir auch immer: 'Ja, dann ist es halt so.' Das zeigt ja auch den Teilnehmern, dass man selbst auch nicht allwissend ist. Fehler sind ja menschlich. Daher ist es nicht schlimm, auch mal etwas falsch zu sagen.“

„Und wenn man an irgendeinem Punkt ist, wo die Studierenden einem sagen: 'Das hat der Professor in der Vorlesung aber anders gesagt‘, dann sage ich: ‚Okay, ich schaue es nochmal nach. Wir stellen das hinten an. Ich kläre das mit dem Professor. Das kriegen wir hin'. Und Missverständnisse sollte man wirklich deutlich klären, zehnmal nachhaken und zehnmal wiederholen bis es am Ende ausgemerzt ist, weil es gibt immer Irrglauben: Das ist doch so und so. Und das sind häufig Sachen, die dann auch in Klausuren drankommen, oder Sachen, die sich unter Studierenden verbreiten, die nicht stimmen. Die muss man durch mehrfaches Wiederholen radikal ausmerzen.“

Die Tutor:innenqualifizierung bietet ein auf Eure Bedarfe abgestimmtes Qualifizierungsangebot. Wenn Du Dich in diesem Lehr-Lern-Bereich besser aufstellen möchtest, berät Dich das Team der Tutor:innenqualifizierung sehr gerne. Wir freuen uns auf Deine Nachricht oder Deinen Anruf. Unsere Kontaktdaten findest Du hier.

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