Wartung am Mi, 12.11.25 von 6:30 - 7:30 Uhr/ Maintenance: ILIAS systems on Wed, Nov. 12, 2025, from 6:30 a.m. to 7:30 a.m.

Während der Wartung kann es zu kurzen Unterbrechungen der Verfügbarkeit kommen (max. 5-10 Minuten nach derzeitigem Kenntnisstand). / During this period, there may be brief interruptions in availability (max. 5-10 minutes according to current information).

Der/ Die Tutor/in bzw. Übungsleiter/in setzte Medien (z.B. Tafel, Folien, Präsentationen) sinnvoll ein.

Reiter

Der/ Die Tutor/in bzw. Übungsleiter/in setzte Medien (z.B. Tafel, Folien, Präsentationen) sinnvoll ein.

Ein gezielter Medieneinsatz, der die spezifischen Möglichkeiten und Stärken einzelner Medien kombiniert, kann die Lehre bereichern, die Aufmerksamkeit steigern sowie das Selbstlernen der Studierenden fördern (Weidenmann, 2006).

Praktische Umsetzung dieses Aspekts

Setze Medien so ein, dass sie einen Mehrwert haben und zum Lernerfolg der Studierenden beitragen.

Warum?

Die Fülle an insbesondere neuen Medien kann dazu verleiten, Medien inflationär einsetzen zu wollen. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass die Medien die Studierenden vielmehr ablenken als dass sie den Lernprozess sinnvoll unterstützen.

Wie?

  • Überlege Dir, welches Medium dazu beitragen kann, einen bestimmten Inhalt zu vermitteln und den Lernprozess zu verbessern. So kann z. B. die traditionelle Tafel für bestimmte Themen ideal seien, während bei anderen Aspekten eher digitale Medien geeignet sind (weitere Medien und deren Einsatzmöglichkeiten s. u.). Ein Tafelanschrieb bspw. ermöglicht, den Lehr-Lern-Prozess zu entschleunigen und gemeinsam mit den Studierenden an einer Thematik (z. B. Fallarbeit) zu arbeiten.
  • Wenn Du in Bezug auf ein Medium, welches vielversprechend erscheint, bisher noch keine Erfahrungen sammeln konntest, tausche Dich mit anderen Tutorinnen bzw. Tutoren aus oder probiere es einfach aus und beurteile dessen Mehrwert anschließend.
  • Lass Dir von den Studierenden eine Rückmeldung geben oder reflektiere mit ihnen gemeinsam den Einsatz der Medien.

Quellen

Angelehnt an Davis, 2009  

Bereite Präsentationsfolien vor, die Dein gesprochenes Wort optimal unterstützen.

Warum?

Wenn Du Dein gesprochenes Wort mit passenden, sinnvoll aufbereiteten visuellen Informationen (geschriebene Worte, Grafiken) unterstützt, wird es wahrscheinlicher, dass die Studierenden den Lehrstoff behalten. Zudem können die Studierenden dem Verlauf der Tutoriumssitzung besser folgen. Insbesondere bei der Beschreibung von komplexen Modellen oder Grafiken kann eine rein sprachliche Darstellung an Grenzen stoßen.

Wie?

Inhaltliche Aspekte:

  • Beginne mit einer nachvollziehbaren Gliederung, um den Studierenden die Orientierung im Aufbau des Tutoriums zu erleichtern
  • Stelle zu Beginn der Sitzung die Lernziele vor.
  • Schließe Deine Sitzung mit einer Zusammenfassung der gelernten Aspekte ab.
  • Stelle pro Folie möglichst nur eine Idee dar.
  • Überlade die Folien nicht, sondern beschränke Dich auf wesentliche Aspekte.
  • Die Kernaussagen sollten auf den Folien für die Studierenden direkt zu erfassen sein und primär das Gesagte unterstützen.
  • Achte darauf, dass das, was Du verbal mitteilen möchtest, mit dem geschriebenen Wort korrespondiert. Dabei kannst Du noch an entsprechenden Stellen unterstützend auf die Präsentation zeigen.
  • Lade die Folien möglichst vor oder direkt nach der jeweiligen Sitzung hoch (z. B. auf Stud.IP).

