Bevor wir nun die einzelnen Variablen eingeben, erstellen wir das Datengerüst in SPSS.
Variablen können verschiedene Eigenschaften haben. Dazu bietet das SPSS Datenfenster eine umfassende Ansicht. Du kannst sie jederzeit hinzufügen und verschieben. Für deine eigene Übersicht ist es aber besser, wenn du das in einer sinnvollen Reihenfolge machst.
Wie du dem Video entnehmen kannst, können wir, nachdem wir auf Variablenansicht geklickt haben, zu jeder Variable diverse Informationen eingeben. Wir machen dies beispielhaft an den vier vorher genannten Variablen: ID
, Geschlecht
, Alter
, Haushaltseinkommen
und Zufriedenheit mit der Demokratie
. Schau dir dazu noch einmal das Codebuch an. Wie wurden diese Variablen in der Variablenansicht umgesetzt?
Hier nochmals die Auflistung der Eigenschaften von Variablen in SPSS:
Variablenname. Dies ist wichtig, da dieser später genutzt wird, um die Variable in Funktionen aufzurufen. Es gibt verschiedene Konventionen, wichtig ist aber, dass dieser nicht zu lang oder kompliziert ist (am besten nur Kleinbuchstaben).
Variablentyp. Hier legen wir die Art der Daten dieser Variable fest, damit SPSS diese korrekt lesen kann. Wenn wir die Merkmale einer Variable nur mit Zahlen beschreiben wollen, verwenden wir den Typ numerisch. Hier ist SPSS darauf eingestellt, nur Zahlen zu lesen. Es kann aber sein, dass wir die Merkmale einer Variable in Textform speichern wollen. Zum Beispiel, wenn wir bei einer deutschlandweiten Erhebung das Bundesland jeder Befragten in unseren Datensatz aufnehmen wollen. Hier verwenden wir den Variablentyp Zeichenfolge.
Spaltenformat legt fest, wie viele Zeichen (das können Zahlen, Buchstaben oder Sonderzeichen sein) die Werte umfassen, die in einer Variable eingegeben werden.
Dezimalstellen legt fest, wie viele Zeichen für Nachkommastellen vorgesehen sind.
Beschriftung beschreibt die Variablen ausführlicher. Hier ist es wichtig, intersubjektiv nachvollziehbar die Variable zu beschreiben, damit du auch später weißt, was die Variable erhoben hat.
Werte, hier können die kodierten Werte eingesehen werden.
Fehlende Werte, das sind Kodierungen, die in Wirklichkeit keine gültigen Antworten/Daten repräsentieren.
Weiterhin gibt es einige Einstellungen, die wir vornehmen könnnen, aber keine relevanten Bedeutungen für unsere Analysen haben. Dazu gehören:
Spalten legt fest, wie breit eine Spalte in der Datenansicht dagestellt wird.
Ausrichten legt die Ausrichtung in der Datenansicht fest. Die Daten können linksbündig, rechtsbündig oder in der Mitte der Zelle dargestellt werden.
Maß legt das Skalenniveau der Variablen fest.
Bei Rolle kann für spezielle Analysezwecke die Wirkungsweise der Variablen für künfite Analysen vordefiniert werden. Die Rollenzuweisung betrifft nur ein paar Dialogfelder, die Rollen unterstützen.
Nachdem wir nun das Datengerüst festgelegt haben, können wir im nächsten Schritt die Daten eingeben.