Kreuzabellen

Bevor du dich an die Berechnung von Zusammenhangsmaßen machst, erstellst du zuerst Tabellen, damit wir bivariate Verteilungen untersuchen können. Durch die Kreuztabelle lassen sich bereits mögliche vermutete Zusammenhänge zwischen zwei Variablen sichtbar machen. Dies ist auch für die grafische Darstellung relevant. Üblicherweise verwenden wir kategoriale und/oder ordinale Variablen für die Kreuztabellen. Bei metrischen Variablen gibt es schlichtweg zu viele Zeilen, Spalten und Zellen, um diese sinnvoll zu interpretieren. Daher werden metrische Variablen vor der Darstellung in einer Kreuztabelle oft gruppiert: Zum Beispiel wird das Alter in Altersgruppen rekodiert.

Für eine einfache Kreutzabelle arbeiten wir mit dem CROSSTABS-Befehl. Schau dir diesen Screenshot an. Wie würdest du die Kreuztabelle beschreiben?

Crosstab

Wie jede Tabelle, beinhaltet die Kreuztabelle in SPSS Zeilen, Spalten und Zellen. Anders als bei den Pivot-Tabellen, die wir bisher kennengelernt haben, ist das Besondere hier, dass jeder Zeile und jeder Spalte einer Variablenausprägung zugeordnet ist. Die Anzahl der Zeilen und Spalten resultiert aus der Anzahl der Ausprägungen der verwendeten Variable. Hat die Variable in den Zeilen vier Ausprägungen, gibt es vier Zeilen. Hat die Variable in den Spalten drei Ausprägungen, hat die Kreuztabelle drei Spalten. Jede Zelle beinhaltet, die Fallzahl der Fälle, die sowohl die jeweilige Ausprägung in der Zeilenvariable als auch die jeweilige Ausprägung der Spaltenvariable ausgewählt hat. Den rechten und unteren Rand einer Kreuztabelle nennt man Randhäufigkeit. Das sind im Prinzip nur die univariaten Häufigkeiten der jeweiligen Variable. Überprüfe das mit dem FREQUENCIES Befehl schnell.

Klickweg

CROSSTABS
  /TABLES=edu BY gndr
  /CELLS=COUNT.

Neu ist der Hauptbefehl CROSSTABS. Im Unterbefehl /TABLES definierst du Spalten- und Zeilenvariable. Die Logik ist immer dieselbe. Zuerst kommt die Zeilenvariable und dann die Spaltenvariable. Also /TABLES=Zeilenvariable by Spaltenvariable. Den Unterbefehl /CELLS schauen wir uns auf der nächsten Seite genauer an.

Ergebnis

Eine Zelle würdest du beispielsweise so Interpretieren: 360 Fälle sind weiblich und haben einen Bildungsabschluss erster Stufe.

In einer Kreuztabelle werden nur die Fälle mit einbezogen, die sowohl bei der Zeilenvarible als auch bei der Spaltenvariable gültige Werte aufweisen. Das kannst du an dieser Tabelle ablesen.

Missings

Wie viele gültige Fälle haben wir? Wie viele NA's?

Jetzt kannst du Kreuztabellen mit absoluten Häufigkeiten untersuchen. Häufig interessieren wir uns jedoch für relative Häufigkeiten. Das lernst du im nächsten Schritt.