Formale Aspekte:

  • Achte auf eine übersichtliche Folienstruktur und sinnvolle Folienübergänge.
  • Verwende möglichst Text in Kombination mit passenden Bildern und klaren Überschriften. Die Kombination aus Wort und Bild erleichtert das Behalten und Abrufen des Gelernten.
  • Verwende möglichst Arial, Helvetica oder Lucida Grande in 18 bis 30 Punkten in schwarz auf weiß. Besonders markante Aspekte kannst Du beispielsweise farblich hervorheben.
  • Verwende anstelle von Tabellen möglichst Graphen, damit die Studierenden leichter folgen können. Achte auf eine vollständige Beschriftung der Graphen.
  • Bei Grafiken ist etwa auf eine ausreichende Beschriftung und auf die Quellenangabe zu achten.
  • Bei integrierten Videos ist die Angabe des Links sinnvoll. Überprüfe, ob der Link noch aktuell ist.

Präsentationen ansprechend gestalten:

  • Baue zeitliche Puffer ein, indem Du einige Folien als optionalen Backup in der Präsentation hast, diese aber zunächst ausblendest.
  • Füge Folien hinzu, auf denen Du Fragen an die Studierenden richtest.
  • Um die Aufmerksamkeit der Studierenden zu wecken, kannst Du ein Bild vor Beginn der Sitzung bereits an die Wand projizieren.
  • Es besteht zudem die Möglichkeit, die Präsentationsfolien von Hand (Overhead, Interactive Whiteboard etc.), gemeinsam mit den Studierenden zu erarbeiten.

Quellen

Angelehnt an Davis, 2009  

Binde Tafel, Whiteboard und/oder Flipcharts als vermittelndes Lehr-Lern-Medium in Deine Sitzungsgestaltung ein.

Warum?

Mithilfe der Tafel, des Whiteboards und von Flipcharts können Themen visuell aufbereitet und so z. B. Theorien verdeutlicht und besonders wichtige Aspekte farblich hervorgehoben werden. Sie bieten Platz für Definitionen, Konzepte und Schlüsselbegriffe.

Wie?

Plane Dein Tafelbild in Vorbereitung auf die Sitzung. Überlege Dir beispielsweise:

  • Wie viel Platz nehmen die einzelnen Abschnitte ein?
  • Wie möchtest Du das Tafelbild aufbauen und welche Kreidefarben bzw. Stifte benötigst Du?
  • Wie verleihst Du Deinem Tafelbild mit Titeln, Farben, Formen und der Einteilung in Bereiche Struktur?

Baue Dein Tafelbild etwa im Laufe der Sitzung nach und nach auf. Falls Du ein Interactive Whiteboard nutzt, kannst Du die Interaktion fördern und Multimedia (Audio, Video etc.) verwenden. Halte immer wieder inne, beziehe die Studierenden mit ein und vergewissere Dich, dass Dir alle folgen können und das Tafelbild gut erkennbar ist. Achte auch darauf, dass Du verbal untermauerst, was Du zeichnet und gib den Studierenden Zeit, sich Notizen/Skizzen zu machen.
Am Ende der Sitzung kannst Du die Tafel/das Whiteboard zudem verwenden, um die wichtigsten Inhalte zusammenzufassen. Fotografiere die Tafelbilder (bzw. mache Screenshots, falls Du ein Interactive Whiteboard zur Verfügung hast) am Ende der Sitzung und stelle diese den Studierenden etwa auf Stud.IP zur Verfügung.
Flipcharts und Whiteboards bieten den Vorteil, dass Du die Anschriften bereits vor der Sitzung erstellen kannst. Flipcharts sind aufgrund ihrer begrenzten Fläche und Schriftgröße insbesondere für kleinere Tutorien oder Übungen geeignet. Flipcharts können auch ergänzend zu PowerPoint oder der Tafel genutzt werden, um Grafiken, Diagramme und Formeln zu präsentieren. Zudem kannst Du die Gliederung des Tutoriums auf Flipcharts die ganze Sitzung über präsent halten.

Quellen

Angelehnt an Davis, 2009  

Binde Bilder und Videos sinnvoll und bereichernd in den Lernprozess ein.

Warum?

