Deskriptive oder auch explorative Statistik, trifft immer Aussagen über vorhandene Daten, d.h. es handelt sich hierbei um eine beschreibende Statistik. Dazu zählen Verfahren zur Berechnung von Lage- und Streumaßen, aber auch alle grafischen Darstellungen wie z.B. Box-Plots. Korrelationen und Regressionen können auch als deskriptive Verfahren genutzt werden, üblicher ist aber, dass diese inferenzstatistisch genutzt werden. Daher werden diese beide Verfahren in Lernmodul 4 vorgestellt.
Mithilfe der Inferenzstatistik werden Wahrscheinlichkeitsaussagen über Populationswerte getroffen. Wir haben Daten aus einer Auswahl (Stichprobe) vorliegen, möchten anhand dieser jedoch Aussagen über die gesamte Bezugsgruppe (Grundgesamtheit) treffen. Zum Beispiel werden in Wahlstudien niemals alle wahlberechtigten Personen befragt, sondern nur ein Teil der Wahlberechtigten und die Erkenntnisse mit Hilfe der Inferenzstatistik auf die Gesamtheit der wahlberechtigten Personen bezogen. Die Anwendung mathematischer Wahrscheinlichkeitsrechnung ist hierbei grundlegend. Diese Verfahren der Auswahl von Teilgruppen wird in Lernmodul 3 vertieft.
Die Frage in der Inferenzstatistik ist: Mit welcher Sicherheit können wir von den Merkmalsausprägungen in den Merkmalen unserer Stichprobe auf die entsprechenden Ausprägungen in der Grundgesamtheit schließen? In der Anwendung werden dann Signifikanztests und Konfidenzintervalle berechnet. Dies wird in Lernmodul 4 erläutert.