Durch eine visuelle Auflockerung wird die Aufmerksamkeit der Studierenden aufrechterhalten/geweckt. Darüber hinaus können adäquat ausgewählte Bilder als Gedächtnisanker fungieren. Gut gewähltes, passendes Anschauungsmaterial kann zu einem vertieften Verständnis beitragen.

Wie?

(Bewegtes) Bildmaterial kann unterschiedliche Funktionen im Lehr-Lern-Prozess erfüllen. Wichtig ist es, sich vor dem Einsatz über die Funktion des Bildmaterials Gedanken zu machen: Soll es auflockern, veranschaulichen, verschiedene Positionen darstellen, zur Diskussion anregen?

  • Projiziere vor Beginn der Sitzung ein Bild an die Wand, während die Studierenden den Raum betreten, um sie neugierig zu machen.
  • Während der Sitzung kannst Du anhand von Bildern und Videos z. B. Theorien und Prozesse verdeutlichen. Sichte zunächst das in Frage kommende Filmmaterial (z. B. aus dem Internet) und wähle adäquate Ausschnitte aus.
  • Die Vor- und Nachbereitung von Videos ist sehr wichtig. Du kannst Leitfragen stellen, das Video mit Literatur verknüpfen und das Video an relevanten Stellen anhalten, um Fragen zu stellen oder zu beantworten.
  • In einer Übungsphase kannst Du die Studierenden in Form von Gruppenarbeiten zu einer bestimmten Thematik Videos selbst erstellen lassen.
  • Für die Selbstlernphasen kannst Du den Studierenden Lernvideos zur Verfügung stellen, wenn Du selbst hilfreiche Videos kennst.

Achtung: Bei allen Bildmaterialien ist auf das Copyright zu achten. Unter Umständen kannst Du auf intern bereits vorhandenes Material zurückgreifen oder, mit etwas mehr Aufwand, Bildmaterial selbst gestalten.

Quellen

Angelehnt an Davis, 2009  

Nutze Medien, um Konzepte zu demonstrieren statt sie nur zu begründen.

Warum?

Etwas zu demonstrieren ist bloßen Beschreibungen überlegen, weil Demonstrationen mehrere Sinne einbeziehen können. Daneben helfen Beispiele aus alltäglichen Erfahrungen, sich etwas bildhaft vorzustellen oder nachzuempfinden und fördern somit das Lernen.

Wie?

  • Demonstriere an der Tafel, dem Whiteboard oder dem Flipchart in Schritten, wie Du selbst beim Lösen einer Problemstellung vorgehst.
  • Eine Theorie kannst Du verdeutlichen, indem Du ein Video heranziehst, in welchem die Theorie in der Praxis zur Anwendung kommt oder durch eine Animation erklärt wird.
  • Auch aktuelle Zeitungsartikel, in denen sich das Ausmaß der Theorie zeigt, können hilfreich sein.
  • Weitere Hilfsmittel zur Demonstration sind Anschauungsgegenstände, Audioaufnahmen, Tabellen und (animierte) Diagramme.

Sollte eine Demonstration vor Ort nicht möglich sein oder keine visuellen Hilfsmittel verfügbar sein, kann der Gebrauch von Metaphern oder Analogien dazu führen, dass sich die Studierenden innerlich ein Bild machen und somit das Gelernte später besser abrufen können.

Quellen

Angelehnt an Marsh & Roche, 1993  

Mobile Endgeräte können sinnvoll in die Lehr-Lern-Situation integriert werden.

Warum?

Mobile Endgeräte sind im heutigen Alltag allgegenwärtig. Im Gegensatz zum mühsamen Versuch, Smartphones und Co im Tutorium zu verbieten, erscheint es sinnvoll, die Geräte in den Lernprozess einzubinden.

Wie?

  • Zeige Dich zu Beginn der Veranstaltung offen bezüglich der sinnvollen Integration mobiler Endgeräten in die Lehr-Lern-Situation.
  • Kommuniziere jedoch auch, dass es Phasen gibt, in denen die volle Aufmerksamkeit der Studierenden unabdingbar ist und Multitasking dem Lernprozess schadet.
  • Sinnvoll integrieren kannst Du die Endgeräte, indem Du die Studierenden beispielsweise zum Einstieg in ein neues Thema eine Internet- oder Literaturrecherche durchführen lässt.
  • In der Lernplattform zur Verfügung gestellte Materialien können als Basis für die Bearbeitung von Aufgaben dienen.

Verschiedene Lernplattformen oder Apps bieten Möglichkeiten an, via Internet und verknüpft mit einer Präsentation beispielsweise Abstimmungen oder ein Lern-Quiz aufzubauen und einzusetzen (z. B. Kahoot!, PINGO, LearningApps).

Quellen

Angelehnt an Davis, 2009  

Der Beamer streikt, das Video läuft nicht – technische Störungen treten immer wieder auf.

Warum?

Technische Störungen können Dich aus dem Konzept bringen und dazu führen, dass die Studierenden unaufmerksam werden. Dies muss jedoch nicht so sein.

Wie?

  • Plane im Voraus, welche Medien Du benötigst.
  • Wenn Du Medien verwenden möchtest oder sollst, die Dir weniger vertraut sind, kann der Austausch mit erfahreneren Tutorinnen und Tutoren hilfreich sein.
  • Überprüfe die Funktion der Medien frühzeitig.
  • Sollte ein Medium während der Veranstaltung nicht funktionieren, bleibe gelassen; oftmals genügt ein erneutes Starten. Frage beispielsweise auch die anderen Studierenden um Rat und versuche das Problem partizipativ zu lösen.
  • Habe möglichst immer einen Back-Up-Plan parat. Fasse die Inhalt eines Videos beispielsweise zusammen und reiche das Material nach. Es kann zudem hilfreich sein, Deine Präsentation zusätzlich auf einem USB-Stick mitzubringen. So könntest Du ggf. mit einem Ersatzlaptop arbeiten.

Quellen

Basierend auf Interviewmaterial  

„Man sollte nutzen, was halt passt. Ich kann nicht jedes Thema am besten mit einer PowerPoint-Präsentation bearbeiten. Manche Einheiten funktionieren einfach besser an der Tafel. So ist man flexibler und kann die Studierenden direkt mit einbinden. Wenn ich einen Frontalvortrag habe und ein Thema nur erläutern möchte, dann kann ich eine PowerPoint Präsentation nutzen, da muss ich nicht so viel anschreiben. Aber wenn ich z. B. eine Fallbearbeitung mache, dann mache ich das lieber an der Tafel. Der Vorteil davon ist dann auch, dass man selber ungefähr so schnell schreibt, wie die Studierenden, die mitschreiben und so ein gutes Tempo hat. Und wenn man das Tafelbild peu à peu mit den Studierenden erarbeitet hat, haben sie einen viel größeren Lerneffekt“

Eine Lehrende der Pädagogik: „Also der Standard ist, mit PowerPoint oder Prezi zu visualisieren. Ich finde die Tafel trotzdem immer noch gut, gerade wenn ich mit Moderationskarten arbeite oder Schaubildern. Das mache ich schon noch gerne, dass ich die Tafel dann nutze, etwas anklebe oder mit Kreide dann noch Sachen verdeutliche. Flipcharts finde ich auch immer eine schöne Sache für die Studierenden. Ich mache dann Fotoprotokolle. Also im Prinzip wird am Ende alles wieder digitalisiert."

„Verschiedene Medien sind gut, aber halt zum richtigen Zeitpunkt. Manchmal werden einfach Filme gezeigt und es wird danach nicht darüber geredet. Die Filme müssen natürlich richtig eingeflochten sein. Medien sind irgendwie Fluch und Segen. Man muss gucken, wie man sie einsetzt."

Die Tutor:innenqualifizierung bietet ein auf Eure Bedarfe abgestimmtes Qualifizierungsangebot. Wenn Du Dich in diesem Lehr-Lern-Bereich besser aufstellen möchtest, berät Dich das Team der Tutor:innenqualifizierung sehr gerne. Wir freuen uns auf Deine Nachricht oder Deinen Anruf. Unsere Kontaktdaten findest Du hier.

Gibt es noch weitere Themen, die Dich interessieren? Auf dieser Seite findest du die aktuellen Workshops der Tutorenqualifizierung und kannst nachlesen, wie Du eigene Vorschläge zu Workshop-Themen einbringen oder Vorschläge von anderen Tutorinnen und Tutoren unterstützen kannst.